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"Nie wieder Top-Fußball bei uns." Kopenhagens Bürgermeister Jens Kramer-Mikkelsen stand der Schrecken der vergangenen 24 Stunden noch ins Gesicht geschrieben, nachdem Randalierer aus England und der Türkei seine Stadt vor dem UEFA-Cup-Finale zwischen Galatasaray Istanbul und Arsenal London zum Schauplatz der schlimmsten internationalen Ausschreitungen seit der WM 1998 in Frankreich gemacht hatten.

"An die 24 000 Mark sollen die Franzosen gezahlt haben", hieß es am Montagabend im heute-journal, als die Aufnahmen der Geiseln gezeigt wurden, die ein französisches Fernsehteam im Lager der Abu-Sayyaf-Rebellen aufgenommen hatte. Neben dem staatlichen Fernsehsender TF-1 waren auch ein Reporter von France-Info sowie die Asien-Korrespondentin des "Figaro", Florence Compain, als erste ausländische Journalisten bis in das Lager der Entführer vorgedrungen.

Boris Jelzin hatte gleich nach seiner Wahl zum Präsidenten 1991 die russischen Provinzfürsten ermuntert, sich "so viel Souveränität zu nehmen, wie sie verkraften können". Wladimir Putin gab eine Woche nach seiner Vereidigung das Wendekommando.

Von Elke Windisch

Ian Thorpe hat seinen Rücktritt angekündigt - für das Jahr 2008. Der zehnmalige Weltrekordler sagte in Sydney bei den australischen Schwimm-Meisterschaften, er wolle an drei Olympischen Spielen teilnehmen, "zumindest, wenn mir mein Sport weiter Spaß macht und ich immer noch den denselben Antrieb wie heute habe".

Zwei Jahre nach der ICE-Katastrophe von Eschede hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg Ermittlungen gegen vier Personen eingeleitet. Gegen zwei Mitarbeiter des ehemaligen Bundesbahnzentralamtes (BZA) in Minden und zwei Techniker des Radherstellers Vereinigte Schmiedewerke GmbH wird wegen fahrlässiger Tötung in 101 Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in über 100 Fällen ermittelt.

Ende 2001 ist der ganze Bundestag in Berlin: Im Februar 2001 werden das Jakob-Kaiser-Haus (Dorotheenblock) und das Paul-Löbe-Haus (Alsenblock) fertiggestellt, in der Sommerpause werden die restlichen Mitarbeiter aus Bonn nachziehen, sagte gestern der Vorsitzende der Bundestags-Baukommission, Dietmar Kansy. Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Luisenblock) mit der Bibliothek wird im Dezember 2001 eröffnet.

Bausenator Peter Strieder (SPD) schließt nicht aus, dass das Bauunternehmen Hochtief gegen die Auftragsvergabe zur Sanierung des Olympiastadions vor dem Kammergericht zu Felde zieht. Möglicherweise sei das Unternehmen sogar an der Entscheidung einer höheren Instanz interessiert, sagte Strieder nach einem Gespräch mit dem Technischen Vorstand von Hochtief, Wolfhard Leichnitz.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Selbstmord wegen Überarbeitung. In Japan muss eine Firma über zwei Millionen Mark Schadenersatz an die Familie eines Angestellten bezahlen, der wegen Überarbeitung Selbstmord beging.

Dank eines sportlichen Passanten bekam eine Rentnerin am frühen Mittwochnachmittag ihre Handtasche wieder, die ihr zuvor von einem Unbekannten auf der Homburger Straße in Wilmersdorf entrissen worden war. Der 33-Jährige wurde Zeuge, als der Täter die 77-Jährige zu Boden stieß und mit Hilfe eines Komplizen beraubte.

Drei bewaffnete Räuber haben in der Nacht zum Donnerstag ein Hotel in der Ansbacher Straße in Schöneberg überfallen. Sie bedrohten den Pförtner mit einer Pistole, zwangen ihn zu Boden und raubten Geld aus einer Kasse.

Gegen drei 25, 29 und 33 Jahre alte Männer, denen eine Reihe von Kreditkartenbetrügereien und Fälschungen in Deutschland, Polen und Frankreich vorgeworfen wird, ist Haftbefehl erlassen worden. Zwei waren in einem Telefonladen in der Wilmersdorfer Straße festgenommen worden, als sie mit einer gefälschten Kreditkarte einkaufen wollten.

Schwere Überschwemmungen haben in Indonesien und auf den Philippinen mindestens 42 Menschen in den Tod gerissen und Hunderte Bewohner obdachlos gemacht. Allein in der indonesischen Provinz West-Timor ertranken 36 Menschen.

Schon vor dem Inkrafttreten der Rechtsverordnung über das künftige Anmeldeverfahren befürchten viele Eltern eine Verschlechterung der Lage in den Kindertagesstätten. Fast 200 Mütter, Väter und Erzieher waren vorgestern Abend der Einladung von Gewerkschaften, Eltern- und Kitainitiativen ins Rathaus Schöneberg gefolgt, um den Entwurf des im Februar von der Schulverwaltung vorgestellten künftigen Anmeldeverfahrens zu diskutieren.

Den ersten Jesus-Marsch gab es 1987 in England. Das Ziel der Teilnehmer: Verantwortungsbereitschaft als Christen bekunden, für ihr Land beten.

"Die Vergabe von Kitaplätzen darf keine Glücksspirale sein", sagte Schul- und Jugendsenator Klaus Böger (SPD) gestern vor dem Abgeordnetenhaus. Er versprach in seiner Antwort auf eine Große Anfrage der Grünen die "gerechte Vergabe nach dem tatsächlichen Bedarf der Eltern" und nicht mehr nur nach "Dringlichkeit".

Von Brigitte Grunert