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Landeshauptstadt: Wissenschaft für jedermann

Tag der offenen Türen im Wissenschaftspark Golm

Tag der offenen Türen im Wissenschaftspark Golm Rieseninteresse an Spitzenforschung: Zum Tag der offenen Türen im Wissenschaftspark Golm drängten sich am Samstag einige Tausend Besucher auf dem Campus. Die drei Max-Planck-Institute und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerenforschung boten Führungen und Vorträge. Wer gezielt nach bestimmten Veranstaltungen suchte, hatte es nicht leicht, da es keinen Lageplan gab. Mit einigen Forschungsbeschreibungen wusste der Laie nicht so recht etwas anzufangen, zumal auf eine „Übersetzung“ verzichtet wurde. Der Vorteil der „neuartigen porösen Ladungselektrate für effiziente piezoelektrische Wandler“ am Institut für Angewandte Polymerenforschung entging damit dem Besucher. Zum Glück fand sich im windigen Hinterhof desselben Instituts die Vorführung eines Anti-Graffiti-Schutzanstriches, den sich viele angesichts der Schmierereien in Potsdam schon herbeigewünscht hatten. Zur großen Freude vieler Besucher verschwanden hässliche Schmierereien von den mit dem Anstrich behandelten Steinplatten, nachdem ihnen mit dem Hochdruckreiniger zugesetzt wurde. Der didaktische Umgang hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während die Stationen für Kinder und Jugendliche gut besucht waren und die dortigen Prozesse genau und verständlich erklärt wurden, erwies sich das Besucherecho auf einige andere Erklärungen als gemischt. Es gab Forscher, die geradezu aufzuleben schienen, als sie endlich ihre mühsamen Ergebnisse einer gemischten Gruppe „Normalbürger“ vorstellen konnten, andere verloren sich in endlosem Fachchinesisch. Gerade bei der Frage: „Was nützt denn ihre spezielle Forschungsarbeit der Allgemeinheit?“, trennte sich die Spreu vom Weizen. Während sie bei einem Wissenschaftler ein Lächeln aufs Gesicht zauberte und er vor Ideen für seine Arbeit nur so sprudelte, konnte man sich bei dem anderen eine patzige Antwort abholen. Zu den Highlights gehörte der Kinderforschungsbereich, in dem mit Geistertinte gearbeitet und die Frage beantwortet wurde, warum Pflanzen keine Schokolade essen. Auf über 2000 Personen schätzte Dr. Rainer Höfgen, Forschungskoordinator des Max -Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie am Samstag die Anzahl der Besucher. Bei einer etwas besseren Vorausplanung hätten es noch mehr sein können. Die meisten Besucher werteten den Tag der offenen Tür trotz mancher Verbesserungswürdigkeit als einmaliges Erlebnis. Jörg Muth

Jörg Muth

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