Die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) hält für März Warnstreiks in der Berliner Briefzustellung für möglich. Anlass sind bislang erfolglose Verhandlungen zwischen Post und Gewerkschaft über die Arbeitszeit der Zusteller.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 18.02.2000
Es ist ein Berliner Rekord: Rund 30 000 Ecstasy-Pillen hat die Polizei am Donnerstag bei einem 30-jährigen Tempelhofer beschlagnahmt. Außerdem fanden die Ermittler ein Kilogramm Amphetamin bei dem Mann.
Wegen Verdachts illegaler Beschäftigung hat die Polizei am Donnerstag auf vier Baustellen und in zwei Gaststätten in der Stadt insgesamt 16 ausländische Arbeitnehmer festgenommen, weil sie nicht die erforderlichen Papiere vorweisen konnten. Acht der Festgenommenen wurden nach Angaben der Polizei anschließend in Abschiebegewahrsam gebracht, drei der Ausländerbehörde überstellt.
Ein 61-jähriger Fußgänger ist am Donnerstagabend bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden. Der Mann hatte gegen 20.
Ein 66-jähriger Mann ist am Donnerstagabend in seiner Wohnung in der Huronseestraße von mehreren Räubern überfallen worden. Der arglose Mieter hatte die Tür geöffnet, nachdem es geklingelt hatte.
Der frontale Zusammenstoß zwischen einem BVG-Bus und einem Pkw ist am Donnerstagabend relativ glimpflich ausgegangen: Die 35-jährige Autofahrerin musste mit einer offenen Oberschenkelfraktur ins Krankenhaus gebracht werden. Die Frau hatte zuvor in der Humboldtstraße einen aus einer Parklücke in die Fahrbahn hineinragenden Wagen gestreift und war auf die Gegenfahrbahn gekommen.
Türkiyemspor tritt entgegen ersten Ankündigungen doch beim heutigen Fußball-Turnier des Deutsch-Türkischen Forums (DTF) der CDU in der Schöneberger Sporthalle an. Unter dem Motto "Sport verbindet Kulturen" (Beginn 14 Uhr 30) nehmen fünf türkische, ein kroatischer, ein jüdischer und drei weitere Vereine teil.
Einen "drastischen Rückgang" bei den von den Berliner Wasserbetrieben (BWB) durchgeführten Kanalisationsarbeiten in Siedlungsgebieten im Ostteil der Stadt hat der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) beklagt. Analysen des Verbandes belegten für 1999 einen Rückgang auf 59 Prozent des Vorjahresniveaus, teilte VDGN-Präsident Eckhart Beleites am Freitag mit.
Die Spannung in der Geschäftsstelle bei Berlin Thunder hätte kaum gesteigert werden können. Pressesprecher Frank Weiß war schon seit Tagen aufgeregt und General Manager Michael Lang lief den gesamten Morgen in seinem Büro ungeduldig hin und her wie eine Raubkatze in seinem Käfig.
Wie sieht die Berlinale der Zukunft aus? Was bleibt, was kommt?
Kritiker behaupten, der Film des Regisseurs sei der wichtigste Beitrag zur Diskussion über die dunklen Seiten der Entwicklung nach 1989Wlodzimierz Nechamkis Der junge Architekt Adam wird nicht zum ersten Mal von seinem Verfolger zusammengeschlagen und gefesselt. Diesmal kündigt der Schuldeneintreiber dem Opfer seine Hinrichtung an, dann wirft er es in den Kofferraum seines Autos und fährt los.
Der Film erzählt nicht nur die Erlebnisse des Seemanns Hans Warns sondern gleichzeitig die Geschichte der KinematographieDaniela Sannwald Verkratzte Bilder in Sepiatönen, Texttafeln, krächzende Grammophonmusik, die Stimme eines alten Herrn: Mit seinen ersten Einstellungen geht Gordian Maugg in die frühen Jahre der Filmgeschichte zurück, als Kinoerzähler und Pianisten das Geschehen auf der Leinwand begleiteten. So erzählt dieser Film nicht nur die Erlebnisse des Seemanns Hans Warns, der, 1900 geboren, mit 14 auf einem Überseedampfer anheuerte, später Steuermann und dann Kapitän wurde und seine Reisen bis in die sechziger Jahre hinein fotografisch dokumentierte, sondern gleichzeitig die Geschichte der Kinematographie.
Die NFL Europe ist genau genommen eine Filiale der nordamerikanischen Footballliga NFL. Sie ist eine Spielwiese für NFL-Profis, die noch Praxis für den harten Spielbetrieb in den USA benötigen und gleichzeitig eine öffentlichkeitswirksame Plattform für einen Sport, der in Europa immer noch wenig Aufmerksamkeit genießt.
Er sagt über sich selbst, dass er nicht richtig feiern kann. Und dass er eigentlich nie so rundum zufrieden sein kann, weil es immer noch etwas zu verbessern gibt.
Die Geschichte, wie Enrico Kern zu seinem Spitznamen kam, ist schnell erzählt: Der 20jährige Fußballprofi von Tennis Borussia war eines Tages zum Training mal wieder im ausgewaschenen Trainingsanzug erschienen und hob sich dadurch schon optisch von Kameraden wie Marko Walker oder Sasa Ciric ab, die gerne im Anzug die Umkleidekabine betreten. Einem Mitspieler fiel bei seinem Anblick plötzlich der Designer Otto Kern ein und der ironische Kontrast dieses Namens zur Bekleidung seines jungen Mitspielers auf.
Scheinbar spurlos sind die Jahre an dem Modellathleten vorübergegangen. Stress verspüre er bei seiner Arbeit keineswegs, beteuert Franklin Edmundo Rijkaard, während er an seiner Zigarette zieht.
"Warum seid ihr alle so pessimistisch?" fragte Winy Maas, der shooting star der holländischen Architekturszene verwundert, nachdem er die Vorträge seiner deutschen Kollegen verfolgt hatte.
Als Ull Hohn 1995 starb, war er fünfundreißig Jahre alt und hinterließ ein malerisches Werk, das Vieles hatte, um ein großes zu werden. Es stellt grundlegende Fragen heutiger Wahrnehmungsbedingungen; gültig beantworten konnte es sie nicht mehr.
Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld ärgert sich - über Brasilien, Thailand und Giovane Elber. Der brasilianische Stürmer fliegt am Mittwoch, drei Tage vor dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt, zu einem Länderspiel nach Bangkok.
Liebe durch die Zellengitter: Nach Sex durch die Gitter ihrer Gefängniszelle ist eine 19-Jährige Britin schwanger geworden. Wie Donna Stokes und ihr Freund trotz strikter Überwachung im Gefängnisflur intim werden konnten, beschäftigt jetzt die Behörden der westenglischen Stadt Swansea.
Von außen sieht das Ganze wie ein bunt bemalter Wohnwagen ohne Räder aus. Im Inneren wird es noch farbenfroher: Trotz diffuser Beleuchtung strahlen die Neonfarben nur so um die Wette, eine rotierende Diskokugel wirft Lichtflecken, deren Effekt der silberne Boden noch verstärkt.
Jörg Haider zu bekämpfen ist gut. Denn der Kärntner macht die Niedertracht salonfähig.
Der Trägergesellschaft sitzt die Angst vor dem wirtschaftlichen Scheitern im Nacken. Der deutsche Pavillon wird ein 262 Millionen Mark teurer KompromissKlaus-Dieter Weiss Berlin, das Wilhelm II.
Falk Balzer suchte am Donnerstag in seiner Heimatstadt Chemnitz Florian Schwarthoff auf. Es war ein schwerer Gang.
Völlig ungerührt von den Zinswarnungen des amerikanischen Notenbankpräsidenten Alan Greenspan haben die Kurse an der New Yorker Nasdaq, der Börse für Technologiewerte, ihren Höhenflug fortgesetzt. Mit einem Plus von knapp drei Prozent sprang der entsprechende Index nach der Greenspan-Warnung auf eine neue Höchstmarke.
Die Spendenaffäre der CDU und die Flugaffäre der SPD machen den Büttenrednern in den Karnevalshochburgen an Rhein und Main mächtig Arbeit. "Ich muss täglich Radio hören, damit ich am Abend auf der Sitzung nicht irgendeine Pointe bringe, die durch die aktuellen Ereignisse in Berlin, Wiesbaden oder Düsseldorf vielleicht schon wieder veraltet ist", berichtet ein Profi-Narr aus der Domstadt.
Falschheit, das Wort gefällt Susanne Paesler zur Charakterisierung ihrer Malerei. Hatte Paesler früher Karomuster von Tischdecken oder Kittelschürzen auf Faserplatten nachgemalt, so geht es ihr heute um bestimmte Muster in der Malerei selbst.
Friedrich Schellmoser ist Small-Cap-Analyst der HypoVereinsbank. Henrik Mortsiefer sprach mit ihm über die Chancen kleiner Medien-Aktien.
In London steht ein Flugzeug bereit. Es wird den chilenischen Ex-Diktator Augusto Pinochet vielleicht schon bald in die Freiheit fliegen.
Ritter üben nach wie vor eine ungeheure Faszination auf Kinder aus. Doch wie soll man diesen umfangreichen Komplex nahe bringen, ohne allzu pädagogisch daher zu kommen?
Fast überall sind die Teletubby-Faschingskostüme ausverkauft, nur nicht im Kölner Hauptbahnhof. Dort gibt es auch noch andere Fanartikel, die die Kinderherzen höher schlagen lassen.
Die größte Fusion der Geschichte beeindruckte nicht nur wegen des Wertes von 180 Milliarden US-Dollar, sie war auch ein Triumph des Internets über konventionelle Medien und galt als Gongschlag zum neuen Jahrtausend: Der Internet-Riese AOL mit 22 Millionen Abonnenten gab am 10. Januar bekannt, den Mediengiganten Time Warner kaufen zu wollen.
Es ist nicht gut, wenn ein Mann ein Land zu lange regiert. Und es ist schlecht, wenn ein Mann eine Partei zu lange dominiert.
Am Anfang war da der Gedanke: Ist der Autorenfilm bis nach Anatolien gekommen! So ungefähr nach einer Viertelstunde, als der alte Mann im Wald arbeitet und sein Sohn ihm sehr versunken zuschaut.
Die Bilder wie blankpoliert. Und oft vergoldet.
Finanzskandal in Tokio: Ein Sokaiya (ein Erpresser, der Banken zur Korruption verleitet), ist aufgeflogen und belastet die Asahi Chuo Bank. Während dort die Vorstände überlegen, wie man sich gegenseitig wegloben und alles beim Alten lassen kann, beschließt das Finanzministerium, anhand des Vorfalls ein Exempel zu statuieren.
Christoph Daum liebäugelt offenbar mit einem Wechsel ins Ausland. "In Deutschland wird unsere Leistung allgemein nicht anerkannt", sagt der Trainer des Fußball-Vizemeisters Bayer Leverkusen.
Selbst in erzkonservativen Kreisen hat der lächelnde Präsident mit seinen Aufrufen zu Toleranz und Veränderung seine Anhänger gefundenBirgit Cerha "Seit sieben Uhr morgens herrscht hier großer Andrang", sagt ein Polizist am Freitag vor einem Wahllokal im armen, konservativen Süden Teherans. Viele Wochen lang haben Medien und Politiker das Volk auf diesen Urnengang vorbereitet.
Die frohe Botschaft kam aus Hollywood: Am Mittwoch dieser Woche wurde der Film "Buena Vista Social Club" des Regisseurs Wim Wenders für den Oscar in der Kategorie "Dokumentarfilm" nominiert. Produziert wurde der Streifen von der Road Movies Filmproduktion, die zur Das-Werk-Gruppe zählt.
Biografien von Tibetern, die chinesische Gefängnisse überlebt haben, liegen im Trend. Innerhalb kürzester Zeit erschien das dritte Buch dieses Genres.
Die Politik kommt zurück zu den Sachen. Die erste Lesung der Gesetzesvorlage zur Steuerreform im Deutschen Bundestag markiert eine kleine Wende.
Die vom Staat zurückgeforderten Zuschüsse an die CDU sollten nach Auffassung des niedersächsischen Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) zur Gründung einer Stiftung verwendet werden. Eine solche Einrichtung mit dem Titel "Demokratie 2000 plus" könne das Engagement von Bürgern in Politik und Gesellschaft fördern, erklärte Gabriel am Freitag in Hannover.
Siemens-Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger dürfte sich bald wie Dagobert Duck fühlen. Mit dem Börsengang seiner Münchener Chip-Tochter Infineon Technologies AG schwimmt der Elektrokonzern demnächst wohl endgültig in Geld.
Zum Börsengang Mitte des kommenden Monats will die Münchener Siemens-Tochter Infineon AG mit dem Großteil ihrer Inlandsbelegschaft dem Geltungsbereich des Flächentarifvertrags für die Metall- und Elektroindustrie beitreten. Dieses Einlenken des Managements habe ein Ergänzungstarif ermöglicht, der für Mangelberufe eine befristete Ausweitung der Regelarbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche erlaubt, teilten Vertreter von Belegschaft und IG Metall nach zähen Verhandlungen in München mit.
Die mit Spannung erwartete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Sozialabgaben auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird möglicherweise gar nicht erforderlich. Wie der Vizepräsident des obersten Gerichts in Karlsruhe, Hans-Jürgen Papier, am Donnerstagabend erklärte, arbeitet die Bundesregierung bereits an einer entsprechenden Gesetzesänderung.
Im Jahr des Kosovo-Krieges ist die Zahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland auf einen neuen Rekord gestiegen. Die "Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär" teilte am Freitag mit, dass im abgelaufenen Jahr 174 348 Anträge auf Verweigerung bei den Kreiswehrersatzämtern eingegangen seien.
Chemie oder Pharma - kaum ein Analyst vermag zu beantworten, welche Branche von einer konjunkturellen Erholung in Europa stärker profitiert. Mit Solvay tanzt der Anleger auf beiden Hochzeiten.
Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein steuert FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki kräftig gegen Spekulationen über eine mögliche sozialliberale Koalition, die im Zuge der schweren CDU-Krise aufgeflammt waren. Er nannte die Debatte am Freitag "abstrakt".