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Eine U-Bahn fährt am U-Bahnhof Museumsinsel ein.

© dpa/Christoph Soeder

Update

Berliner Semesterticket: Missverständnis über Zuschüsse an Hochschulen beigelegt

Nach Unklarheit über Landeszahlungen an die Hochschulen: Die Verkehrsverwaltung versichert den Berliner Asten, dass der versprochene Zuschuss zum Semesterticket für alle im Sommersemester Eingeschriebenen gelten wird.

Die Senatsverwaltung für Verkehr hat den Asten der Berliner Hochschulen zugesichert, dass der vom Land versprochene Zuschuss für das Semesterticket für April bis September 2023 für alle Studierenden gelten wird. Zuvor hatte ein Schreiben der Verkehrsverwaltung, das sich auf die Zuschussabwicklung über die Hochschulen bezog, bei den Studierendenvertretungen für Unklarheit gesorgt.

Das Schreiben sei so formuliert gewesen, als könne das Land die Landeszahlung nur jenen Studierenden bereitstellen, die schon im Wintersemester 2022/2023 eingeschrieben waren, nicht aber den ab Sommer neu immatrikulierten, hatte Miguel Gongóra, Asta-Sprecher der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) dem Tagespiegel am Freitag mitgeteilt. Durch den Zuschuss sollen Studierenden ab Frühjahr für ihr Semesterticket de facto nur 20 Euro im Monat zahlen. Bislang sind es knapp 32 Euro im Monat.

Nach einem Telefonat mit Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) habe sich dies jedoch als Missverständnis herausgestellt, stellte Gongóra später klar. Jarasch habe ihm versichert, dass die Zuschusszahlungen an die Hochschulen fehlerfrei ablaufen – und wie geplant für alle gelten Studierenden würden. Die Hochschulen warteten nun auf die schriftliche Bestätigung durch die Verwaltung, sagte Gongóra.

Die Fortsetzung des Semestertickets stand lange infrage, da sich die Studierendenvertretungen, die einen günstigeren Tarif gefordert hatten, nicht mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) einigen konnten. Ein Kompromiss kam erst Mitte Dezember, kurz vor Beginn der Rückmeldeverfahren der Unis zum Sommersemester, zustande: Verkehrs- und Wissenschaftsverwaltungen versprachen einen Zuschuss zum Ticket, dank dem die Studierenden de facto deutlich weniger für ihr Abo zahlen. Der VBB kann seinen Vertrag mit den Hochschulen derweil zu den alten Konditionen fortsetzen (193,80 pro Semesterticket). Diese Lösung gilt zunächst nur für April bis Ende September 2023.

Schon ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verkehr hatte am Freitag auf Anfrage gesagt, das Schreiben, auf das sich Gongóra bezieht, sei womöglich missverständlich formuliert. Man habe den Stichtag 31. Dezember 2022 gewählt, um für die Zuschusskalkulation zu erfassen, an wie viele Studierende an jeder Hochschule zum Sommersemesterstart im April ausgezahlt werden müsse. „Wir wollen für das Semesterticket eine Lösung, die möglichst viele Studierende möglichst schnell – nämlich jetzt im laufenden Krisenwinter – erreicht und unterstützt“, so der Sprecher.

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