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Zum Thema Online Spezial: Rot-Rot in Berlin Kurzporträt: Der neue Senat Berliner Senatswahlen sind eine kitzlige Angelegenheit. Bei den geheimen Einzelabstimmungen ist jeder Abgeordnete in der Kabine mit sich allein.

Von Brigitte Grunert

Drei Mal urteilten Münchner Gerichte bislang über Schadensersatzklagen, die enttäuschte Anleger des Filmrechtehändlers EM.TV nach dessen Absturz am Neuen Markt im vergangenen Jahr eingereicht hatten.

Wenn zwei sich streiten, freut sich ein Dritter. Manchmal reicht es sogar, dass der Streit nur am Horizont droht.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Christoph Schmidt Lunau

Der brandenburgische PDS-Bundestagsabgeordnete Rolf Kutzmutz soll neuer Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Bundestagsfraktion werden. Der 54-Jährige frühere Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gilt nach Tagesspiegel-Informationen als Favorit der Fraktionsführung.

Finanzminister Hans Eichel (SPD) hat eine positive Bilanz der Ökologischen Steuerreform gezogen. Er gehe "jede Wette darauf ein", dass die nächste Stufe der Ökosteuer im Jahr 2003 in Kraft trete, unabhängig davon, wer die Wahl gewinne, sagte er am Mittwoch bei einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin.

Von Dagmar Dehmer

Wie viele Tage es bis zur Bundestagswahl sind, weiß Franz Müntefering genau. 250 waren es noch, als der SPD-Generalsekretär am Dienstagabend in der Katholischen Akademie über Tugenden in der Politik sprach.

Falls es noch einen besonders kühnen Fan von Alba Berlin gab, der in der vergangenen Woche ein paar Euro auf das Weiterkommen seiner Mannschaft in der Euroleague gewettet hat, kann dieser seine Wettschulden nun begleichen. Seit gestern ist die Zwischenrunde für den Deutschen Basketballmeister auch rechnerisch außer Reichweite.

Was hat die Academy of St. Martin-in the-Fields mit Weetabix gemeinsam?

Von Carsten Niemann

Das Potsdamer Stadtparlament will sich im Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche auf die Seite der evangelischen Kirche Berlin/Brandenburg schlagen. Im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung wurde gestern - bei nur einer Gegenstimme - ein Antrag der CDU-Fraktion angenommen, der das Kirchenkonzept eines Internationalen Versöhnungszentrums in Kooperation mit der Friedenskathedrale von Coventry und einer Citykirche in dem wiederaufzubauenden historischen Denkmal nachhaltig unterstützt.

Dass Zishe Breitbart, der jüdische Schmied aus einem polnischen Stetl, ein Mann mit riesigen Körperkräften, in Berlin landet, kann nicht ausbleiben. Denn das Berlin vom Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre konsumiert jede Sensation, jede Perversion, jede Subversion.

Von Peter W. Jansen

Das erste offizielle Treffen Joschka Fischers mit seinem neuen Außenministerkollegen Silvio Berlusconi endete am Mittwoch in einer Demonstration von Einigkeit: Der italienische Ministerpräsident, der nach dem Rücktritt von Renato Ruggiero auch als Außenminister amtiert, und Fischer bekannten sich in Rom zur geplanten Osterweiterung der Europäischen Union (EU) und zur engen deutsch-italienischen Zusammenarbeit im Prozess der EU-Fortentwicklung. Nach dem Rücktritt Ruggieros im Streit mit Euro-Gegnern im römischen Mitte-Rechts Kabinett waren in zahlreichen EU-Ländern bereits Befürchtungen laut geworden, Rom könne den schwierigen Prozess der Vertiefung und Erweiterung der Gemeinschaft blockieren.

Von Hans Monath

Es ist ein Duell, um das sich alle Fernsehsender reißen. Das Duell zwischen dem amtierenden Champion, Kanzler Gerhard Schröder (SPD), und seinem Herausforderer Edmund Stoiber (CSU).

China steht vor einem Jahr des Wechsels. Beim großen Parteitag im Herbst und dem anschließenden Volkskongress Anfang 2003 soll die oberste Führungsriege der Volksrepublik zurücktreten.

Während CDU und CSU weiter wenig Chancen auf einen Kompromiss im Streit um die Zuwanderung sehen, haben sich zahlreiche Experten vor dem Bundestag für die baldige Verabschiebung des Regierungsentwurfes ausgesprochen. Zwar wollte Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber eine Einigung in der Zuwanderungsfrage am Mittwoch in Wildbad Kreuth nicht ausschließen.

Kaiser Franz hätte "Schaun mer mal" gesagt, Edmund Stoiber sagt: "Das muss man sehen." Gemeint ist die Frage, ob es bei der Zuwanderung noch eine Einigung zwischen Regierung und Union geben kann.

"Die nehmen wir." An die erste Begegnung mit der Wunsch-Oma erinnert sich Ute Güldag gut.

Heute Abend feiert "Die singende Kommissarin" von Matthias Zschokke am Renaissance-Theater ihre Uraufführung - mit "Marlene" alias Judy Winter in der Hauptrolle und Gerd Wameling als deren Polizeikollegen zur Seite. Einmal nicht im Glitzergewand auf der Bühne zu stehen, sondern mit Polizistenkäppi - die Winter freut sich auf die Abwechslung in ihrem künstlerischen Alltag, den seit Juni 1998 eine Legende bestimmt.

Verehrer von Marlene Dietrich mit einem Faible für extravagante Souvenirs konnten bis vor kurzem auf ein besonderes Erinnerungsstück hoffen. Vorausgesetzt, sie hatten mindestens 25 565 Euro übrig.

Von Lars von Törne

Zentralasien und Mexiko bilden in diesem Jahr die Programmschwerpunkte des Berliner Hauses der Kulturen der Welt (HKW). Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Konferenzen und eine Filmreihe (Titel: "Abseits der Seidenstraße") präsentierten von März bis Mai Traditionen und Reflexe der Umbrüche in den Gesellschaften Usbekistans, Kirgisiens, Tadschikistans, Turkmenistans und Kasachstans.

Unter der Oberfläche Berlins wuchert weiterhin ein Geflecht aus ost-westlichen Beziehungen aus der Vergangenheit. Richard Wagner, der aus Rumänien stammt, hat in seinem Roman "Miss Bukarest" einen Kriminalfall zwischen Berlin und dem Bukarest der Securitate konstruiert.

Überraschender Polizeibesuch bei Immobilienunternehmer Kemal Degirmenci: Kripo-Beamte haben jetzt die Büro- und Privaträume des Geschäftsführers der Immobilienfirma Euroim in der Exerzierstraße im Wedding durchsucht und Beweismaterial sicher gestellt. Der Grund sei, dass die Staatsanwaltschaft umfangreiche Ermittlungen gegen Degirmenci wegen des Vorwurfs der Insolvenzverschleppung eingeleitet habe, erklärte Justizsprecher Sascha Daue auf Anfrage.

Wegen Bauarbeiten an der Hohenzollerndammbrücke ist die Stadtautobahn A 100 am kommenden Wochenende in beiden Richtungen zeitweise nicht befahrbar. Die Vollsperrung sei von Samstagabend 21 Uhr bis Sonntagmorgen 7 Uhr erforderlich, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Mittwoch mit.

Vor "übereiltem Aktionismus" in der Bildungspolitik als Reaktion auf die PISA-Studie hat die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Dagmar Schipanski (CDU), gewarnt. In ihrer Antrittsrede sagte die Wissenschaftsministerin von Thüringen am Mittwoch in Bonn, angesichts der umfassenden Probleme gebe es keine Patentlösungen.

Zum Thema Online Spezial: Rot-Rot in Berlin Kurzporträt: Der neue Senat Die rot-rote Koalition in der Bundeshauptstadt Berlin hält am Verkauf ihrer Anteile an der Bankgesellschaft Berlin fest. Das sagte eine Sprecherin der Berliner Finanzverwaltung dieser Zeitung am Mittwoch.

Am Freitag wird die "Internationale Expertenkommission Historische Mitte Berlin" (die Schlossplatzkommission) der Öffentlichkeit ihren Abschlussbericht vorstellen. Doch während ihre zentralen Empfehlungen bereits bekannt sind und in der Öffentlichkeit großenteils zustimmende Aufnahme fanden, macht der vollständige Bericht - der dem Tagesspiegel vorliegt - deutlich, dass auch die Kommission eine Reihe von Widersprüchen nicht lösen konnte.

Auch der Akademische Senat der FU hat nun in einer Resolution deutliche Worte zur im Koalitionsvertrag vorgesehenen Schließung der FU-Medizin gefunden. "Mit Entsetzen" wird der Plan zur Umwandlung des Klinikums Benjamin Franklin in ein Krankenhaus der Regionalversorgung aufgenommen, der als potenzieller Verlust für alle Fachbereiche der heutigen Volluniversität betrachtet wird.

Für Bundespräsident Johannes Rau war es ein klassischer Anlass für das eine lachende und das andere weinende Auge. Im Schloss Bellevue begrüßte er vor Journalisten seinen neuen Sprecher Klaus Schrotthofer, der Kerstin Kießler nachfolgt, die inzwischen die Bevollmächtigte Bremens beim Bund ist.

Der israelische Schriftsteller Amos Oz macht für die gegenwärtige weltpolitische Krise den Fanatismus verantwortlich. Dabei gehe es nicht um "islamische Werte", sondern um den alten Kampf zwischen Fanatismus und Pragmatismus, sagte der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels auf dem Jahresempfang der Evangelischen Akademie Tutzing.