zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Klinikum folgt St. Josefs nach 13 Jahren Beleghebammen sollen Angebot ergänzen

Innenstadt – Das Klinikum Ernst von Bergmann zieht nach: Wie schon seit 13 Jahren am St. Josefs Krankenhaus gibt es im Haus an der Charlottenstraße nun ein so genanntes Beleghebammen-System.

Innenstadt – Das Klinikum Ernst von Bergmann zieht nach: Wie schon seit 13 Jahren am St. Josefs Krankenhaus gibt es im Haus an der Charlottenstraße nun ein so genanntes Beleghebammen-System. „Das sind freiberufliche Hebammen, die neben der Betreuung vor und nach der Schwangerschaft nun auch während der Geburt bei uns im Kreißsaal entbinden können“, erklärt Chefarzt Friedrich Dreßler. Damit hätten die schwangeren Frauen auch während der Anstrengungen und Schmerzen der Geburt ein bekanntes Gesicht um sich herum– und dadurch ein höheres Gefühl von Sicherheit. Vorerst werden zwei solche Hebammen das Klinikum während der Geburt offiziell betreten können. Ina Flieger entbindet schon seit 1982 und praktiziert seit der Wende selbstständig in Potsdam und dem Umland. Gerade im Januar ist Juana Sommer mit ihrer Ausbildung fertig geworden und arbeitet nun in Potsdam und Berlin. Das Klinikum sei erst im Laufe der Jahre durchlässig geworden, erzählt Ina Flieger als eine der neuen Beleghebammen des Klinikums. „Früher haben sich die Hebammen der Krankenhäuser und solche Selbständige wie ich uns noch als Konkurrenz angesehen“, sagt sie. Klinik-Chef Dreßler gibt ihr Recht, würden doch die Vorteile für alle Seiten überwiegen. Dem Klinikum entstehen nach Dreßlers Worten keine zusätzlichen Kosten: „Diese Erweiterung des Systems wird erst ein Anfang sein.“ Vom St. Josefs mit seinen drei Beleghebammen unterscheide sich das Klinikum: „Hier steht direkt eine Kinderabteilung bei Komplikationen zur Verfügung“, so Dreßler. Dem entgegnet Andreas Kohls, gynäkologischer Chefarzt des St.Josef-Krankenhaus, der auf 13 Jahre Erfahrung mit Beleghebammen verweist: „Es geht bei solchen Entbindungen darum, eine Atmosphäre ähnlich einer Hausentbindung zu schaffen – es muss nur bei Komplikationen alles parat stehen.“ Jeder Gynäkologe des Hauses habe eine Ausbildung für alle möglichen Fälle.H. Kramer

H. Kramer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false