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Am Ostersonntag kam es zum Eklat. Lautstarke Tumulte im Festgottesdienst in der Heiligkreuz-Kathedrale von Boston, Kirchenbesucher unterbrachen die Liturgie von Kardinal Bernard Law und forderten dessen Rücktritt.

Von Martin Gehlen

Lange war es nur ein Gerücht, das die Beteiligten immer wieder heftig dementierten: Das Kölner Traditionsunternehmen Stollwerck AG steht zum Verkauf. In den vergangenen Tagen brodelte die Gerüchteküche allerdings so heftig, dass sich der potenzielle Erwerber, die Schweizer Barry Callebaut AG, jetzt zu einer vierzeiligen Pressemeldung veranlasst sah.

Wer glaubt, der Landesparteitag der Grünen am Wochenende in Freiburg verliere durch die Neuauflage an Spannung, der irrt. Im konservativ regierten Südwesten sind gute Polit-Jobs rar, entsprechend heftig ist das Hauen und Stechen um die aussichtsreichen Listenplätze zur Bundestagswahl.

Von Andreas Böhme

Ahmed Kamal Aboulmagd konnte nicht kommen. Sicherlich wäre der Professor für Öffentliches Recht an der Universität Kairo gerne der Einladung ins Berliner Schloss Bellevue gefolgt.

Deutschlands größter Autovermieter Sixt will nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang 2001 in diesem Jahr wieder einen Gang höher schalten. Trotz eines stagnierenden Umsatzes solle der Gewinn um 15 Prozent zulegen, bekräftigte der Vorstand des Unternehmens am Donnerstagabend in Pullach bei München.

Wenn die Versicherungspflichtgrenze angehoben wird, können Privatversicherte, die unter die neue Einkommensgrenze rutschen, wählen: Sollen sie in der privaten Kasse (PKV) bleiben oder lieber in die gesetzliche Krankenkasse (GKV) überwechseln? Der Schritt will gut überlegt sein.

Der Gründer und bisherige Vorstandschef des Berliner Medizintechnik-Unternehmens Rösch ("Spritze ohne Nadel"), Andy Rösch, ist vom eigenen Aufsichtsrat vor die Tür gesetzt worden. Als Grund nannte das Unternehmen in einer Ad-Hoc-Mitteilung vom Freitag "die auf Veranlassung des Aufsichtsrates geänderte Unternehmensstrategie".

Der Wechsel von Kunden der Deutschen Telekom zu anderen Anbietern von Telefonanschlüssen wird billiger. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat die Gebühren gesenkt, die alternative Telefongesellschaften an den ehemaligen Monopolisten bezahlen müssen, wenn sie Kunden von der Telekom übernehmen wollen.

Bei der Bankgesellschaft Berlin beginnt das Kostenrechen im Detail. Nachdem am Mittwoch der Vertrag über Einsparungen im Personalbereich von 300 Millionen Euro und bei den Sachkosten in Höhe von 150 Millionen Euro vom Vorstand sowie den Betriebs- und Personalräten unterzeichnet worden ist, geht es nun um die Umsetzung.

Die These ist einfach: "Wir müssen mit dem Ende beginnen." Der israelische Politologe Menachem Klein hat die gescheiterten Endstatus-Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern in Camp David und Taba als Berater miterlebt.

Von Martin Gehlen

Dass Licht nicht nur sanft Wellen ausstrahlt, sondern auch empörte Wogen schlagen lässt, hat der letztjährige Turner-Preisträger Martin Creed mit seinem "work#227: the lights going on and off" gezeigt. Die Galerie Anselm Dreher nimmt das Medium nun in seinem janusköpfigen Charakter ins Visier; frei nach dem Goethe-Motto: "Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.

Von Michaela Nolte

Das Notwendigste, um eine ausreichende medizinische Versorgung zu gewährleisten - mehr beinhaltet der Versicherungsschutz der gesetzlichen Krankenkassen nicht. Für alle Kassenpatienten, für die es auch mal ein bisschen mehr sein darf, bietet sich eine private Zusatzversicherung an.

"In meinen Gottesdiensten sitzen mehr Gläubiger als Gläubige", flachste einmal der katholische Pfarrer der deutschen Gemeinde in Arenal. Und Peter-Christian Hauke, scheidender Konsul Deutschlands in der Inselhauptstadt Palma, bilanzierte: "Ein Großteil unserer deutschen Landsleute hat ihr Unrechtsbewusstsein im Flieger zurückgelassen.

Bei der Explosion vor einer Synagoge auf der tunesischen Insel Djerba sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes sechs Deutsche ums Leben gekommen. Mindestens 24 weitere Mitglieder einer deutschen Reisegruppe wurden teilweise schwer verletzt.

Der Standort Deutschland ist für die Wirtschaft nur mäßig attraktiv. Zu hohe Steuern und Sozialabgaben, ein stark regulierter Arbeitsmarkt sowie ein unmodernes Bildungsysstem behinderten das Wachstum, klagt eine Mehrheit von 20 000 Unternehmen in einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

Schering-Vorstandschef Hubertus Erlen hat Gesundheitsministerin Ulla Schmidt kritisiert. Sie hatte am Donnerstag angekündigt, eine Pharma-Polizei zur Kontrolle der Industrie einzurichten, um die steigenden Pharma-Kosten in den Griff zu bekommen.

Steinerne Torsi, marmorne Körper, die aus der Zeit gefallen scheinen, ruhen vom Sonnenlicht beschienen auf ihren Sockeln. Vereinzelt oder in Gruppen stehen sie in sich versunken da und harren der Dinge, die da kommen mögen.

Von urbanen Legenden handelt die Ausstellung, die der Kultursenator eigentlich im Künstlerhaus Bethanien eröffnen sollte. Doch die gezeigte Kunst streifte Thomas Flierl mit keinem Satz seiner Rede.

Von Nicola Kuhn

Drei Kunstmessen eröffnen zeitgleich in Köln - und dies zum dritten Mal. Wen wundert es, dass die einschlägige Presse schon vom "Kölner Dreigestirn" spricht?

Von Uta Reindl

Mit der Filzaffäre in Schleswig-Holstein wird sich demnächst ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss beschäftigen. Das Gremium soll auf Antrag der CDU-Fraktion im Kieler Landtag klären, ob Mitglieder der Landesregierung in die Affären um den ehemaligen Finanzstaatssekretär Joachim Lohmann und den früheren Expo-Beauftragten Karl Pröhl verwickelt sind.

Ute Koczy redete hauptsächlich im Konjunktiv. Mal "wäre" die Weiterfinanzierung durch die West LB problematisch, dann wieder plädierte sie dafür, dass keine weiteren Fakten beim Bau der umstrittenen Ölpipeline in Ecuador geschaffen werden "dürften".

Von Jürgen Zurheide

Auf die Nachricht über weitere mögliche schwarze Konten hat die Kölner SPD mit Erstaunen reagiert. "Ich kann da im Moment wenig zu sagen", sagte der neue Schatzmeister der Kölner SPD, Martin Börschel, dem Tagesspiegel.

Das Gemüt der Deutschen ist eher schwer und so manche schlechte Nachricht findet eine andere Aufmerksamkeit als positive Signale. Dabei sitzt der Deutsche nicht unbedingt auf seinem Geld; er reist gern und fährt teure Autos.

Plötzlich war Michael Schumacher im Bild. "Das ist schon enttäuschend", sprach der Formel-1-Star von der Leinwand im Presseraum der Max-Schmeling-Halle herab.

Wenn man den Ausführungen von Rubens Barrichello lauscht, die er mit einem aufgesetztem Lächeln auf den Lippen macht, drängt sich unwillkürlich die Frage auf: Woher nimmt der Brasilianer bloß seinen unerschütterlichen Optimismus? In den ersten drei Rennen der diesjährigen Formel-1-Weltmeisterschaft hat er noch keinen einzigen WM-Punkt für die Scuderia Ferrari nach Hause gefahren.

Marco Liefke erntete nach dem 3:2-Sieg des SC Charlottenburg (SCC) beim VfB Friedrichshafen viel Lob für seine Leistung. Der Volleyball-Nationalspieler reicht die Komplimente weiter - an Trainer Mirko Culic.

Die deutschen Einzelhändler haben zu Jahresbeginn stark unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher gelitten. Die Umsätze gingen im Februar unter Berücksichtigung der Preissteigerung um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Brüssel gilt als stärkster Konkurrent Berlins. Die Belgier haben ein erfolgreiches Golden-League-Meeting mit großem Zuschauerzuspruch, doch neben der modernen Arena müsste ein Aufwärmstadion erst noch gebaut werden.

Gestern Vormittag saß Jürgen Demmel beim Amtsgericht Charlottenburg. Der Geschäftsführer der Istaf GmbH beantragte Insolvenz für seine GmbH.

Von
  • Jörg Wenig
  • Frank Bachner

Nur einer störte die Kölner Harmonie. Vor einigen Monaten fand sich tatsächlich jemand, der die verwegene kommunale Finanzpolitik hinsichtlich des Stadionumbaus in Müngersdorf zu kritisieren wagte.

Von Erik Eggers

Es war nicht Rudolf Scharpings Woche, und sie endet konsequent so, wie sie begann: mit allgemeinem Kopfschütteln über ihn. Am Donnerstag hat der Bundesminister der Verteidigung sich zum Dienstpflicht-Vorstoß des Unionsfraktionschefs Friedrich Merz geäußert.

Von Robert Birnbaum