zum Hauptinhalt

Strahlender hätte die letzte Europa-Reise des amerikanischen Präsidenten nicht ausklingen können: Unter wolkenlosem Himmel, in der mit riesigen amerikanischen Flaggen übersäten ukrainischen Hauptstadt, glänzte die goldene Kuppel der San Sophia Kathedrale in der Sonne. Ein strahlender Bill Clinton rief den jubelnden Massen zu: "Die Unterdrücker sind fort - jetzt baut eine freie und wohlhabende Ukraine und gebt nicht auf zu kämpfen!

Auf diesen Gast aus Deutschland hatten Estland, Lettland und Litauen lange, lange warten müssen. Nahezu alle wichtigen deutschen Politiker hatten den Ländern, die 1991 unter nicht einfachen Umständen die Erneuerung ihrer Unabhängigkeit von Moskau erstritten hatten, schon ihre Aufwartung gemacht: Der damalige Außenminister Hans Dietrich Genscher war gleich nach der wiedererlangten Souveränität in den drei baltischen Staaten zu Besuch.

Es waren die Tage, als die Welt einen Riss bekam. Er klaffte nicht ruckartig auf, sondern öffnete sich eher heimtückisch, verteilt über mehrere Tage, in denen sich das kollektive Bewusstsein Europas veränderte.

Von Lars von Törne

Kooperation mit NorthropDer neue europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wird am Mittwoch voraussichtlich eine transatlantische Rüstungskooperation mit dem US-Konzern Northrop Grumman bekannt geben. Am Rande der Ila hieß es, die zwei Unternehmen wollten eine Allianz auf dem Gebiet der Verteidigungselektronik schließen.

Spektakuläre Ergebnisse, das wusste man schon vorher, waren von der gestern beendeten Visite Wladimir Putins in Italien, der ersten im Ausland seit seiner Amtseinführung als neuer russischen Präsident, nicht zu erwarten. Dass es dennoch wichtige Resultate gab, wird derzeit noch lieber hinter vorgehaltener Hand kolportiert und schon gar nicht in Comuniques mitgeteilt.

Von Werner Raith

Deutsche und Ausländer wenden sich bei Streitigkeiten mit Behörden und staatlichen Instanzen nicht nur mehr an Gerichte, sondern richten ihr Anliegen zunehmend auch an den Petitionsausschuss des Bundestages. Der "Kummerkasten der Nation" hat Hochkonjunktur: Mit 18 176 dort eingegangenen Bitten und Beschwerden ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent gestiegen.

Amnesty International demonstriert heute gegen das Todesurteil gegen den amerikanischen Journalisten Mumia Abu Jamal. Die Kundgebung beginnt um 16 Uhr Unter den Linden in Höhe der US-Botschaft.

110 Tonnen Stahl, 16 Kilometer Kabel, 55 000 Schrauben und Baupläne, die aneinandergelegt eine Strecke von zwei Kilometern ergeben - nicht die Beschreibung eines neuen Flugzeuges, sondern des Standes, mit dem sich auf der Ila 2000 der neue europäische Konzern European Aeronautic Defence and Space Company erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. "EADS Information" steht auf den Namensschildern der Mitarbeiter, denn noch ist das Gemeinschaftsunternehmen von DaimlerChrysler Aerospace (Dasa), Aérospatiale und Casa nicht formell gegründet.

Das erste, was Bernd Siegfried von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auffällt, ist, dass das Wichtigste fehlt. Zwar sticht unter all den japanischen Schriftzeichen auf dem Börsenprospekt der Schriftzug "Deutsche Telekom" und das magentafarbene "T" deutlich hervor, doch der Bundesadler fehlt.

Von Corinna Visser

Rechtzeitig zum ersten Listing an der New Yorker Börse an diesem Mittwoch, präsentiert sich der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF in guter Verfassung: Er ist mit einem starken Quartals-Gewinnplus von knapp 70 Prozent ins neue Jahr gestartet, hat Rückenwind von einer global starken Chemiekonjunktur, einem hohen Ölpreis und wachsenden Erträgen aus dem Gasgeschäft. Zudem zeichnen sich im Gegensatz zum vorigen Jahr bei BASF keine größeren Sonderbelastungen ab - sieht man vom Aufwand für die Integration der Großakquisition Cyanamid ab, der Pflanzenschutz-Sparte des US-Pharmakonzerns AHP.

Als Lügengeschichten hat die Schauspielerin Christine Neubauer Gerüchte über ihre angebliche Liaison mit dem Regisseur Helmut Dietl zurückgewiesen. Diese Berichte seien "ein Beispiel dafür, wie um einer verkaufsfördernden Schlagzeile willen eine Geschichte erfunden wird", sagte die zweifache Trägerin des Adolf-Grimme-Fernsehpreises.