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Männer sollten sich nicht rasieren und ihre Frauen nicht alleine lassen - beides könnte sie auf den Geschmack bringen.Diese tiefgreifende Weisheit zur Rettung gefährdeter Ehen ist ab sofort auf der Bühne der Neuköllner Oper zu überprüfen.

Von Isabel Herzfeld

Der Ehekrieg ist Ehealltag bei Rudolf und Alice.Schon die Frage, ob und wann sie zu einer Party gehen, entzweit die beiden und vereint sie auf dem Kampfplatz ihrer alltäglichen Gehässigkeiten.

"Caridad" heißt auf Kuba: Barmherzigkeit und Sinnlichkeit zugleich.Wie jene katholische Jungfrau der Kupferminen, die in der Nähe von Santiago als Nationalheilige, von den Anhängern afrokubanischer Kulte jedoch als eine Aphrodite verehrt wird.

Jürgen Roses Sturm ist aus Seide.Sanfte Luftstöße bewegen zarte Stoffbahnen - und beleben sich in schattig-grauschwarzer Beleuchtung doch zur wild aufgewühlten See, die Richard Wagners "Fliegenden Holländer" gnadenlos an Land spült.

Von Frederik Hanssen

Auch wenn es beim Kampf um das beste Schnäppchen manchmal hochhergeht, gelten im Sommerschlußverkauf doch die gleichen rechtlichen Bestimmungen wie während des übrigen Jahres.Der Hinweis vieler Kaufhäuser, daß Schlußverkaufware "vom Umtausch ausgeschlossen" sei, trifft deswegen nur teilweise zu.

Bisher galten Geschlossene Immobilienfonds (GI) als lohnende, wenn auch risikoreiche Form der Kapitalanlage.Sie boten sich besonders für Besserverdiener an, weil diese durch eine Beteiligung an einem Fonds weniger Steuern zahlen müssen.

Gleich schlägt das Schicksal zu.Als das Publikum der ersten Schauspiel-Premiere dieser Salzburger Festspiele noch Platz nimmt im Landestheater, wohin alle zu Robert Wilson geströmt sind, tutti quanti, von Bianca Jagger und Gunther Sachs bis zum Bundespräsidenten Klestil - da steht bereits ein maskenhaft starrer Mensch auf der offenen Bühne.

Von Peter von Becker

NEW YORK (pf/dri/HB).Die Telekom-Branche kommt nicht zur Ruhe: Einen Tag nach der Ankündigung einer globalen Allianz zwischen AT & T und British Telecom sorgt eine Mega-Fusion in den Vereinigten Staaten für neuen Wirbel: Nach Meldungen amerikanischer Tageszeitungen vom Montag wollen sich die Telephongesellschaften Bell Atlantic Corp (New York) und GTE Corp, Stamford (Connecticut) im Zuge eines Aktientauschs im Wert von 55 Mrd.

POTSDAM .Das Projekt hat Charme: Schon im Jahr 2000 werden wassersportbegeisterte Berliner und Brandenburger sowie auswärtige Besucher von Köpenick aus über Müggelsee und Dahme-Wasserstraße, vorbei an Königs Wusterhausen und Prieros mit umweltfreundlichen Solar- und Elektrobooten bis nach Bad Saarow (Scharmützelsee) oder Teupitz (Teupitzer See) schippern können.

Rentenversicherung ist eine tickende Zeitbombe / Europa hat mit dem Euro die richtige Antwort auf die GlobalisierungTAGESSPIEGEL: Professor Giddens, Großbritannien gilt als Vorbild für ganz Europa, seit ein junger Premierminister namens Tony Blair erst die alte Labour-Partei reformierte und nun das Neue Britannien verkündet.Sehen Sie - nach den Bundestagswahlen - Chancen für ein Neues Deutschland nach britischem Vorbild?

Wirtschaftsforscher tun sich schwer damit, geeignete Indikatoren für eine herannahende Konjunkturkrise auszumachen.Die britische Zeitschrift "The Economist" hingegen hat einen simplen und möglicherweise zuverlässigen Indikator gefunden: Die Redaktion zählt, wie oft der Begriff "Rezession" in Presseartikeln auftaucht.

LONDON/NEW YORK .Der britische Telekommunikationskonzern BT und die amerikanische AT & T Corporation haben am Sonntag ein Joint Venture zur Bündelung ihrer Auslandsaktivitäten angekündigt.

TOKIO (ga/HB).Die nach Nomura Securities und Nikko Securities drittgrößte japanische Wertpapiergesellschaft Daiwa Securities hat mit ihrer Hausbank, der Sumitomo Bank, eine umfassende Kooperation im Wertpapier-Firmenkundengeschäft, auf dem Gebiet von Finanz-Derivaten sowie im Vermögensverwaltungs- und Investmentfondsgeschäft vereinbart.

Eine solche Filmsequenz hat es eigentlich nie vorher und nie nachher wieder gegeben: Die Menschenaffenherde, die im Kampf um ein Wasserloch zum ersten Mal mit einem Knochen andere Affen totschlägt oder vertreibt, erlebt das als diabolischen Triumph; mittels eines Tötungswerkzeugs werden aus Tieren mit einem Erweckungsschlag Menschen - das Wettrüsten der Menschheit hat begonnen.Den Bruchteil einer Sekunde erschreckt der Herdenführer über seine Macht, über seine Totschlägerfähigkeit, dann geht ein triumphales Leuchten über seine Züge, sein Tiergesicht vermenschlicht sich, indem es sich entmenschlicht, er starrt den Knochen, der Ähnlichkeit mit einem Bumerang hat, an, begreift seine Macht und wirft den Knochen hoch, hinauf in den leeren Himmel: In Slow-Motion dreht sich das Werkzeug in einen sanften Wirbel.

Daß nicht nur Natur die Malerei formt, sondern auch umgekehrt die Malerei die Natur, habe ich hier, im Süden Englands, weit entfernt von der Norddeutschen Tiefebene und noch weiter von Italien, anhand von Blechens Malerei gelernt.Dabei ist Blechen nie in der Gegend gewesen, in der ich wohne.

Zu Metamorphosen habe er schon immer eine Neigung gehabt, erzählt Jan Kotik, und schon hält es den tschechischen Künstler nicht mehr auf seinem Stuhl.Er läuft zwischen den Dreiecken seiner Ausstellung im Lapidarium hin und her, um ihre Wandelbarkeit zu demonstrieren.

Erst ganz zum Schluß durfte auch das Geburtstagskind etwas sagen.Dazu griff es nicht zu längst bekannten Worten - etwa "Rhapsodie in Blue" -, sondern kommentierte allzu hochgestochene Festreden treffend: "Blah, blah, blah" heißt einer der weniger bekannten, aber nicht weniger pfiffigen Songs von George Gershwin, mit denen die Gruppe "Blue Noise" im Podewil zum 100.

Von Isabel Herzfeld

TAGESSPIEGEL: Herr Berger, haben Sie jetzt, nachdem die Weichen für die Unternehmensberatung Roland Berger & Partner GmbH neu gestellt wurden, mehr Zeit für die Politikberatung?BERGER: Ich habe in den vergangenen Jahren ja nicht gerade wenig Zeit in die Politikberatung gesteckt.

Am 1.März 1954 kam es auf dem westpazifischen Eniwetok-Atoll beim Nukleartest "Bravo short" zu einer allerdings einkalkulierten Panne: Die radioaktive Wolke senkte sich erst auf eine besiedelte Insel, dann den außerhalb der Sperrzone fahrenden japanischen Fischdampfer "Glücklicher Drache".

Von Andreas Conrad