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Als einer der ersten Prominenten auf der Weltausstellung hat Ernst August Prinz von Hannover am Mittwoch gleich ein Zeichen gesetzt. Bei einem Empfang des Deutschen Pavillons eilte der sonst eher pressescheue Welfenprinz auf die Fotografenriege zu: "Jetzt will ich doch mal die Fotografen begrüßen", sagte er und schüttelte einem verdatterten Fotografen freundlich die Hand.

Von Klaus Wallbaum

Der Brite David Hempleman-Adams (43), der gestern als erster das Nordpol-Plateau in einem Freiballon mit einem offenen Korb erreichte, wäre als Schlafwandler beinahe über der Arktis aus dem Korb ausgestiegen. Eine Sprecherin sagte, der völlig übermüdete Hempleman-Adams sei durch einen Sicherheitsgurt zurückgehalten worden und noch vor dem Aussteigen in 1300 Meter Höhe aufgewacht.

Ein studentisches "Aktionsbündnis gegen Studiengebühren" (ASB) hat für kommenden Mittwoch zu Demonstrationen in Stuttgart, Köln und Berlin aufgerufen. Damit soll gegen den jüngsten Studiengebühren-Beschluss der Kultusministerkonferenz protestiert werden.

Die erste Weltausstellung auf deutschem Boden hat mit einem Massenansturm der Besucher begonnen: Bei gutem Wetter tummelten sich schon kurz nach der offiziellen Eröffnung am Donnerstag durch Bundespräsident Johannes Rau Zehntausende auf der Expo in Hannover, darunter auch Bundeskanzler Gerhard Schröder. Besuchermagneten waren unter anderem der Deutsche Pavillon, vor dem die Menschen Schlange standen.

Leichtes Spiel für Thomas Haas, Schwerstarbeit für Anke Huber. Während der 22 Jahre alte Daviscupspieler im kühlen Paris nach nur 65 Minuten gegen den lustlosen Chilenen Marcelo Rios als Aufgabe-Sieger vom Platz ging, musste die beste deutsche Tennisspielerin am Kindertag der French Open lange zittern, ehe sie kurz vor Einbruch der Nacht die 17-jährige Russin Nadeschda Petrowa doch noch mit 3:6, 6:4, 7:5 bezwungen hatte.

Der Psychologe Joseph Salzgeber ist unerbittlich: "Die Amerikaner machen derzeit so viel Wirbel, weil sie davon ablenken wollen, wie sie selbst mit dem kubanischen Flüchtlingsjungen Elian umgehen", sagt das Vorstandsmitglied des Deutschen Familiengerichtstages. Und auch der Sprecher des Bundesjustizministeriums, Thomas Weber, ist überzeugt, dass die US-Regierung vor allem aus Wahlkampfgründen den Vorwurf entkräften will, sie sei im Fall von Elian unnachgiebig, kümmere sich aber kaum um verschleppte amerikanische Kinder.

Volkswagen-Chef Ferdinand Piëch und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) haben am Mittwoch in Wolfsburg die Autostadt des VW-Konzerns eröffnet. Piech bezeichnete das mit Investitionen von 850 Millionen Mark entstandene Erlebnis- und Kompetenzzentrum des Konzerns als Meilenstein für die Entwicklung von Volkswagen zu einem Dienstleistungsunternehmen.

Die Beziehungen zwischen den USA und den europäischen Partnern sind so gut wie nie - behaupten zumindest Bill Clinton und der EU-Kommissionschef zum Auftakt der Europa-Abschiedstour des US-Präsidenten. Die Handelskonflikte um Bananen und Rindfleisch schwelen weiter, Lösungen zeichneten sich beim amerikanisch-europäischen Gipfeltreffen in Portugal nicht ab.

Von Albrecht Meier

Im Streit zwischen der Commerzbank AG und ihrem Hauptaktionär Cobra wird nach einem Zeitungsbericht eine italienische Lösung ausgearbeitet. Die Zeitung "Il Sole 24 Ore" berichtete am Donnerstag, es werde immer wahrscheinlicher, dass die italienischen Commerzbank-Partner Generali und Banca Intesa die von Cobra gehaltenen 17 Prozent der Commerzbank-Anteile ganz oder teilweise erwerben, Ein Sprecher der Commerzbank in Frankfurt (Main) lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Heute soll an dieser Stelle einmal einer Gruppe von Berlinern ein Loblied gesungen werden, deren Arbeit im Feuilleton-Alltag viel zu oft mit Schweigen übergangen wird. Von den Berliner Laienchören ist die Rede, jenen hunderten und aberhunderten von sangesfreudigen, begeisterungsfähigen Menschen, die in den Kirchen, Schulaulen und Konzertsälen der Stadt Woche für Woche zusammenkommen, um gemeinsam Musik zu machen.

Von Frederik Hanssen

Im Rennen um die Lizenzen für das neue Mobilfunknetz UMTS sind offenbar die ersten Würfel gefallen: France Télécom, die nach dem Kauf des Mobilfunkbetreibers Orange an zwei Bieterkonsortien beteiligt ist - an jenem mit Mobilcom sowie, via Orange, an der konkurrierenden 3 G mit der spanischen Telefonica und der finnischen Sonera -, will nach eigenen Angaben am Bündnis mit Mobilcom festhalten. "In der Konsequenz bedeutet das, dass sich Orange aus dem Konkurrenz-Konsortium mit Telefonica zurückziehen muss", sagte Mobilcom-Chef Gerhard Schmid dem Handelsblatt.

In der krisengeschüttelten deutschen Bauwirtschaft zeichnet sich nach Darstellung des DIW auch im kommenden Jahr keine Trendwende ab. Während für 2000 mit einem weiteren leichten Rückgang oder einer Stagnation zu rechnen sei, werde die Bauleistung auch im Jahr 2001 nicht steigen, schreibt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seinem jüngsten Wochenbericht.

Mit einem raschen Beginn der Sanierung und Modernisierung des Olympiastadions rechnen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder und die Walter Bau-AG, nachdem die Vergabekammer Berlin den Antrag des unterlegenen Mitbewerbers Hochtief auf ein Nachprüfungsverfahren zurückgewiesen hat. "Wir wünschen uns, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen mehr kommt", erklärte Walter-Bau-Vorstand Hans-Jürgen Hecklau.

Wenige Tage vor dem Spitzengespräch zwischen Bahnvorstand und Gewerkschaften über eine Fortsetzung des Beschäftigungsbündnisses haben Berichte über mögliche Entlassungen bei der Bahn für Unruhe gesorgt. Bahnchef Hartmut Mehdorn betonte am Mittwoch allerdings: "Wir reden heute nicht von betriebsbedingten Kündigungen, wir reden heute darüber, wie wir sie vermeiden können, wie wir Arbeitsplätze erhalten können.

Nach der am Dienstag gescheiterten Tarifrunde im öffentlichen Dienst bereitet sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf harte Auseinandersetzungen in der kommenden Woche vor. Die Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite wollen bei einem Streik noch weniger Geld zahlen, als es der Schlichterspruch vorsah.

Nach dem "Nein" der Gewerkschaften zum Schlichterspruch zeigt sich Innenminister Otto Schily (SPD) ebenso hart: Sollte die Arbeitnehmerseite noch versuchen, sich mehr zu erstreiken, sei dies "ein Unterfangen, das von vornherein erfolglos bleiben wird." Es sei "schlicht illusionär" zu erwarten, dass der öffentliche Dienst in die Nähe des Chemieabschlusses von insgesamt 4,2 Prozent kommen werde: "In der Wirtschaft gibt es etwas zu verteilen, bei der Öffentlichen Hand gibt es nur Schulden und die Notwendigkeit, die Staatsfinanzen zu konsolidieren.