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Sport: „Nun will ich es in Potsdam packen“ Sandra Streilein kämpft ab heute ums JEM-Ticket

Sandra Streilein setzt sich nicht selbst allzusehr unter Druck. In Kienbaum unterziehen sich heute und morgen 139 junge Kanutinnen und Kanuten aus ganz Deutshland mit einem Athletik-Test der ersten von drei nationalen Qualifikationen für die diesjährigen Europameisterschaften vom 3.

Sandra Streilein setzt sich nicht selbst allzusehr unter Druck. In Kienbaum unterziehen sich heute und morgen 139 junge Kanutinnen und Kanuten aus ganz Deutshland mit einem Athletik-Test der ersten von drei nationalen Qualifikationen für die diesjährigen Europameisterschaften vom 3. bis 6. August in Athen. Dort will auch Sandra Streilein starten, die mit Jahresbeginn vom SC Neubrandenburg zum Kanu-Club im OSC Potsdam wechselte (PNN berichteten). Um sich eine gute Ausgangsposition für die beiden Qualifikationsregatten im April in Duisburg zu verschaffen, müssen sich die 18-Jährige und die 16 weiteren in Kienbaum antretenden jungen KC-Aktiven schon jetzt ordentlich anstrengen, um sich in der ersten Rangliste des Jahres möglichst günstig zu platzieren. Heute stehen Maximal-Krafttest und Kraft-Ausdauer- Test auf dem Programm, morgen ein 1500-Meter-Lauf und ein 60-Meter-Sprint.

„Mein jetziges Leistungsvermögen kann ich nur schlecht einordnen – ich muss mich überraschen lassen und wäre mit einem Platz unter den ersten Zehn ganz zufrieden“, meint Streilein, die im vergangenen Jahr nach dem Athletiktest immerhin Ranglisten-Zweite war, nach den Qualifikationsregatten Platz vier belegte und später bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Szeged Silber mit dem Viererkajak über 500 m gewann. „Über diesen zweiten Platz waren wir damals richtig glücklich“, erinnert sich die Mecklenburgerin. Zumal die achtköpfige Großfamilie um Mutter Sylke und Vater Mario an die Regattastrecke gereist war, um ihre Sandra lautstark zu unterstützen. Die paddelte seit der 3. Klasse zunächst beim BSV Neustrelitz und die vergangenen drei Jahre in Neubrandenburg, ehe sie in den letzten Herbstferien in die 11. Klasse der Potsdamer Sportschule wechselte. „Leicht fiel mir die Entscheidung nicht, aber in Neubrandenburg gab es zuletzt einige Differenzen, durch die meine Motivation nachließ“, sagt Streilein über ihre Meinungsverschiedenheiten mit ihrem Trainer Jürgen Lickfett. „Weil ich gern paddel, suchte ich eine neue Herausforderung – nun will ich es in Potsdam packen.“

Unter Regie des Potsdamer Trainers Ralph Welke, den sie im vergangenen Jahr als Junioren-Bundestrainer schätzen gelernt hatte („Ich habe Vertrauen zu ihm.“), will Sandra Streilein 2006 in ihrem letzten Juniorinnen-Jahr auch bei den Europameisterschaften dabei sein. „Es wäre schon ein Erfolg, wenn ich wieder im Vierer starten könnte“, meint sie. Jetzt in Kienbaum setzt sie mehr auf den ersten Tag. „Mit der Kraft“, erklärte sie, „klappt es ganz gut. Laufen kann ich nicht.“ Michael Meyer

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