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Mediziner laden zu einer virtuellen Reise ins Ohr ein, Informatiker zum Anfeuern ihrer preisgekrönten Roboterhunde, die mittels künstlicher Intelligenz Fußball spielen können. Forschung und Lehre der Humboldt-Universität präsentiert sich an diesem Wochenende auf dem Bebelplatz gegenüber dem Hauptgebäude in Mitte.

Zu den größten Plagen der Menschheit zählt neben der Malaria und den Heuschrecken zweifellos das Guinness-Buch der Rekorde. Es verleitet geistig scheinbar gesunde Mitmenschen dazu, drei Millionen Apfelstrudel in 24 Stunden zu backen oder in einem Waschbecken den Ärmelkanal zu überqueren, und zwar ohne Stöpsel - Vorhaben also, bei denen Zeit und Sinn einen gräßlichen Tod sterben.

Verkehrsunfälle, in die Polizeibeamte verwickelt sind, die Staatsgäste eskortieren, werden auch in Zukunft kaum zu vermeiden sein: "Je mehr Staatsgäste wir begleiten, desto höher ist natürlich auch das Risiko von Unfällen", sagte ein Beamter. Allein am Donnerstag eskortierten die Motorrad-Polizisten vom Verkehrsdienst zehn hochrangige auswärtige Besucher: "Es war fast wie ein Taxiunternehmen", sagte ein Beamter.

Von Werner Schmidt

Eine Rauchvergiftung erlitt eine 66 Jahre alte Frau gestern Vormittag bei einem Wohnungsbrand an der Hohenstaufenstraße. Das Feuer war gegen 9 Uhr aus bisher noch ungeklärter Ursache im ersten Stockwerk ausgebrochen, teilte ein Polizeisprecher mit.

Früher war das Leben in Frankreich einfach. Bei wichtigen Entscheidungen zog der Staatspräsident François Mitterand die Astrologin Elisabeth Teissier zu Rate, und seine Landsleute wussten bei Problemen ebenfalls eine Patentlösung - sie streikten.

Von Benedikt Voigt

Seine Fahrt ohne Licht wurde in der Nacht zu gestern einem 17-jährigen Rollerfahrer zum Verhängnis: Als ihn Polizisten auf der Blankenburger Straße stoppten und kontrollierten, stellten die Beamten fest, dass der Jugendliche keinen Führerschein hat und der Roller rund eine Stunde zuvor am Senftenberger Ring im Märkischen Viertel gestohlen worden war. Der 17-Jährige wurde festgenommen.

Die Platten, die der 1997 verstorbene spanische Pianist Esteban Sanchez vor ungefähr 30 Jahren für ein kleines katalanisches Label einspielte, gehören zu den erregendsten Klassik-Entdeckungen der letzten Jahre. Sanchez konnte singen auf dem Klavier und über einem nervigen und zugleich elastischen Rhythmus eine Melodie zum Leuchten bringen.

Die Politik des kritischen Dialogs mit China zu Fragen der Menschenrechte hat erstmals eine vertragliche Grundlage. Nach einjährigem Tauziehen unterzeichneten beide Regierungen im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder und des chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji am Freitag in Berlin eine entsprechende Vereinbarung, die international als einzigartig gilt.

So einen Wahlkampf hat Mexiko noch nicht erlebt: Monatelang beschimpften sich die drei aussichtsreichsten Anwärter auf das Präsidentenamt als Vaterlandsverräter, Lügner und Betrüger, und jeder deklarierte sich vorab zum Sieger. Als sich Francisco Labastida, Vicente Fox und Cuauhtemoc Cardenas während der Abschluss-Kundgebungen zum letzten Mal öffentlich ihre Diffamierungen um die Ohren schlugen, atmete so mancher Mexikaner erleichtert auf.

Die großen Untersuchungsausschüsse kennt jeder: Flick, Neue Heimat, Guillaume, Wienand, U-Boot-Pläne, Plutonium. Doch daneben beschäftigte eine Reihe in der Öffentlichkeit weniger wahrgenommener Ausschüsse die Parlamentarier, teilweise mit kuriosen Themen.

Wieder geht eine Woche der Staatsbesuche und politisch bedeutsamen Begegnungen zu Ende, und jeder Tag war Alltag. Beginnend bei Frankreichs Staatschef Jacques Chirac über Nato-Generalsekretär George Robertson, US-Außenministerin Madeline Albright, den britischen Premier Tony Blair, die Präsidentin Vaira Vike-Freiberga (Lettland) und ihren Amtskollegen Hugo Banzer (Bolivien) bis zu Chinas Regierungschef Zhu Rongji, alle machten sie freundschaftlich ihre Aufwartung.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Allen recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann - außer Gerhard Schröder? Was der Kanzler zum Thema Asylrecht und Einwanderung gesagt hat, nimmt so ziemlich alle Positionen auf, die es bei seinen Sozialdemokraten gibt, und scheint sie auch noch zu vereinen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Vertreter Nord- und Südkoreas haben am Freitag 55 Jahre nach Teilung der Halbinsel ein Abkommen über die Zusammenführung von Familien und die Rückkehr ehemaliger kommunistischer Gefangener in den Norden unterzeichnet. Mitarbeiter des Roten Kreuzes beider Staaten einigten sich nach amtlichen Angaben darauf, dass zwischen dem 15.

Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) hat am Donnerstagabend betont, dass seine Regierung die von den EU-Staaten gewünschte Überprüfung Österreichs durch drei unabhängige Persönlichkeiten nicht als Niederlage betrachte. Er gehe nun davon aus, dass die von den 14 EU-Partnern verhängten Sanktionen aufgehoben würden, die Frage sei nur, "wann und wie", sagte er im österreichischen Fernsehen.

Am Tag vor der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes ist es in der französischen Regierung zu einem Streit über die Europa-Rede von Präsident Jacques Chirac vom vergangenen Dienstag in Berlin gekommen. Nachdem Europa-Minister Pierre Moscovici deutlich auf Distanz zu Chiracs Plädoyer für eine europäische Verfassung gegangen war, betonte der Elysee-Palast des Präsidenten am Freitag den "offiziellen" Charakter der Rede Chiracs.

Der Verleger Siegfried Unseld ist das, was die deutsche Fußballnationalelf händeringend sucht: ein Teamchef - früher sagte man Mannschaftskapitän dazu -, der defensiv wie offensiv spielen, Räume eng oder weit machen und Tore schießen kann und der sich dabei mannschaftsdienlich verhält. Der Vergleich mit einem Sportler kommt nicht von ungefähr: Siegfried Unseld ist ein Langstreckenschwimmer, der täglich in einem Frankfurter Freibad oder in seinem Haus am Klettenbergweg sein Training absolviert.

Von Hans Christoph Buch

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und Telekom-Vorstand Josef Brauner haben in Berlin das neue Gigabit-Datennetz der deutschen Wissenschaft (G-Win) in Betrieb genommen. Am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Dahlem fiel der symbolische Startschuss für das weltweit leistungsfähigste Netz, dessen Kapazität und Übertragungsgeschwindigkeit sogar das Internet 2 aus den Vereinigten Staaten übertrifft.

Als alles vorbei war, fiel dem künftigen Präsidenten der Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek, ein Stein vom Herzen: Das neue Präsidium ist komplett. Damit dürfte ein wesentlicher Teil der Reformsatzung, die noch unter dem bisherigen Präsidenten Hans Meyer verabschiedet worden war, in die Bewährungsphase eintreten.

Von Uwe Schlicht

Auch in diesem Semester schleichen sich Campus-Reporter wieder in große Vorlesungen und kleine Seminare, um schonungslos Kritik zu üben oder überschwänglich zu loben.Die Campus-Reporterin soll eine "Hörprobe" schreiben.

Von Tanja Buntrock