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Sport: Schier endlose Durststrecke endlich überwunden

Potsdams VfL-Handballer entführten erstmals einen Punkt aus Köthen / Kapitän Böhm erlitt Knieverletzung

Potsdams VfL-Handballer entführten erstmals einen Punkt aus Köthen / Kapitän Böhm erlitt Knieverletzung Fünf lange Jahre hat es gedauert, ehe die VfL-Handballer endlich gegen die HG 85 Köthen das Hochgefühl eines (Teil-)Erfolges verspüren konnten. Und das im letzten Aufeinandertreffen in der Regionalliga Mitte, die ja bekanntlich nach Saisonende aufgelöst wird. In den vergangenen Spielzeiten gab es immer dasselbe Bild. Ob Punktspiel oder Pokalspiel, ob in heimischer Spielstätte oder auswärts, wenn der VfL gegen die BachStädter antrat, hieß der Sieger stets HG 85. Nun wurde dieser Bann gebrochen: Die Köthener können den Ruf als Potsdams Angstgegner Nummer eins in die Handball-Mottenkiste legen.Nach einer Partie, die in Sachen Tempo, Einsatz und Dramatik keine Wünsche offen ließ, trennten sich die Regionalliga-Handballer vom VfL und Köthens 38:38 (17:19). Beide Mannschaften blieben auch am 17. Spieltag ihrem Ruf gerecht, der Köthen als bestem Angriff und Potsdam als zweitbestem Auswärtsteam der Liga vorauseilt. So wurde das Handballfeld zum Schachbrett, und beide Mannschaften kamen mit dem Anpfiff abwechselnd zum Zug. Potsdam startete mit viel Selbstvertrauen und führte schnell 4:0. Köthen glich postwendend aus. Auch einen 9:6-Vorsprung des VfL konnten die Bach-Städter egalisieren (15.), einen 13:17-Rückstand verwandelten sie gar in eine 19:17-Halbzeitführung. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Mannschaften jeweils eine ihrer wichtigsten Figuren verloren. Potsdams Kapitän Göran Böhm schied mit einer Knieverletzung aus, die für die kommenden Spiele nichts Gutes ahnen lässt. Auf Köthens Seite sah der Litauer Dilkas nach einem rüden Foul gegen John Lenser die Rote Karte. Mit fortlaufender Spielzeit wuchsen Spannung und Dramatik. Die Dramaturgie lief auf ein Herzschlagfinale hinaus, denn keinem der Kontrahenten gelang ein vorentscheidender Zug, um den Gegner matt zu setzen. Potsdams hauchdünne Führung in den Schlussminuten (38:37) glich Köthens Steffen Baumgart durch einen Dreher fast von der Grundlinie aus. Patrick Tuchen im Tor der HG 85 verhinderte durch starke Paraden in den letzten Sekunden die ganz große Überraschung aus Potsdamer Sicht. VfL: Ziebert, Köhler; Böhm (2), Böhme (7), Hoffmann (6), Bolduan (9/2), Pawlazyk (1), Klein (2), Kuhnigk (5), J. Thiele, Lenser (3), Rupprecht (3), Krause. M. T.

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