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Landeshauptstadt: Touristenbetten bei Schlössern

Stiftung will ihre Bauten künftig besser nutzen

Stiftung will ihre Bauten künftig besser nutzen Privatinteressenten haben weiterhin keine Chance auf Überlassung von Baudenkmalen innerhalb der Potsdamer Welkulturerbeparks. Dies würde Forderungen nach Abgrenzung der Grundstücke, Zufahrts- und Parkmöglichkeiten und anders nach sich ziehen, erklärte der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, gestern in einem Pressegespräch. Zudem könnten die Gebäude nur in Erbpacht vergeben werden, was für die Bewerber steuerlich nicht lukrativ sei. Auch künftig werde ein erheblicher Teil der Nebengebäude als Wohnungen für Mitarbeiter der Stiftung genutzt. Dennoch will die Stiftung aus ihren Liegenschaften künftig größeren Nutzen ziehen, um die Einnahmen zu erhöhen. Bis zum Jahresende soll eine Konzeption vorgelegt werden, in der die Zweckbestimmung der Bauten festgeschrieben wird. Daneben existiert jedoch eine Reihe von Gebäuden, die anderen Nutzungen zugeführt werden könnten. Sie sollen in einem Katalog aufgelistet werden. So gibt es in England bereits Beispiele, dass solche Parkbauten in Kooperation mit großen Reiseunternehmen als Touristenunterkünfte dienen. Auch das Vorhaben, einige davon als Ferienwohnungen anzubieten, sei nach wie vor im Gespräch, erklärte Dorgerloh. Möglichkeiten gebe es unter anderem im Neuen Garten, im Park Babelsberg und in Sacrow. Zudem strebt die Stiftung für einige Bauten, darunter die seit elf Jahren leer stehende Villa Quandt am Pfingstberghang, die Verpachtung an Dritte an, die gleichzeitig die Sanierung mitfinanzieren. Freunde des Potsdamer Weltkulturerbes müssten allerdings in den zum größten Teil in schlechtem Bauzustand befindlichen Gebäuden spartanische Verhältnisse in Kauf nehmen, kommentierte Verwaltungschef Dr. Heinz Berg. Das treffe teilweise ebenso auf in den Parks wohnende Mitarbeiter zu. Vor einer touristischen Nutzung wären also Reparatur- und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich, die von der Stiftung nicht allein finanziert werden können. E. Hoh

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