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In der Nacht zu Montag nahmen Zivilbeamte kurz nach dem Überfall auf einen 19-jährigen Wohnungslosen drei Jugendliche fest. Die Drei hatten den aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Mann an der Kreuzung Fuggerstraße/Ecke Eisenacher Straße mit einem Messer bedroht und ins Gesicht geschlagen.

Ein per Foto aus einer Überwachungskamera gesuchter Bankräuber ist in der Nacht zum Montag in einem Obdachlosenheim im Lichtenberger Ortsteil Karlshorst festgenommen worden. Es handelt sich um einen 39-jährigen Obdachlosen, wie die Polizei mitteilte.

PDS, Grüne und die Sozialdemokraten vermissten auch nach zweistündiger Debatte noch schlüssige Erklärungen, Mut zur Selbstkritik bei der Feuerwehrführung und eine Entschuldigung bei den Leidtragenden des Debakels in der Millenniumsnacht. Nur die CDU sowie ihr Innensenator Eckhart Werthebach sprachen gestern im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses den Brandschützern ihr Vertrauen aus und erklärte, sie könnten kein fehlerhaftes Verhalten erkennen.

Das Auswärtige Amt öffnet am Sonnabend wenige Tage nach der offiziellen Einweihung seine Pforten. Bei einem Tag der Offenen Tür von zehn bis 18 Uhr erhalten Berliner und Gäste Gelegenheit, das Gebäude am Werderschen Markt zu besichtigen.

Fliegen mit Alba oder Dussmann auf Firmenkosten: Für Senatoren und Staatssekretäre, auch für Abgeordnete, scheint dies ganz normal zu sein. "Wenn Sie wollen, können Sie das jedem unterjubeln", hieß es aus der Bauverwaltung, deren Chef Peter Strieder (SPD) dienstlich mit Alba und Dussmann flog.

Die Frage, wer mit wem fliegen darf, wird am ehesten durch die Ausführungsvorschriften zum Beamtengesetz beantwortet. Für alle Beamten und andere öffentlich-rechtlich Bediensteten gilt das Verbot, Geschenke und Belohnungen anzunehmen.

Die CDU plädiert in ihrem neuen bildungspolitischen Grundsatzpapier für Studiengebühren und Bildungskredite. In dem Entwurf wird für die künftige Finanzierung des Studiums eine "sinnvolle Kombination" von Studiengebühren, Bafög, Bildungssparen und Bildungsdarlehen angestrebt.

In der "Langen Nacht der Museen" wird zwar kein Museum, keine Vortragsraum oder Konzertsaal wegen Überfüllung geschlossen. Dennoch sollte man sich möglichst bald Karten für die Nacht besorgen.

Der Aufruf zur Gründung einer eigenständigen Ost-CDU als Reaktion auf die Spendenaffäre ist in den neuen Ländern auf Ablehnung gestoßen. Der letzte DDR-Wirtschaftsminister Gerhard Pohl (CDU) hatte am Montag in Potsdam zur Rückkehr der Ost-Verbände in die Selbstständigkeit aufgefordert, da es sich bei der Affäre ausschließlich um Vorgänge in der West-CDU handele.

Welche Brunnen in diesem Sommer mit Hilfe von Landesmitteln wieder sprudeln werden, ist noch ungewiss. Fest steht nur, dass Stadtentwicklungssenator Peter Strieder, wie berichtet, 8,3 Millionen Mark für die Sanierung der Fontänen bereitstellen will, um damit "Qualitätsmerkmale" in der Stadt zu schaffen.

Eine Grundsteinlegung findet vorerst nicht statt. Am Donnerstag wird nur ein "symbolischer Akt" auf dem Baugelände vollzogenBernhard Schulz Es wäre ein schöner Jahresauftakt für die Befürworter des Holocaust-Denkmals gewesen, wenn am 27.

Von Bernhard Schulz

Der Philosoph Peter Sloterdijk ist gestern in München mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essayisten ausgezeichnet worden. Sloterdijks Prosakunst sei "nicht nur luxuriöse Verpackung eines spröden Denkstoffes", sondern bahne "dem Denken erst die fein verästelten Wege", sagte der Präsident der Stiftung zur Förderung des Schrifttums, Hans Krieger, bei der Verleihung des mit 10 000 Mark dotierten Preises.

Die Musikschule Wilmersdorf hat gestern ihr Jahresprogramm unter dem Motto "Kultur live" vorgestellt. Schulleiter Christian Höppner und Bürgermeister Michael Wrasmann (CDU) betonten dabei, dass die Einrichtung mit annähernd 3500 Schülern, 180 Lehrern und 40 Ensembles die zweitgrößte Musikschule der Stadt sei.

Von Cay Dobberke

Sind es wirklich nur freundliche Geschichten vom alltäglichen Ungemach, die Michael Frayn in sechs Etüden unter dem Titel "Ping Pong" erzählt? Sicher kann man seinen Spaß daran haben, wenn elektronische Signale ihre Herkunft nicht preisgeben, wenn ein überlasteter Anrufbeantworter explodiert, im Party-Gedröhn jeder den anderen missversteht oder ewig gleiche Hotelzimmer ewig gleiche Paare zu ewig gleichem Verhalten zwingen.

Von Christoph Funke

Das Gerücht, einer der Wahlkampfhelfer der CDU sei niemand geringerer als Kohls Freund François Mitterrand gewesen, beherrscht auch die französischen Schlagzeilen. Sollte es sich bewahrheiten, wäre Kohls Schweigen besser zu verstehen als bisher.

Es war vor kurzem im beliebten Vier-Sterne-Gefängnis Haselhorst, als Günter Schabowski eine Niederlage hinnehmen musste. Da wollte er einem Kumpel selbstlos eine Banane spendieren - und fing sich eine genialische Replik ein: "Erst hast du mir die Bananen verweigert, und jetzt willst du mir welche schenken.

Von Bernd Matthies

Schon im Fall Holzmann brachten die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young einen dicken Stein ins Rollen: Bei der Begutachtung eines Immobilienprojektes entdeckten sie bis dahin unbekannte Verluste von mehreren Hundert Millionen Mark. Der Frankfurter Baukonzern ließ genauer nachschauen - und stand kurz darauf mit einem Finanzloch von 2,4 Milliarden Mark knapp vor der Pleite.

Wer als Privatperson Parteien beschenkt, dem danken nicht nur die Politiker, sondern auch der Gesetzgeber: Nach dem Einkommensteuergesetz kann bei Spenden bis zu 3000 Mark jährlich (bei Verheirateten 6000 Mark) die Hälfte vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden. Alternativ kann der Betrag auch als Sonderausgabe geltend gemacht werden.

Wer Mitglied der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft werden will, muss sich finanziell am Entschädigungfonds für ehemalige NS-Zwangsarbeiter beteiligen. Nach Angaben des Sprechers der Initiative, Wolfgang Gibowski, hängt die Höhe des Mindestbeitrags vom Jahresumsatz des jeweiligen Unternehmens ab.

Von Christian Böhme

Mit Unverständnis und Enttäuschung haben israelische Politiker und die Öffentlichkeit auf die Entscheidung von Präsident Eser Weizman reagiert, trotz strafrechtlicher Ermittlungen gegen ihn nicht zurückzutreten. Die Fraktionschefs aller in der Knesset vertretenen Parteien forderten den 75-Jährigen nach seiner Fernsehansprache am Sonntagabend erneut auf, er solle zurücktreten oder zumindest auf Urlaub gehen, bis die strafrechtliche Untersuchung der Polizei abgeschlossen sein wird.

Ein reiner Mozart-Abend ist etwas Seltenes geworden; zu wenig spektakulär und scheinbar leichtgewichtig ist seine Musik, als dass sie die romantischen Brocken, die die Berliner Klavierabende beherrschen, beiseite schieben könnte. Dabei ist Mozart, von Legionen unbegabter Klavierschüler zu Tode gemartert, verflixt schwer.

Von Isabel Herzfeld

Langfristige Kooperation, aber keine Abstriche bei den GrundwertenHans-Dietrich Genscher Die EU und Russland sind einander bedeutsame Nachbarn. Alle Bemühungen, das Verhältnis mit Russland zu verbessern, verdienen Unterstützung.

Von Hans-Dietrich Genscher

Die vierte Europameisterschaft in Kroatien wird als ein weiteres trauriges Kapitel in die deutsche Handball-Geschichte eingehen. Mutlos, kraftlos und ratlos erlitt die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) einen Rückfall in alte Zeiten, verfehlte das Minimalziel und verspielte einiges von jenem Kredit, der seit der Bronzemedaille bei der EM 1998 in Italien erworben wurde.

Die EU wird nach Angaben ihres außenpolitischen Repräsentanten Javier Solana zunächst keine Sanktionen gegen Russland verhängen. Die Union setze auf Dialog, um Moskau zu einem Ende des Krieges in Tschetschenien zu bewegen, sagte Solana am Montag in Brüssel.

Die Konjunktur in Deutschland und den übrigen zehn Euro-Ländern hat nach Feststellungen des Bundesverbandes deutscher Banken "wieder Tritt gefasst". Für die Bundesrepublik wird für dieses Jahr ein durchschnittlicher Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,75 Prozent nach plus 1,4 Prozent erwartet.

Die Präsidenten von sieben afrikanischen Staaten suchen in New York nach einem Ausweg aus dem blutigen Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo. Ihre Debatte mit den 15 Mitgliedern des Weltsicherheitsrates wurde am Montag von der amerikanischen Außenministerin Madeleine Albright eröffnet.

Nur ihr Dekolleté sorgte für Aufsehen. Ansonsten war Serena Williams beim ersten Grand-Slam-Auftritt nach ihrem überraschenden Triumph bei den US Open nur ein Schatten ihrer selbst.

Hohe Beteiligung bei Präsidentschaftswahlen - Eine Stichwahl im Februar ist wahrscheinlichBei der Wahl des zweiten Staatsoberhauptes seit der Unabhängigkeit Kroatiens hat sich am Montag eine hohe Wahlbeteiligung abgezeichnet. Bis zum späten Vormittag hatten knapp 23 Prozent der 4,2 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, teilte die Wahlkommission mit.