Kulturstaatsministerin Claudia Roth bestellte die scheidende Berlinale-Leitung ein. Sie kündigte einen Code of Conduct an und hofft unter der neuen Chefin auf ein „starkes Leitungsteam“.
Kino
Vor lauter Streit um Statements auf dem Roten Teppich gerät das Kerngeschäft der Kultur aus dem Blick, die Filme und die Kunstwerke selbst. Die Frage ist, was wir jetzt tun.
Mit sieben Auszeichnungen für „Oppenheimer“ gewinnt mal wieder ein Blockbuster in der Oscar -Nacht. Hollywood hat gerade zu viel mit sich selbst zu schaffen, da kommt ein klassischer Konsensfilm gerade recht.
Sandra Hüller ging leer aus, trotzdem war Deutschland stark vertreten bei dieser Oscar-Gala – und unterhaltsam war es auch. Das waren die witzigsten und wichtigsten Momente des Abends.
Christopher Nolan gewinnt den Oscar als bester Regisseur, Cillian Murphy als bester Hauptdarsteller. Emma Stone schlägt Sandra Hüller mit ihrer Rolle in „Poor Things“.
Das amerikanische Kinojahr war so gut wie lange nicht mehr, die Oscar-Nominierten spiegeln dies wider. Christopher Nolan gilt als Favorit, die deutschen Hoffnungen ruhen auf İlker Çatak und Sandra Hüller.
Bei den Oscars gewinnen meist die US-amerikanischen Stars. Nun aber könnte Sandra Hüller als erst zweite deutsche Schauspielerin gewinnen. Doch wie stehen ihre Chancen tatsächlich?
Es war das Jahr von Sandra Hüller, auch wenn es Sonntagnacht nicht mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin gekrönt wurde. Wir blicken zurück auf die zehn besten Filme der Ausnahme-Schauspielerin.
Menschen aus der Nachbarschaft in unseren Berliner Bezirksnewslettern, am Montag wieder aus Lichtenberg. Hier eine Themenvorschau.
Am Montag muss sich die Berlinale-Leitung bei Claudia Roth wegen der umstrittenen Abschluss-Gala erklären. Dabei hätte Roth selbst auf das Schicksal eines von der Hamas verschleppten Berlinale-Schauspielers hinweisen können.
Helke Sander ist eine Pionierin der deutschen Frauenbewegung und des feministischen Kinos, dank ihrer Unerschrockenheit und Zähigkeit. Claudia Richarz würdigt sie mit einem Porträtfilm.
Léa Todorov hat die Lebensgeschichte von Maria Montessori verfilmt. Allerdings idealisiert sie das Bild der italienischen Reformpädagogin unnötigerweise.
Ethan Coen hat ohne seinen Bruder Joel, aber mit seiner Frau Tricia Cooke ein Roadmovie gedreht, das leider nur halb wo lustig ist, wie es sein könnte.
Der Neo-Noir-Krimi „Only the River Flows” von Shujun Wei entwirft ein atmosphärisch dichtes Porträt von China in den 1990er Jahren.
Mit seinem Science-Fiction-Epos’ „Dune: Part Two“ versucht Denis Villeneuve Blockbuster und Autorenkino-Ästhetik zu vereinen. Das lässt die Stars Timothée Chalamet und Zendaya verblassen.
Seit Jahrzehnten streiten Filmemacher über die ethische Frage, wie man den Holocaust zeigen darf. Jonathan Glazer findet in seinem preisgekrönten KZ-Drama „The Zone of Interest“ eine verblüffende Lösung.
Nach einseitigen Solidaritätsbekundungen mit Palästina bei der Preisverleihung steht die Berlinale erneut in der Kritik. Der Filmbranche mangelt es an Zivilcourage.
Die Nachfolgerin der jetzigen Doppelspitze tritt im April ihr Amt an. Welche Aufgaben findet Tricia Tuttle vor? Welche sind lösbar, und welche eher nicht?
Viele Filme hätten eine halbe Stunde kürzer sein können. Doch was gibt es Schöneres als im Kino zu lachen, zu weinen und zu träumen? Die Festival-Bilanz unseres Berlinale-Reporters.
Realität schlägt Fiktion. Mit „Dahomey“ geht der Goldene Bär erneut an einen Dokumentarfilm. Der Wettbewerb braucht dringend neue Impulse.
Festival-Finale im letzten Jahr des Leitungsduos Chatrian und Rissenbeek: Bei der Bären-Gala wurde es einseitig politisch. Viele Preisträger forderten Solidarität mit den Palästinensern.
Christine Angot gewinnt mit „Une famille“, einem bewegenden Dokumentarfilm über das eigene Missbrauchs-Trauma, den Preis der Tagesspiegel-Leserjury in der Berlinale-Sektion Encounters.
Die unabhängigen Berlinale-Jurys haben ihre Auszeichnungen vergeben: Gleich mehrere gehen an den Iran, an Deutschland und die Ukraine.
Bevor die Jury die Preise verlieh, verlas sie bei der Gala in der Volksbühne ein Gaza-Solidaritätsstatement. Es gab Applaus und Buhs. Gewonnen hat unter anderem der Spielfilm „All Shall Be Well“ aus Hongkong.
Der Kartenvorverkauf war undurchsichtig wie nie bei der Berlinale. Dabei gibt es nur noch eine Onlineschlange für alle. Und ein Team, das Tickets hin- und herschichtet. Nur wann und wohin, weiß keiner.
Viele Filme der Encounters-Sektion folgten einem magischen Realismus. Hybride Erzählungen, solitäre Dokus, Ungereimtes und Herausragendes: eine Bilanz.
Und was kommt nach der Bärenverleihung? Da bleibt die Erinnerung an magische Momente, schräge Sprüche, politische Unterwäsche und viele weitere beste Momente.
Ein Kantor, der seine Stimme verloren hat, trifft seine alte Musiklehrerin wieder. Daraufhin entwickelt sich in Nathan Silvers Komödie ein vergnügliches Durcheinander.
In seinem Encounters-Beitrag „Through the Graves the Wind Is Blowing“ schlägt der US-Regisseur Travis Wilkerson eindrucksvolle Bögen von der kroatischen Geschichte in das Split der Gegenwart.
Im Dokumentarfilm „Intercepted” kontrastiert Oksana Karpovych lange Tableaus von den Kriegszerstörungen in der Ukraine mit privaten Telefonaten russischer Soldaten. Eine Begegnung mit der Regisseurin.
Eine junge Berlinerin, die beim Shopping gecastet wird. Ein junger Flüchtling, der mit seiner ganzen Gastfamilie schläft. Im Kino kann man alle sein, die oder der man ist.
Die Regisseurin Meryam Joobeur erzählt in ihrem Langfilmdebüt von einer tunesischen Familie, die zu zerbrechen droht.
Der diesjährige Bären-Wettbewerb endet mühselig. Das Versprechen eines avancierten Kinos bleibt unerfüllt.
Woran glauben wir? Und wann schlägt der Glaube in Fanatismus um? Die Moritat „The Great Yawn“ in der Berlinale-Sektion Encounters stellt ungemütliche Fragen.
Bei der Berlinale zeigen Fußballfilme dem deutschen Profisport, wo er herkommt und hingehört: an die Basis. Darin werden junge Menschen porträtiert, die Integration und Interaktion in den Alltag bringen und gegen Vorurteile anrennen.
Auf dem Festival laufen eine Menge Tierfilme. Steht die Welt leichter auf vier Beinen? Und was verbindet E.T. mit einer Kuckucksuhr?
Olha Beskhmelnytsina ist als Produzentin und Vorstandsvorsitzende der Ukrainischen Filmakademie bei der Berlinale zu Gast. Ein Gespräch über die Situation der Filmindustrie in ihrem Land.
Zur Halbzeit der Filmfestspiele zieht die Berlinale eine positive Bilanz. Im Durchschnitt liegt die Auslastung der Vorstellungen bei 90 Prozent.
Die französische Regisseurin Mati Diop befasst sich in ihrem Wettbewerbs-Film mit den komplexen Fragen um die Rückführung von Beutekunst nach Benin.
Die Israelin Bahira Ablassi hat palästinensische Wurzeln. Die junge Schauspielerin tritt auch auf der Berlinale für Verständigung ein. Im Interview erzählt sie, was der jungen Generation im Nahen Osten noch Hoffnung gibt.
14 Jahre nach „Im Schatten“ entlässt Thomas Arslan seine Gangsterfigur Trojan wieder in die Berliner Straßen. „Verbrannte Erde“ ist großartiges Genrekino.
Die Tage und Nächte des Festivals fordern ihre Tribute. Und welche Filme waren schon toll? Unser Autor zieht eine erste Bilanz des Wuschelhaufens Berlinale.
Eine empfindsame Frau wird zur Mörderin. Österreich schickt das historische Drama „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala in den Wettbewerb.
US-Meisterregisseur Martin Scorsese bekommt den Goldenen Ehrenbären. Bei der Pressekonferenz bricht er eine Lanze für individuelle Stimmen im Kino und schwärmt von der Lasagne seiner Mutter.
Hunter Schafer wurde mit der amerikanischen Kultserie „Euphoria“ bekannt. Auf der Berlinale ist sie im Horrorfilm „Cuckoo“ zu sehen. Ihr steht eine große Karriere bevor.
Eva Trobisch erzählt in „Ivo“ (Encounters) nüchtern und empathisch über unseren Umgang mit dem Sterben.
40 Filme hat No-Budget-Regisseur Lothar Lambert seit 1971 gedreht, 17 liefen auf der Berlinale. Nun erhält der queere Chronist des alten West-Berlin den Ehren-Teddy des Filmfestivals.
Was macht unser Leben besonders? Dass wir uns besonders anstrengen? Der neu aufgeführte DDR-Film „Denk bloß nicht, ich heule“, zeigt, worauf es ankommt – egal, was die anderen denken.