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Bei einer fünfprozentigen Umsatzsteigerung auf gut 27 Milliarden Mark kann der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte zurückblicken. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 1200 auf 68 500 Beschäftigte.

Von Rainer W. During

Die Museumslandschaft in den Bezirken steht vor einem Umbruch: Die Stiftung Stadtmuseum will sich von mehreren Häusern trennen und in andere Trägerschaft übergeben. "Wir wurden vom Abgeordnetenhaus aufgefordert, uns künftig ausschließlich auf die Berliner Stadtgeschichte zu konzentrieren", erklärt die Hauptabteilungsleiterin der Stiftung, Renate Altner.

Änderungen im staatlichen Bankensysstem in Deutschland hält der EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti für unausweichlich. Es müsse sicher gestellt werden, dass staatliche Banken keine Wettbewerbsvorteile gegenüber den Privatbanken erhielten, bekräftigte Monti, der am Dienstag in Berlin zu Gesprächen mit dem zuständigen Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser zusammenkam.

Konten ausländischer Banken bei großen US-Banken sind laut einer Untersuchung des US-Senats dazu benutzt worden, Millionen von Dollar schmutziger Gelder aus Drogengeschäften, Korruption und organisiertem Verbrechen zu waschen. "Unaufmerksamkeit und Desinteresse der US-Banken, ausländische Banken zu überprüfen, die sie als Kunden akzeptieren, haben es rücksichtlosen Auslandsbanken und deren kriminellen Kunden möglich gemacht, Geldwäsche und andere kriminellen Geschäfte in den USA fortzusetzen", sagte der der Untersuchungskommission angehörende Senator aus Michigan, Carl Levin.

Verbände der Ernährungsmittel- und Getränkeindustrie sowie des Handels haben die Absicht der Bundesregierung kritisiert, ab Anfang nächsten Jahres ein Pflichtpfand von 50 Pfennig für ökologisch nachteilige Einweg-Getränkeverpackungen einzuführen. Wirtschaft und Verbraucher würden mit Milliardenkosten belastet, die Umwelt hingegen kaum entlastet, hieß es gestern in Berlin.

Der frühere DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel will sich nicht bereichert haben. Im Untreueprozess um ein attraktives Seegrundstück im brandenburgischen Zeuthen erklärte der frühere DDR-Innenminister am Dienstag vor dem Berliner Landgericht: "Der Verdacht der Staatsanwaltschaft ist abwegig.

Von Reinhart Bünger

Sie kichern, tratschen und freuen sich, wenn der Unterricht ausfällt. Sie wispern in der Dunkelheit, sie sind verliebt, und sie haben den gefährlichsten Job der Welt: Die zehn jungen Frauen in "Nga Ba Don Loc" (Kreuzung Don Loc) beobachten während des Vietnam-Krieges die amerikanischen Flugzeuge bei den Bombenabwürfen, suchen das Gelände nach Blindgängern ab, führen deren Detonation herbei und reparieren danach die Straßen.

Von Daniela Sannwald

Zugegeben: Mexikanische Melodramen und Jazzfilme sind auch nicht schlecht. Doch die bewegendsten Momente hatte die Mitternachtsreihe des Forums immer dann, wenn alle chinesischen Köche Berlins nach Küchenschluss ins Delphi drängten, um uns Langnasen durch heimtückisch platziertes Gelächter zu demonstrieren, dass wir beim Untertitel-Lesen wieder einen Witz verpasst haben.

Von Silvia Hallensleben

Die Sorgen vergangener Zeiten scheinen wie weggeblasen, wenn Klaus-Dieter Lehmann Bilanz zieht. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hatte gestern beim Rückblick seines Hauses auf das Jahr 2000 Erfolge zu vermelden, und er kündigte große Taten an - nicht im Tonfall eines Triumphators, sondern des seine Visionen mit Sachkompetenz zügelnden Managers, als der er das schlingernde Schiff dieser größten deutschen Kultureinrichtung wieder auf Kurs gebracht hat.

Von Bernhard Schulz

Eine am Dienstag vorgestellte Studie der Wirtschaftsförderung Berlin gibt erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme der Berliner Call Center: Derzeit beschäftigen 90 Call Center insgesamt 7000 Mitarbeiter. "Für den Standort Berlin sprechen preiswerte Gewerbeflächen, qualifizierten Arbeitskräfte und eine moderne Telekommunikationsstruktur", sagte Wirtschaftssekretärin Gisela Meister-Scheufelen.

In zwei Jahren wird es in Deutschland voraussichtlich mehr Handys als Einwohner geben. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) teilte am Dienstag in Berlin mit, im Jahr 2003 würden statistisch gesehen alle der mehr als 80 Millionen Menschen in der Bundesrepublik mindestens ein Mobiltelefon besitzen.

Mit Geldstrafen von jeweils dreitausend Mark für zwei ehemalige Mitglieder der Motorradgang "MC Bones" aus Lauchhammer endete am Montagabend der Prozess vor dem Amtsgericht Senftenberg wegen eines Überfalls auf den Jugendclub Lauchhammer-Süd im März 1998. Das Gericht verurteilte die Angeklagten Jonny S.

Von Heike Kleffner

Auf der Suche nach dem nächsten Pop-Trend gab es vor etwa einem Jahr einen Hype um einen vermeintlich neuen Stil: Emo-Core. Melodiöse Mitsing-Refrains und Liebeskummer-Texte verbinden sich mit verzerrten Breitwandgitarren zu hypnotischen Rock-Hymnen.

In welchem Programm die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 zu sehen sein werden, ist noch immer ungewiss. Die am Montag fortgesetzten Verhandlungen zwischen ARD, ZDF und der Kirch-Gruppe sind "noch nicht zu einem Ergebnis gekommen.

Von Thomas Gehringer

Pino Arlacchi, Generaldirektor des UN-Büros zum Kampf gegen Drogenhandel und Kriminalität, hatte es bereits vor zwei Monaten beim Weltgipfel über die "transnationale Kriminalität" angedeutet: Ein Großteil der italienischen Mafia stehe offenbar vor der Kapitulation. Der weltweit anerkannte Mafia-Experte hatte mächtige Prügel für seine Bemerkung einstecken müssen: Alles rein aus der Luft gegriffen, hatten Italiens Ermittler getönt, und Arlacchi muss seither um seine Bestätigung im UN-Amt fürchten.

Von Werner Raith

In der Debatte um das von den USA geplante Raketenabwehrschild (NMD) hält der EU-Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, eine Änderung des ABM-Vertrags für möglich. Dieser sei, auch wenn es sich um ein wichtiges Abkommen handele, "nicht die Bibel", sagte Solana am Montagabend (Ortszeit) bei einem Treffen mit dem neuen US-Außenminster Colin Powell in Washington.

Von Elke Windisch

Polen werden denken, das ZDF hätte sich als Moderatorin für das "heute-journal" einen "kleinen Strohhalm" geangelt. Denn genau das - "kleiner Strohhalm" - bedeutet der Name Slomka im Polnischen.

Es kann nicht beruhigen, wenn trotz anhaltenden Wirtschaftswachstums auch in diesem Winter vier Millionen Menschen in Deutschland ohne Arbeit sind. Betrachtet man die neuen Arbeitslosenzahlen, die die Bundesanstalt für Arbeit am Dienstag in Nürnberg vorstellte, aber im Detail, gibt es eine Entwicklung, die besonders bedrohlich erscheint: Während im Westen der Bundesrepublik die Beschäftigung wächst und die Arbeitslosigkeit, wenn auch langsam, zurückgeht, wird der Osten immer weiter abgehängt.

Während sich hier zu Lande edle Federn über die Menschenwürde von embryonalen Zellen streiten, werden andernorts bereits handfeste Tatsachen geschaffen. Seit vergangenem Jahr kämpft eine junge amerikanische Familie um das Leben ihres Kindes - es ist ein Kampf auf Leben und Tod der besonderen Art: Der zehn Monate alte Junge starb bereits im vergangenen Frühjahr nach einer missglückten Operation.

Die "Süddeutsche Zeitung" will ihr Feuilleton durch den Zugang von drei Redakteuren der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" verstärken. Ulrich Raulff, bisher Leiter des "FAZ"-Feuilletons, Literaturchef Thomas Steinfeld und die Korrespondentin Franziska Augstein wechseln zur Konkurrenz nach München.

Die parteiinterne Debatte über die Führung der Union reißt nicht ab. Am Dienstag rückte die Frage ins Zentrum, welches Verfahren CDU und CSU bei der Auswahl des gemeinsamen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im Herbst 2002 denn wählen sollen.

Von Robert von Rimscha

Einen Tag nachdem das Bundesverteidigungsministerium Aufklärung über den Umgang mit Radarstrahlung aus den 70er Jahren versprochen hat, verlangt der Bundeswehrverband Vorsorgemaßnahmen für die heutige Soldaten-Generation. Ein Sprecher von Verteidigungsminister Scharping (SPD) versicherte dem Tagesspiegel am Dienstag erneut, dass die Versäumnisse geklärt und den durch stark überhöhte Röntgenstrahlung erkrankten Menschen geholfen würde.

Die CDU hätte da einen, der könnte das Amt des Generalsekretärs ausfüllen. Sein Nachteil: Er heißt Heiner Geißler.

Von Stephan-Andreas Casdorff