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Das Einfache in der Kunst ist das Komplizierteste, nicht nur, weil, wie schon länger bekannt, das Einfache schwer zu machen ist und deshalb einer besonders heiklen Dialektik entspringt, die es auch, in aller Einfachheit, noch vermitteln muß, sondern erst recht dadurch, daß spätestens seit Cage in der Musik auch eine Einfachheit ihr Recht behauptet, die ganz undialektisch, positiv einfach daher kommt, und so (aber wie?) auch gehört werden will.

"Eisenman ist daran schuld", kommentierte die Journalistin Lea Rosh eine Aussage Peter Eisenmans im Tagesspiegel vom Sonntag, der Stand des Verfahrens für ein Holocaust-Denkmal sei ein "Durcheinander".Bei einer Podiumsdiskussion gestern im Deutschen Theater Berlin warf die Vorsitzende des Förderkreises zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas dem amerikanischen Architekten Wortbruch vor.

Museumsakademie: Immer noch stutzt man bei diesem Namen für eine Galerie, obgleich doch bekannt ist, daß Gründerin Helen Atkins eigentlich eher an eine Kuratorenschule gedacht hatte, als sie ihrem Ausstellungsraum vor Jahren diesen Namen gab.Zwar bleibt die Privatakademie weiterhin das Fernziel, die Galerie im Herzen von Mitte hat sich jedoch inzwischen längst als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst profiliert.

BONN .Für den Wettbewerb auf dem Telefonmarkt fällt an diesem Montag eine wichtige Entscheidung: Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation legt die Miete fest, die Konkurrenten an die Deutsche Telekom zahlen müssen, wenn sie eigene Kunden an die Leitungen der Telekom anschließen.

Im Pfefferberg spiegelt sich ein imaginärer Dorfplatz irgendwo in Kamerun, der seinen festlichen Glanz bis nach Mitteleuropa strahlt.Es ist eine Augenweide: Gewänder, in denen Musiker allerlei Farben zeigen und schöne Falten werfen, bunte Armreifen und leichte Face-Paintings an den Background-Sängerinnen, Scheinwerfer, die wie eine sinkende Sonne über Kakaoplantagen leuchten, und Bühnenmonitore, die mit bedruckten Tüchern verhüllt sind.

Heißes Eisen: Bei der Berliner S-Bahn über Denkmalschutz zu sprechen, ist inzwischen ein fast absurdes Unterfangen.In den letzten zehn, fünfzehn Jahren haben Senat und Bahn so gründlich aufgeräumt, daß aus dem einst für seine vielen aufregenden Geschichtsspuren gerühmten Verkehrsmittel ein x-beliebiges Transportsystem geworden ist.

"Wer die Wirtschaft stärker zur Kasse bittet, läuft Gefahr, daß die Arbeitslosigkeit in Deutschland wieder steigt", wies der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), Hans Peter Stihl, die Forderung der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt zurück.Wie andere Arbeitgeberfunktionäre auch, droht Stihl mit der Aufkündigung der Gespräche über ein Bündnis für Arbeit, wenn die Gewerkschaft ihre Forderung nicht zurücknehme.

Im März 1997 drängten sich die Top-Manager von Microsoft in einen Konferenzraum, in banger Erwartung, wie Präsident Bill Gates einen der tiefgreifendsten internen Konflikte in der Geschichte von Microsoft lösen würde.Es ging um die zunehmende Bedrohung von Gates Kronjuwel, dem Windows-Betriebssystem.

Wissen Sie, was das Schrecklichste an Ihrem Roman ist, müßte man Christoph Peters erklären: Es ist das Vorwort.Kein Mensch kommt über die ersten fünf Seiten von "Stadt Land Fluß" hinaus - außer er hat einen Sinn für jene Art von bildungsschweren Witzeleien, die schon bei Erstsemestern Symptome akademischer Vergreisung sind, das ganze Spiel mit Fußnoten und teils imaginären Literaturangaben: ein wenig verdünnter Borges, ein wenig delirante Seminararbeit.

Von Gregor Dotzauer