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Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat nach den Worten von Oppositionsführer Ariel Scharon angeboten, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über die Frage der Oberhoheit in Ostjerusalem entscheiden zu lassen. Scharon sagte am Sonntag, Baraks Unterhändler Gilead Scher habe Clinton gebeten, dafür zu sorgen, dass der Sicherheitsrat entscheiden könne, ob Israel oder die Palästinenser die Souveränität über den Tempelberg erhalten sollten.

Die Wortwahl wird immer schärfer: Das neue Management des tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens unter der Leitung des Generaldirektors Jiri Hodac verbreite über den Bildschirm Lügen und Halbwahrheiten und wolle "das politische System im Land untergraben". Mit diesen Worten reagierte Kultusminister Pavel Dostal auf die Berichterstattung von Hodacs Nachrichtenchefin Jana Bobosikova über den Parlamentsbeschluss von der Nacht auf Samstag.

Der westafrikanische Staat Ghana hat einen neuen Präsidenten: Am Sonntag hat der 62-jährige John Kufuor den Amtseid in Accra geleistet. Damit löste der langjährige Oppositionspolitiker nach 19 Jahren den früheren Militärmachthaber Jerry Rawlings ab.

Von Christoph Link

Der künftige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat sich von Bemerkungen des früheren Präsidenten Richard Nixon in einem gemeinsamen Gespräch vor 29 Jahren distanziert. Wie die Zeitung "Chicago Tribune" am Sonntag berichtete, hatte Rumsfeld abschätzige Kommentare Nixons über die schwarze Bevölkerung der Vereinigten Staaten damals mit zustimmenden Worten begleitet.

Die CSU-Regierung in Bayern hält eine "maßvolle" Zuwanderung nach Deutschland von rund 200 000 Personen netto im Jahr für verkraftbar. Das geht aus einem Bericht für die Staatsregierung zur "Zuwanderungssteuerung und Zuwanderungsbegrenzung" hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Von Robert Birnbaum

Die rot-grüne Bundesregierung arbeitet ressortübergreifend. Jeder Minister nimmt regen Anteil an der Arbeit seiner Kabinettskollegen und alle ziehen gemeinsam an dem großen Strang, an dessen Ende irgendwo die Reform dieses so lange dahin dämmernden Landes hängt.

Man hätte es verstehen können, wenn sich Martin Schmitt am Schluss noch einmal aufgeregt hätte. Ausgerechnet ein Vertreter einer Boulevardzeitung hatte ihn gefragt, woher denn der große Erwartungsdruck käme, der während der Vierschanzentournee auf ihm lastete.

Von Benedikt Voigt

Wer gestern, beispielsweise, als Charlottenburg-Wilmersdorfer, einen Spaziergang in Treptow-Köpenick machte, demonstrierte funktionierende Einheit, unabhängig von aller Wortungetümen der Bezirksfusion. Vieles wurde in den vergangenen Tagen darüber und über vieles Andere geschrieben.

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft betritt neues Terrain und dringt in den heiß umkämpften Markt für Spielekonsolen ein. In der "größten Spielhalle der Welt", auf der Consumer Electronic Show (CES) in der Glücksspielmetropole Las Vegas, präsentierte der Unternehmensgründer Bill Gates am Sonnabend die "Xbox".

Das Schweizer Bundesamt für Kommunikation (Bakom) geht Gerüchten über einen Einstieg der Deutschen Telekom beim Hauptaktionär der Mobilfunkfirma Sunrise/diAx, Tele Danmark (TDC), nach. Der Verdacht: Die Deutsche Telekom soll dem dänischen Konkurrenten zwei Mal den Vortritt gelassen haben, zuletzt im Tauziehen um den Einstieg auf dem Schweizer Mobilfunkmarkt.

Ein neues Kapitel in der nun schon Jahre währenden Umzugsgeschichte der Berlinischen Galerie: Nach Informationen von Bündnis 90/Die Grünen wird in der Kulturverwaltung an Plänen gearbeitet, die Berlinische Galerie in das "Kinderkaufhaus" in der Leipziger Straße und nicht mehr in der ehemaligen Schultheiss-Brauerei in der Kreuzberger Methfesselstraße unterzubringen. Grund für diese Änderung seien die gestiegenen Kosten und die technischen Probleme beim Ausbau der ehemaligen Kellergewölbe, deren Trockenlegung sehr viel teurer werden dürfte, als der geplante Kostenrahmen von 30 Millionen Mark vorsieht.

Auf den ersten Blick wirkt das Fechttraining chaotisch. Kinder toben durch die Halle, spielen mit Bällen und rennen munter über die Kabel, die die Duellierenden mit den Trefferlampen an der Wand verbinden.

Die deutsch-russischen "Beutekunst"-Verhandlungen verlaufen nach Einschätzung des früheren Generaldirektors der Dresdner Kunstsammlungen, Werner Schmidt, enttäuschend. Seinen Rücktritt als Vorsitzender der Fachgruppe Museen bei der deutsch-russischen Regierungskommission begründete Schmidt in einem Brief an den designierten Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin mit der "Verweigerungshaltung Russlands", die für ihn die "schwerste Enttäuschung" seines Berufslebens sei.

Die ARD drängt darauf, die Senderechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 zu kaufen. Der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen sagte am Wochenende: "Wenn wir uns um die Weltmeisterschaft 2002 bemühen, dann müssen wir auch unbedingt 2006 dabei sein.

Als eingefleischte Feministin mit strengen Grundsätzen habe ich meinem Sohn zu Weihnachten natürlich eine Puppe geschenkt. Schließlich wird das Kind einmal meine Schwiegertochter und meine Enkel zwischen den Fingern halten, und da soll es möglichst frühzeitig, warum nicht schon mit anderthalb Jahren, eine fürsorgliche Ader entwickeln.

Von Dorothee Nolte

Die Handballerinnen des SV Berliner VG 49 können weiter vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. Das Team von Trainer Rüdiger Bones kam zum Abschluss der ersten Halbserie mit sieben Toren von Romy Reincke zu einem schwer erkämpften 21:18-Heimsieg gegen den HC Niederndodeleben.

Die Bar in der niederländischen Stadt Volendam, in der bei einer Brandkatastrophe am Neujahrsmorgen zehn Menschen ums Leben kamen, hatte keine eigene Betriebserlaubnis. Zudem hatten Beamte der Stadt im Mai letzten Jahres wegen schwerer Mängel beim Brandschutz vor "lebensgefährlichen Zuständen" gewarnt, gab die Justiz bekannt.

Montag: Fachhochschule Potsdam; Hans-Christoph Hobohm über "Stadtbibliotheken: Schatzkisten und Goldgräber im Zeitalter des Internet. Über den potenziellen Beitrag kommunaler Bibliotheken zur New Economy", 18 Uhr 30, Friedrich-Ebert-Straße 37, Potsdam.

Uli Borowka hat 397 Bundesliga-Spiele absolviert, war Stammspieler in Mönchengladbach und Bremen, selbst für die deutsche Nationalmannschaft hat er sechs Mal gekickt. Bekannt aber wurde Borowka nicht nur durch sein fußballerisches Können, sondern vor allem durch seine Alkohol-Probleme.

Von André Görke

Jedes Jahr werden 1300 Kinder als vermisst gemeldet, Mädchen und Jungen zu gleichen Teilen. Fast alle tauchen in den ersten zwei Wochen wieder auf, einige aber bleiben verschwunden.

Von Katja Füchsel

Ein paar Mark können ausreichen, oder Süßigkeiten. Am zweiten Weihnachtstag 1994 stieg ein achtjähriger Junge zu zwei Männern ins Auto, die ihn am Kollwitzplatz gesehen hatten.

Er startete in seinem ersten Aufschlagspiel mit rekordverdächtigen vier Assen in Folge, und auch das Ende seines angenehm kurzen Arbeitstages im schwül-heißen Adelaide konnte sich sehen lassen: Nach einer fast zweijährigen Durststrecke gelang Deutschlands zweitbestem Tennisprofi Thomas Haas am anderen Ende der Welt endlich sein zweiter, lang erhoffter Turniersieg nach dem Triumph im März 1999 in Memphis. "Der Bann ist endlich gebrochen.

Die Trauer bei Trainer Andreas Brehme hielt sich in Grenzen. Entspannt lehnte er sich an eine Klinkerwand in der Hanns-Martin-Schleyerhalle, lachte schallend und sah aus als habe gerade jemand zur großen Pause geläutet.

Von Oliver Trust