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Bei der BVG gibt es nach Angaben vom für Finanzen zuständigen Vorstandsmitglied Joachim Niklas kein neues Finanzloch. Niklas wies damit einen Bericht der "Berliner Zeitung" zurück, die behauptet hatte, die BVG müsse 114 Millionen Mark ans Arbeitsamt zurückzahlen und habe dafür nicht vorgesorgt.

Vielleicht hat ja der eine oder andere Spitzenpolitiker des Westens vor dem Absenden seines Glückwunschtelegramms zum 50. Geburtstag der Gründung der Volksrepublik China kurz innegehalten und sich einige Stationen auf dem vom kommunistischen China zurückgelegten Weg in Erinnerung gerufen: die Flucht des Dalai Lama aus Tibet vor 40 Jahren, die noch vor 30 Jahren wütende maoistische "Kulturrevolution", die Zerschlagung der "Mauer der Demokratie" (Aktionen vor 20 Jahren), schließlich die brutale Niederwerfung der Demokratiebewegung vom Tienanmen-Platz vor gut zehn Jahren.

So schnell kann man das Thema nicht zu den Akten legen. Es hat ja schon einen historischen Stellenwert, wenn da plötzlich unser aller stolze Steffi diesen kahlen Las-Vegas-Typen mit dem Bömmel am Ohr für hübscher und begehrenswerter hält als die Jungs hier in Mitteleuropa.

Von Ursula Knapp

Während mit Eröffnung der Saison der Hype der jungen Kunst in Berliner Galerien erneut geschürt wird, unterläuft Alexandra von Scholz mit einer eher zurückhaltenden Ausstellung diese Art von Popularismus. Der aus Island stammende und in Amsterdam lebende Künstler Hreinn Fridfinnsson (Jahrgang 1943) hat an Ausstellungen in Deutschland kaum teilgenommen und ist hier so gut wie unbekannt.

In Deutschland wird es keinen Versuch mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Handwerkerleistungen oder andere arbeitsintensive Dienstleistungen geben, um auf diese Weise die Nachfrage anzuregen und der Schwarzarbeit zu begegnen. Das geht laut "Hannoverscher Allgemeiner Zeitung" aus einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums an den Bundestag hervor.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) geht davon aus, dass sich der Preis für Erdöl über der 20-Dollar-Marke pro Barrel halten wird. Der Chef der Forschungsabteilung des Kartells, der Libyer Shukri Ghanem, sagte der Berliner Tageszeitung "Die Welt": "Ich sehe niemanden, der in naher Zukunft einen neuen Preiskrieg anzetteln wird, der die nun erreichte Stabilität des Erdölpreises zerstören könnte.

Der Konflikt zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Weißen Haus in Washington schwelt weiter. Wegen einer möglichen Ladung des IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch vor den US-Kongress im Rahmen der Korruptionsaffäre um die Vergabe Olympischen Spiele plant die Exekutive, ihre in Salt Lake City und Colorado Springs für Februar 2000 geplanten Tagungen zu verschieben.

Clint Eastwood tut es, Ronald Reagan hat es getan. Beide sind in die Politik gegangen und haben damit den Beweis erbracht, dass es beim Regieren nicht grundsätzlich schädlich ist, vorher im Film erfolgreich gewesen zu sein.

Von Bernd Matthies

Atom-Experten in den USA gehen davon aus, dass der Atomunfall in Japan zwar erhebliche lokale Folgen, nicht aber weltweite Auswirkungen wie die Explosion in Tschernobyl von 1986 haben wird. Uneinigkeit herrscht nach Berichten in US-Medien darüber, wie weit sich der Störfall in Tokaimura und die schwerste Atomkatastrophe in den USA vergleichen lassen.

In der Millenniums-Saison muss die NHL (National Hockey League) ohne Hauptdarsteller Wayne Gretzky auf Kundenfang gehen. Wenn sich an diesem Wochenende der Vorhang zur neuen Spielzeit öffnet, beginnt für die beste Eishockey-Liga der Welt der große Härtetest.

Der Fernsehturm, der jetzt 30 Jahre am Alexanderplatz steht, sollte ursprünglich in den Müggelbergen oder im Volkspark Friedrichshain gebaut werden. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Ost-City entschied die DDR-Führung (und hier besonders der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht), den Turm als "Höhendominante" mitten ins Zentrum zu stellen.

Von Lothar Heinke

Mit "art forum berlin", Eröffnung der Kunst-Werke und zahllosen Galerievernissagen ist der Berliner "Kunstherbst" zwar in seiner heißen Phase angelangt, doch die Galerie Wohnmaschine (Tucholskystraße 35, bis 10. Oktober) setzt unverdrossen noch immer auf den Sommer.

Trotz der Aufhebung des Embargos durch die Europäische Union (EU) wird Frankreich weiterhin kein britisches Rindfleisch einführen. Das teilte am Freitag das Agrarministerium in Paris mit, nachdem das staatliche Institut für Lebensmittelüberwachung AFSSA zu dem Schluss gekommen war, die Einfuhr britischen Rindfleischs sei immer noch risikobehaftet.

Das Ausscheiden von Fenerbahce Istanbul in der ersten Runde des Uefa-Cups könnte für den deutschen Fußballlehrer Joachim Löw zum Neuanfang werden. Der ehemalige Trainer des türkischen Rekordmeisters wird nach der enttäuschenden 0:2-Heimniederlage von Fenerbahce gegen MTK Budapest als Nachfolger des zurückgetretenen Trainers Ridvan Dilmen gehandelt.

Ein Traum ging für Alexander Iljinskij in Erfüllung und das gleich doppelt. Der Traum des Friedrichstadtpalast-Intendanten war blond und dunkelbraun gestylt, camelfarben und schwarz gekleidet - nur ein paar funkelnde Brillantringe ließen den Glamour ahnen, den das berühmteste Magier-Duo der Welt, Siegfried & Roy alias Siegfried Fischbacher und Uwe Ludwig Horn, allabendlich in der Wüste Nevada ausstrahlt.

Beim Streit um die Besteuerung der Telekom-Treueaktien zeichnet sich keine Einigung ab. Zwar legten die Bundesländer am Freitag einen Kompromiss-Vorschlag vor, wonach sie zunächst von einer Besteuerung absehen wollen, falls Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) beim zweiten Teil des Telekom-Börsenganges einer Steuererhebung zustimmt.

Beflügelt vom Vortageserfolg und ungeachtet einer anschließenden fröhlichen "Flurfete" im Mannschafts-Hotel haben die deutschen Gymnastinnen bei den Weltmeisterschaften in Osaka den größten internationalen Erfolg seit 15 Jahren gefeiert. Wie bei den Welttitelkämpfen 1997 in Berlin erreichte das Trio des Deutschen Turner-Bundes (DTB) im Mannschafts-Wettbewerb den vierten Platz - diesmal sogar ohne die Hilfe des Heimvorteils.

Haben denn die unscheinbaren Objekte des Dresdner Künstlers Jürgen Schön, jene mit Papier und Zellstoff verklebten Kartonkörper, überhaupt eine Chance, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zu lenken? Man muss schon genauer hinsehen, dann treiben seine Objekte - ob aufgebaut oder gelagert, verschlossen oder geöffnet, geschichtet oder gereiht, gerippt, gewinkelt, abgerundet oder bandagiert - ein merkwürdiges Formenspiel.