zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Solidarität aus Potsdam

Transport von Hilfsgütern / Thomas Richen sammelt für Khao Lak

Transport von Hilfsgütern / Thomas Richen sammelt für Khao Lak Nach wie vor ist die Hilfsbereitschaft der Potsdamer für die Opfer der Flutkatastrophe ungebrochen. Im Rahmen des heutigen bundesweiten „Tag für Südostasien“ ruft das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zu Spenden auf. Im Potsdamer Stern-Center beginnt heute 10 Uhr eine DRK-Hilfsaktion. Dazu wird der Präsident des DRK–Landesverbandes, Thomas Brozat, Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) begrüßen, der die Spendenaktion unterstützen wird. Die Potsdamer Umzugsspedition Plischka & Schmeling übernimmt eine Hilfsaktionen für die Flutopfer von Sri Lanka und spendet den Transport von Hilfsgütern dorthin. Heute werden die dringend benötigten Sachen, Decken, Bekleidung, Wasserflaschen in Babelsberg verladen und dann zum Flughafen Frankfurt/Main gebracht. Die Hilfsgüter sind in Umzugskartons verpackt, die ein Raumvolumen von 20 Kubikmeter einnehmen. Der Weitertransport erfolgt direkt nach Colombo/Sri Lanka. Von dort wird laut Plischka & Schmeling mit der Verteilung der Güter an die Überlebenden durch das dortige „Marga Institute“ begonnen. In der Potsdamer Filiale des Bertelsmann-Clubs in der Jägerstraße steht ab Montag, 10. Januar, eine spezielle Sammelbox für Spenden zugunsten der Flutopfer bereit. Mit dem gesammelten Geld soll nach Auskunft des Bertelsmann-Clubs die Zukunft von Waisenkindern langfristig gesichert werden. Weiterhin spendet der REWE-Markt im MarktCenter Potsdam und im Bornstedt-Carree für die Flutopfer den Erlös aus dem Silvesterverkauf der Feuerwerkskörper in Höhe von 1210 Euro. Das Geld wurde laut REWE auf das Konto des Arbeiter-Samariter-Bundes Potsdam überwiesen. Stichwort: „Brandenburg für Asien“. Der Potsdamer Tauchlehrer Thomas Richen, der während der Flutkatastrophe in Khao Lak nur knapp dem Tod entkam, will den ehemaligen thailändischen Kollegen helfen. „Ich habe Thailändern meine Rettung zu verdanken“ erklärte er den PNN. Zusammen mit Markus Egginger, dem Chef der zerstörten thailändischen Tauchbasis, in der er arbeitete, will er in einigen Wochen nach Khao Lak fliegen, um dort direkt Gelder an Bedürftige zu verteilen. Der Kapitän des Tauch-Schiffes habe seine gesamte Familie, seine beiden Kinder und die Mutter, verloren, eine Frau in der Wäscherei ihren Mann. Wie Markus Egginger erklärte, wohnten die meisten Thailänder seiner Crew in einem Dorf nördlich von Khao Lak. In diesem Ort seien die Hälfte der Bewohner ums Leben gekommen. Ein Ehepaar habe gerade in der Beach-Hütte seiner Basis gearbeitet, als die Welle kam. Die Frau habe sich an einen Baumstamm klammern können, doch der Mann werde vermisst, ist vielleicht Opfer der Flut geworden. Da die Tauchbasis erst im kommenden Jahr wieder aufgebaut wird, wollen er und Thomas Richen ihnen nun direkt Geld zukommen lassen. Richen wird mit weiteren Potsdamer Tauchsportlern heute beim traditionellen Neujahrstauchen im Helenesee bei Frankfurt/Oder Geld für die Flutopfer sammeln. „Ich konnte in den Flieger einsteigen, meine thailändischen Kollegen mussten dort bleiben“, begründet Richen sein Engagement. Da er seine Tauchausrüstung bei der Katastrophe verlor, wird er für seine Solidaritätsaktion durch den Tauchsportservice Potsdam unterstützt, erklärte gestern dessen Eigner Bernd Reißland auf Anfrage. Guido Berg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false