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Wirtschaft: Napster: Das Datentauschnetz bleibt unter Beobachtung

Die überraschende Allianz des Medienkonzerns Bertelsmann mit dem umstrittenen Datentauschnetz Napster hat ein geteiltes Echo ausgelöst. Manager mehrerer US-Musikvermarktungsfirmen begrüßten die Bereitschaft von Napster, künftig Tantiemen an die Inhaber der Urheberrechte abzuführen.

Die überraschende Allianz des Medienkonzerns Bertelsmann mit dem umstrittenen Datentauschnetz Napster hat ein geteiltes Echo ausgelöst. Manager mehrerer US-Musikvermarktungsfirmen begrüßten die Bereitschaft von Napster, künftig Tantiemen an die Inhaber der Urheberrechte abzuführen.

In Newsgroups (Internet-Diskussionsforen) wie alt.music.mp3.napster wurde am Mittwoch dagegen zum Boykott von Napster aufgerufen. Mit der Allianz soll das weitgehend anarchische Treiben beim Herunterladen urheberrechtlich geschützter Musiktitel aus dem Internet von einem Abonnement-System abgelöst werden. Die Vorsitzende des Verbands der amerikanischen Musikindustrie RIAA, Hilary Rosen, sagte allerdings: "Es liegt noch einiges an Arbeit vor uns." Sie verwies darauf, dass wichtige Fragen noch unbeantwortet seien. So sei noch nicht geklärt, ob die über Napster verbreitete digitale Musik künftig verschlüsselt werde und damit vor dem unkontrollierten Kopieren geschützt sei. Das von mehreren großen Schallplattenfirmen wegen der Verbreitung von Raubkopien in Gang gebrachte Verfahren gegen Napster bleibt von der Vereinbarung mit der Bertelsmann eCommerce Group und der kalifornischen Firma Napster unberührt - ein Urteil wird in den nächsten Wochen erwartet. Das Abkommen zwischen Bertelsmann und Napster sieht vor, die bisher freie Musiktauschplattform zu einem kostenpflichtigen Abonnement-System weiterzuentwickeln.

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