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BERLIN .In einem offenen Brief haben jüdische Überlebende des Holocaust und Mitglieder des Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes Verteidigungsminister Scharping und Außenminister Fischer scharf kritisiert.

Von Christian Böhme

Der Mantel der Geschichte hängt schlaff an der Kneipen-Garderobe.Müde sind die blaublütigen Helden von all dem Meucheln und Morden, keine Lust mehr haben sie auf neue Kriege für Königtum und Krone.

Derzeit noch sind in der Ausstellung der Berliner Akademie der Künste, "Zeichnen ist eine andere Art von Sprache", Arbeiten von Richard Serra zu sehen, des Bildhauers, dessen grafisches µuvre gegenüber den gewaltigen Stahlskulpturen im Hintergrund steht.Vor elf Jahren bereits machte der Neue Berliner Kunstverein mit einer Ausstellung auf den Grafiker Serra aufmerksam; jetzt ist es das Museum Kurhaus Kleve, das das seither stetig angewachsene druckgrafische Werk neuerlich in den Blick rückt.

Von Bernhard Schulz

MAGDEBURG .Die ARD ließ sich das Ereignis eineinhalb Stunden kostbare Sendezeit und sicherlich auch so manche Gebührenmark kosten.

Als sich die spanische Krone Ende des 15.Jahrhunderts anschickte, neue Welten zu entdecken, sollte es nicht lange dauern, bis deren eingeborene Kulturen der Zerstörung durch die Konquistadoren anheim fielen.

In der Zeichentheorie gibt es einen alten Streit darüber, ob die Form der Wörter einen direkten Bezug zu ihrer inhaltlichen Bedeutung aufweist.Entweder die Wörter sind abstrakt und haben nichts mit ihren Inhalten gemein; oder sie sind allesamt konkret, und ergeben sich direkt aus ihrer Bedeutung.

BERLIN .In mehrstündiger Arbeit ist am Freitag nachmittag ein Teil des letzten originären Mauerrestes am Potsdamer Platz abgetragen worden, nachdem eine einstweilige Verfügung des Mauerreste-Besitzers Erich Stanke am Mittwoch vom Kammergericht zurückgewiesen worden war.

POTSDAM .Der Spitzenkandidat der Berliner SPD für die Abgeordnetenhauswahl, Walter Momper, plant in Potsdam den Bau eines Gebäudekomplexes am Havelufer.

Von Thorsten Metzner

In der Rechtsprechung über die Zulassung in Fächern mit Numerus Clausus (NC) zeichnet sich eine Wende ab.Der fünfte Senat des Oberverwaltungsgerichts Berlin hat jetzt in zwei Entscheidungen erklärt, daß durch die Wiedervereinigung in Berlin eine einmalige Sondersituation entstanden ist, die es rechtfertige, daß die Kapazität in NC-Fächern verringert werde.

"Ich schließe nicht aus, daß wir weitere Flüchtlinge aufnehmen, wenn es sich zuspitzt." OTTO SCHILY (SPD), BundesinnenministerHilfe, lautet die Botschaft von Otto Schily, kann sich nicht auf Angebote beschränken, sondern fordert eigene Aktivität.

Von Tissy Bruns

Wenn Bankangestellte die Schalterhallen verlassen und auf die Straße gehen, muß es sich um etwas richtig Wichtiges handeln.Sollte man zumindest meinen.

Von Heike Jahberg

FRANKFURT (MAIN) (ADN).Der Mischkonzern Agiv AG, Frankfurt (Main), erwartet nach einem positiven Geschäftsverlauf 1998 für das laufende Jahr Einbußen bei Umsatz und Ergebnis.

Zwei Jahre nach dem Start des Neuen Marktes für wachstumsstarke Computer-, Software oder Biotechnologie-Aktien versucht die Deutsche Börse AG (DBAG) mit der Einführung eines neuen Marktsegments, der Börse mehr Attraktivität zu verleihen.Der Smax (Small Cap Exchange) soll nach dem Willen der DBAG zu einem Qualitätssegment werden, bei dem größere Liquidität und mehr Transparenz das Interesse der Anleger für die dort vertretenen Werte deutlich steigert.

Von Henrik Mortsiefer

Eins ist sicher: Wenn am Montag das neue Börsensegment Smax an der Frankfurter Börse startet, dann verläuft die Premiere etwas glanzvoller als die des Neuen Marktes.Der hatte bei seinem Debüt gerade zwei Startteilnehmer vorweisen können, was viele Börsenbeobachter damals mit einem spöttischen Lächeln quittierten.

Der starke Auftritt gegen die Konkurrenz der Lebensversicherer ist ausgeblieben.Die Einführung der neuen AS-Fonds - AS steht für Altersvorsorge-Sondervermögen - erinnert eher an einen Start mit Hindernissen.

Wäre die Erde eine Scheibe, würde Werner Knaupp wahrscheinlich ihre Ränder skizzieren.Seit den sechziger Jahren gehört das Reisen und Eindringen ins Unwegsame zu dem Handwerk des fränkischen Malers, der erlebt und durchlitten haben will, was er auf das Bild bringt.

Vor über zehn Jahren stellte der Berliner Galerist Nothelfer im Rahmen eines Künstleraustauschs zwischen Galerien in Berlin und Tokyo erstmals Werke des 1924 in Amagasaki geborenen Malers Kazuo Shiraga aus.1992 folgte eine Werkschau.

Schon Alain, französischer Essayist und Philosoph des Glücks, wußte: "Kein Vergnügen, welches das überträfe, mit seinem Karren über ein Pflaster zu fahren, das man selber gelegt hat." Diese Lebensweisheit haben sich auch die Organisatoren der "Art Frankfurt" in ihrem elften Jahr ins Stammbuch geschrieben, denn nach den Mühsalen einer schlecht laufenden Kunstmesse scheinen sie nun wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Von Nicola Kuhn

Es ist alles eine Frage der Stimmung.In der Zeit vor Bach, als es den wohltemperierten Kompromiß der mathematisch und akustisch reinen Intervalle noch nicht gab, klangen die physikalischen Konsonanzen noch himmlischer, die Dissonanzen noch teuflischer.

Charmant und kompetent über alles (und jeden!) plaudern zu können, gehört in Frankreich seit jeher zu den Grundvoraussetzungen einer jeden Intellektuellenkarriere.

Von Frederik Hanssen

Mit einem "beherzten Blick nach vorn" feiert der Rheinische Kunsthändler-Verband das 30jährige Bestehen der Westdeutschen Kunstmesse Köln, die am heutigen Sonnabend eröffnet wird und bis zum 2.Mai kunstinteressierte Käufer anlocken soll.

In Deutschland werden in der nächsten Dekade jedes Jahr 250 Milliarden Mark als Erbschaft ihren Besitzer wechseln.Einen wie Klaus Siebenhaar, Professor für Kulturmanagement an der Freien Universität, machen solche Summen begehrlich.

Während den Bundesbürgern bei Flugreisen eine dünne Aluminiumhülle ausreichend Sicherheit vermittelt, können die Wände ihres Eigenheims nicht massiv genug sein."Dabei sind Wärme- und Schallschutz keine Frage der Dicke von Wänden, sondern von intelligentem Bauen", sagt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau e.

Im März erhielt Walter Libuda den "Fred Thieler Preis für Malerei 1999".Keine Laudatio zur Preisverleihung im Lapidarium, die nicht Libudas "Fest der Farbe", "Dialog mit der Farbe" oder seine "intime, stumme Zwiesprache mit der Farbe" hervorgehoben hätte.

1976, Philadelphia / USA.Bei einem Treffen mehrerer tausend US-amerikanischer Legionäre wurden über 200 Teilnehmer von einer rätselhaften Lungenentzündung heimgesucht.

Von Andreas Lohse

Anleger entwickeln eine neue Lust auf Europa-Aktien.Das beweist nicht nur der hohe Mittelzufluß in europäische Aktienfonds, sondern auch die Entwicklung des Dow Jones Euro Stoxx 50.

Eigentlich wollte man in der laufenden Tarifrunde über Gehälter sprechen, doch dann kam alles anders.Die Verhandlungen über eine neue Tarifstruktur und Gehaltserhöhungen wurden überschattet von der Forderung der privaten Banken, die Regelungen im Mantel-Tarifvertrag für die Samstagsarbeit auszuweiten.