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Das nächste Mal muss Heizkörperlack mit, dem macht der Regen nichts. Ansonsten aber hat Gerda Heine alles dabei, was nötig ist, um die Tour de France zu begleiten: zwei Deutschlandfahnen, wovon eine das Logo einer bekannten Telekommunikations-Firma ziert; eine Fahne vom gleichen Unternehmen; zwei Angelruten; Dispersionsfarbe; eine Lackrolle; einen Fernseher und eine Satelitten-Schüssel und ein Ladegerät für die Batterie; Klebeband; Expander-Seile; Kabelbänder.

Von Helmut Schümann

Kraft Foods, Tochter des Tabakgiganten Philip Morris, macht der Branche vor, wie das Geschäft laufen soll: Der Konzern hat in den vergangenen vier Jahren insgesamt gut zwei Milliarden Dollar Umsatz mit neuen Produkten erwirtschaftet. Diese Innovationsfähigkeit könnte der Konzern jetzt auch auf die Neuanschaffung Nabisco übertragen, meinen Analysten.

Es ist ein wenig schwer, die katholische Kirche in all ihren Äußerungen als harmonisch argumentierende Organisation zu begreifen, selbst dann, wenn man Bischof Dyba und seine Angst vor sog. importierten Lustknaben einmal außer Acht lässt.

So etwas traut sich kein Drehbuchschreiber, es ist zu platt: Ein Alt-Star wird früh morgens offensichtlich schwer betrunken in seinem Hotelbett (offensichtlich allein) gefunden und ohne Zögern aus einer laufenden TV-Produktion herausgeworfen. Wenige Stunden später wird bereits die Umbesetzung bekannt gegeben: Ein anderer Alt-Star, der gerade in aller Öffentlichkeit einen abscheulichen Scheidungskrieg durchlebt (und offensichtlich dringend Geld braucht), springt für den alkoholisierten Kollegen ein.

Nach Ansicht des SPD-Politikers Friedhelm Julius Beucher, Obmann seiner Fraktion im Parteispenden-Untersuchungsausschuss des Bundestags, gehört der frühere Elf-Manager André Tarallo wegen seiner Angaben über Schmiergeldzahlungen in Höhe von angeblich 256 Millionen Franc an die CDU im Zusammenhang mit dem Verkauf der Leuna-Raffinerie auf die Zeugenliste des Gremiums. Beucher erklärte im "Radio Eins", man habe derartige Zahlungen seit Jahren vermutet, doch hätten die Beweise gefehlt.

Große öffentliche Unternehmen, die auch mit Privatfirmen konkurrieren, müssen von 2002 an "gläserne" Bilanzen veröffentlichen. Getrennte Buchführungen für öffentliche und kommerzielle Aktivitäten sollten Querfinanzierungen verhindern, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Mittwoch in Brüssel.

Die Mitglieder der IG Metall in Berlin fühlen sich bei der aktuellen Rentendiskussion von der Politik allein gelassen. "Wenn die Politiker die Nöte und Sorgen der Arbeitnehmer weiterhin nicht ernst nehmen, werden wir die Belegschaft mobilisieren", sagte Kurt Krause, Vorsitzender des Betriebsrats bei DaimlerChrysler in Marienfelde in einem Gespräch mit Kollegen und dem Tagesspiegel.

Das Wasser des Wostok-Sees unter dem 4000 Meter dickem Eisschild der Ost-Antarktis bildet sich durch Schmelzen des darüber liegenden Eises ständig neu. Mit Hilfe des Erdbeobachtungsatelliten ERS-1 und einem Eisradar haben Wissenschaftler jetzt durch das Eis hindurch geschaut.

Scharfe Kritik übt der Verein iranischer Flüchtlinge in Berlin am Umgang der rot-grünen Bundesregierung mit dem iranischen Staatspräsidenten Mohammed Chatami. Der Sprecher des Vereins, Hamid Nowzari, kritisiert "das Schweigen der Bundesregierung zu heiklen Themen wie Menschenrechten, Mykonos-Prozess und Staatsterrorismus".

Von Andrea Nüsse

Einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung mit Wachstumraten von drei Prozent und mehr wird es in Deutschland in der nahen Zukunft nicht geben. Derzeit steht dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge die Konjunktur am Scheideweg: Zwar wird laut einer am Dienstag in Berlin vorgelegten Prognose des DIW das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,7 Prozent zulegen und damit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Verschiedene Politiker haben den Aufruf des Schriftstellers Günter Grass, der Journalistin Carola Stern und des Pädagogen Hartmut von Hentig begrüßt, dass jeder erwachsene Deutsche 20 Mark für die NS-Zwangsarbeiter spenden soll. Dem Tagesspiegel sagte der Regierungsbauftragte für die Entschädigung von Zwangsarbeitern, Otto Graf Lambsdorff, der Vorschlag sei "brauchbar", um die Gesamtverantwortung der Deutschen deutlich zu machen.

Von
  • Christian Böhme
  • Armin Lehmann
  • Amory Burchard

Der Mannheimer Nahrungsmittelkonzern Südzucker will seine Ertragskraft im laufenden Geschäftsjahr 2000/2001 (Ende Februar) trotz eines schwierigen Branchenumfelds weiter steigern. Wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte, soll das operative Ergebnis stärker als im Vorjahr wachsen, als es um gut sieben Prozent auf 329 Millionen Euro zulegte.

Die Investitionszulage für ostdeutsche Handelsbetriebe soll nach einer Forderung des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) bis 2004 verlängert werden. Es sei nicht nachvollziehbar, dass der Industrie die Zulage noch bis 2004 gewährt werde, für den Handel die Regelung aber Ende 2001 auslaufen solle, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer, Holger Wenzel.