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Zeugnis der Raffgier.

Gurlitt war kein Einzelfall: Die Kunstbranche konfrontiert sich in Köln mit ihrer Geschichte und Geschäftspraxis.

Von Nicola Kuhn

Der allerfeinste Unterschied: Thomas Siebens „Staudamm“ ergründet die Traumata nach einer Kleinstadt-Katastrophe.

Von Dr. Kerstin Decker

Derzeit ist der Altersbaum der deutschen Kulturorchester noch eine ziemlich windschiefe Tanne: Linkerhand, wo die Statistik die männlichen Mitglieder verzeichnet, wachsen die Äste weit in den Himmel hinauf, rechterhand sind die Spitzen dagegen dünn und spirrelig. Rentnerinnen gibt es unter den ehemaligen Mitgliedern der Profiklangkörper kaum – denn bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Herren in diesem Berufszweig weitgehend unter sich.

Ron Burgundy ist zurück: „Anchorman“ führt in die total verrückte Welt der Nachrichtensprecher.

Von David Assmann

Patchwork in Paris: Asghar Farhadis brillante Familienstudie „Le Passé“.

Von Christiane Peitz

Philharmonie: „Elektra“ mit Christian Thielemann.

Von Sybill Mahlke
Immer wieder Coming-of-Age: Die Vampir-WG im Generation 14plus-Beitrag "What We Do in the Shadows"

Auf der Pressekonferenz zur Berlinale wird ein echtes "Festival des durchgeknallten Films" versprochen: Statt den aserbaidschanischen Hirtenfilm gibt es die neuseeländische Vampir-WG-Doku. Ein Blick auf die Beiträge aus Forum, Panorama, Generationen, Retrospektive und Berlinale Special.

Von
  • Jan Schulz-Ojala
  • Christiane Peitz
  • Marc Röhlig
  • Patrick Wildermann
Berlinale-Chef Dieter Kosslick auf der Pressekonferenz

Die 64. Berlinale steht an. Im Interview erklärt Festival-Chef Dieter Kosslick warum die Berlinale-Filme diesmal vor allem auf Kinder und Jugendliche als Protagonisten setzen. Und dann gibt er auch ein bisschen an: mit der Anzahl an Weltpremieren beim diesjährigen Festival

Von Christiane Peitz
Venceremos. Roclan Gonzalez Chavez (auf dem Stuhl) mit Tänzern. Foto: Sven Creutzmann

„Ballet Revolución“ kommt wieder nach Berlin. In Havanna wird kräftig geprobt. Ein Besuch.

Von Sandra Luzina

1 BERLINALE-PALAST. Marlene-Dietrich- Platz 1: Wettbewerbspremieren 2 CINEMAXX.

25 Filme aus 21 Ländern. Birds von Ulu Braun bringt auf poetische Weise Natur und urbanes Leben zusammen.

Nach „Antichrist“ (2009) und „Melancholia“ (2011) ist „Nymphomaniac“ der Abschluss von Lars von Triers „Triptychon der Depression“. Charlotte Gainsbourg hat in allen drei Werken mitgewirkt.

Die Aktion Berlinale Goes Kiez findet zum fünften Mal statt. Der fliegende rote Teppich wird in sieben Kinos ausgerollt.

Tokio im Zweiten Weltkrieg: Die verheiratete Tokiko verliebt sich in einen Arbeitskollegen ihres Mannes. Auch ihr Hausmädchen schwärmt heimlich für ihn.

Die Peruanerin Claudia Llosa gewann vor fünf Jahren mit „Eine Perle Ewigkeit“ den Goldenen Bären. Ihr erster in englischer Sprache gedrehter Spielfilm „Aloft“ handelt erneut von einem familiären Trauma: Der junge Vater Ivan macht sich auf die Suche nach seiner Mutter Nana, von der er als Kind durch einen Unfall getrennt wurde.

Der Fall Gurlitt hat George Clooneys fünfter Regiearbeit bereits einige Gratiswerbung eingebracht, geht es darin doch um Raubkunst und Rettung von Kunstwerken am Ende des Zweiten Weltkriegs. Basierend auf Robert M.

Gleißendes Licht, karge Wüstenlandschaft und schießwütiges Personal – seinen fünften Spielfilm legt Hao Ning als Hommage auf den Italowestern an. Im Mittelpunkt steht der junge Anwalt Pan Xiao, der mit zwei illegal gefangenen Falken das große Geschäft machen will.

Der brasilianische Rettungsschwimmer Donato rettet dem deutschen Touristen Konrad das Leben. Dessen bester Freund wird jedoch vom Meer fortgerissen.

Léa Seydoux (Foto) gehört derzeit zu Frankreichs aufregendsten Schauspielerinnen. Unlängst noch im Cannes-Gewinnerfilm „Blau ist eine warme Farbe“ zu sehen, ist sie nun in der Adaption des Volksmärchens durch den „Pakt der Wölfe“-Regisseur Christophe Gans dabei.

Vor fünf Jahren zeigte Rachid Bouchareb im Wettbewerb sein Versöhnungsdrama „London River“, jetzt kommt er mit der Neuverfilmung des Krimis „Deux hommes dans la ville“ nach Berlin. Die Story hat er in eine texanische Kleinstadt verlegt.

Der 1986 in Buenos Aires geborene Regisseur Benjamin Naishtat hat bereits eine Reihe von Kurzfilmen realisiert und zeigt im Wettbewerb nun sein Langfilm-Debüt. Seine Sozialsatire spielt in einer Gated Community am Rande der Großstadt und erzählt in teils grotesken, teils düsteren Tableaus von der Paranoia der wohlhabenden Schicht, die sich immer weiter abschottet.

Stratos braucht Geld. Er will Leonidas, der ihm einst das Leben rettete, aus dem Gefängnis befreien lassen.

Als ihre Mutter verschwindet, machen sich der zehnjährige Jack und sein jüngerer Bruder Manuel auf die Suche nach ihr. Die Brüder durchstreifen Berlin, übernachten in Parks und Tiefgaragen und flüchten vor der Polizei.

Mit ihrem Regiedebüt „Die Fremde“ war die 1972 in Wien geborene Feo Aladag vor vier Jahren im Panorama vertreten. Ihr zweiter Spielfilm erzählt von der Freundschaft des deutschen Soldaten Jesper und des afghanischen Übersetzers Tarik.

Dominik Graf ist Berlinale-Stammgast, doch im Wettbewerb war er abgesehen von seinem Beitrag zum Kompilationsfilm „Deutschland 09“ seit „Der Felsen“ (2002) nicht mehr. Sein Historiendrama „Die geliebten Schwestern“ spielt 1788 in Rudolstadt und handelt von einer Ménage-à-trois zwischen Friedrich Schiller, seiner Frau und deren Schwester.

Der angesehene argentinische Arzt Jorge hat zwei Familien, doch niemand spricht über dieses offene Geheimnis. Der älteste Sohn in der ärmeren der beiden Familien, Nicolás, soll eines Tages die Ranch führen, die Jorge von seinem Vater geerbt hat.

Schwarzer Humor in weißer Landschaft: Schneepflugfahrer Nils glaubt nicht, dass sein Sohn an einer Überdosis Heroin gestorben ist. Also beginnt er selber zu ermitteln und gerät durch seltsame Vorfälle in die Welt der Gangster.

Wiedersehen mit Richard Linklater, der 2013 „Before Midnight“ auf der Berlinale zeigte. Ethan Hawke ist bei diesem Langzeitprojekt erneut dabei: Er spielt den Vater einer Familie, die Linklater seit 2002 alle Jahre wieder von denselben Darstellern spielen lässt.

Nach seiner Berliner Tragikomödie „3 Zimmer/Küche/Bad“ stellt Dietrich Brüggemann, der erneut mit seiner Schwester Anna das Drehbuch verfasst hat, in seinem vierten Spielfilm ein religiöses 14-jähriges Mädchen ins Zentrum. Maria folgt – wie ihre Mutter – den Lehren der streng katholischen Pius-Bruderschaft.

Gastro- und Ökofilme gucken im Kino des Martin-Gropius-Baus und dann, bekocht von Sterneköchen, schlemmen im Spiegelzelt „Gropius Mirror“: Das ist das Konzept. Highlights: Michelle Yeoh veranstaltet in Final Recipe einen Kochwettbewerb, in Bushi No Kondate verlieben sich Samurai und Köchin, und in Natural Resistance kämpfen italienische Winzer um die Bewahrung ihrer Traditionen.

Gala für die SPECIALS und zwei extrarote Teppiche: EHRENBÄR für Ken Loach und BERLINALE-KAMERA für Karl Baumgartner.