zum Hauptinhalt

Balkanwoche in den Fußballstadien Belgiens und der Niederlande: Rumänien und Jugoslawien spielten mit Leidenschaft und zeigten weit mehr Fußball-Instinkt als die Ginseng-Senioren aus Deutschland und England. Die deutschen Kicker sollten sich etwas von dieser Balkan-Magie abschauen und vielleicht Zlatko als Trainer engagieren.

Von Roger Boyes

Die Sportschützen in Adlershof, deren Schießplatz dem Biologie-Institut der Humboldt-Uni weichen muss, wissen auch nach der Hauptausschuss-Sitzung am Donnerstag nicht, wo sie künftig ihre Treffsicherheit trainieren können. Die Haushälter des Parlaments waren nicht bereit, ins Blaue hinein die geforderten 8,56 Millionen Mark für einen Ersatzbau zur Verfügung zu stellen, über dessen Standort und Ausstattung im zuständigen Bezirksamt Treptow bisher nicht entschieden wurde.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Joao Pinto wechselt zu SportingDer portugiesische Nationalstürmer Joao Pinto verlässt Rekordmeister Benfica Lissabon. Um den 28-Jährigen, der Benfica nach einem Disput mit Trainer Jupp Heynckes verlassen muss, buhlten die englischen Premier-League-Vereine Aston Villa und FC Chelsea sowie der italienische Erstligist AC Florenz.

Der deutsche Rentenmarkt tendierte am Freitag einheitlich, und zwar einheitlich chaotisch. Zwar traf sich der Aufsichtsrat um Vizepräsident Mayer-Vorfelder in Frankfurt (Main) zur Krisensitzung, aber mehr als die Bestätigung der Krise kam nicht heraus.

Blutig ging eine Auseinandersetzung zweier Hundebesitzerinnen auf der Skalitzer Straße in Kreuzberg aus. Vor einer Bank gerieten am Donnerstagabend eine 30-Jährige und eine 43-Jährige in Streit, nachdem die Jüngere versucht hatte, den Hund der Älteren zu füttern.

Der umstrittene Kauf des ehemaligen Berliner Künstlerclubs "Möwe" und der geplante Umbau zur Landesvertretung in der Bundeshauptstadt wird in Sachsen-Anhalt keine personellen Konsequenzen haben. Zwar forderte die CDU nach der mehr als einjährigen Arbeit eines Untersuchungsausschusses im Magdeburger Landtag gestern die Entlassung zweier Staatssekretäre, die Tolerierungspartner SPD und PDS sahen dafür aber keinen Anlass.

Als vergangene Woche im EM-Quartier Knokke das Handy von Pavel Nedved klingelte und Lazio-Präsident Sergio Cragnotti dran war, ahnte der Star der Tschechen sofort, dass es sich wieder um die Preisfrage drehen werde. Manchester United habe 60 Millionen Mark geboten, jetzt müsse man sich wohl langsam unterhalten mit den Engländern.

Bücher über Schriftsteller, die Probleme beim Schreiben haben, sollten eigentlich verboten werden, entstünden nicht gelegentlich wunderbare Romane. Günter Seuren, der wie Rolf Dieter Brinkmann einst zum Umfeld der Kölner Gruppe des Neuen Realismus gehörte, unterzog die Wirschaftswundergemütlichkeit in seinem Erstling "Das Gatter" einer ätzend genauen Betrachtung und fand dafür eine äußerst unterkühlt lakonische Prosa - stille Implosionen, die Brinkmanns nach außen gekehrte Aggression vorwegnahmen.

An der Oberfläche sind seine Romane beste Hardboiled-Schule, mit geraden, schlanken Sätzen, und einer Handlung, die nach vorne drängt. Doch nicht nur in "Fadeout" (1970), dem ersten von zwölf Krimis mit dem schwulen Versicherungsdetektiv Dave Brandstetter, geht es Joseph Hansen weniger um den Plot - das Verschwinden eines Radiostars - als um eine Stimmung.

Von Gregor Dotzauer

Vielleicht sieht der Krieg aus wie Adrien Fournier, der junge französische Offizier, dem eine Kugel ein Loch mitten ins Gesicht riss, noch bevor er richtig in den Kampf gezogen war. Fünf Jahre, länger als der Krieg dauert, liegt Adrien, als Held dekoriert, im Krankenzimmer unter seinesgleichen - gesichtslos Gezeichneten.

Vom Startschuss für den neuen Airbus A3XX profitiert auch die Hauptstadtregion, die sich zunehmend zu einem wichtigen Standort der Luftfahrtindustrie entwickelt. Bereits heute befinden sich an Bord aller Airbus-Flugzeuge Produkte aus Berlin und Brandenburg.

Von Rainer W. During

Die Volkswagen-Stiftung möchte Impulse für die fachübergreifende und internationale Zusammenarbeit von Wissenschaftlern geben. Bei der Jahrespressekonferenz im Wissenschaft Forum Berlin stellte die Kuratoriumsvorsitzende Helga Schuchardt sechs 1999 eingerichtete Förderinitiativen vor.

Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) muss nach Auffassung des SPD-Fraktionsgeschäftsführers Wilhelm Schmidt sein Abgeordneten-Mandat auf der Stelle niederlegen. Schmidt schrieb in einem am Freitag verbreiteten Offenen Brief, Kohl habe durch seinen Vergleich von Spender-Boykottaufrufen mit der Verfolgung jüdischer Kaufleute in der NS-Zeit "endgültig jeden moralischen Anspruch verwirkt, noch Mitglied des Deutschen Bundestags zu sein".

Von Robert Birnbaum