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Per Los ausgewählte Bürgerkomitees sollen bis Ende 2001 über die Verwendung von 15 Millionen Mark in sozial gefährdeten Wohngebieten bestimmen. Dies bestätigte auf Anfrage die für das Quartiersmanagement in 15 Stadtgebieten zuständige Referatsleiterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Monica Schümer-Strucksberg.

Die Gen-Revolution erreicht einen neuen Höhepunkt: Wenn US-Unternehmer Craig Venter und der Chef des öffentlichen Humangenom-Projektes, Francis Collins, am heutigen Montag ihre neueste detaillierte Karte des menschlichen Erbguts vorstellen, dann ist das auch für die Biotech-Wirtschaft ein willkommenes Signal. "Die Biotechnologie hat sehr unter der allgemeinen Skepsis am Neuen Markt gelitten", sagt Peter Heinrich, Chef der Münchener Biotech-Firma Medigene.

Die Berliner CDU-Spitze tritt heute Vormittag zu einer Krisensitzung zusammen. Unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters und CDU-Landeschefs Eberhard Diepgen werden Landesvorstand, Fraktionsführung und die zwölf Berliner Kreisvorsitzenden über die parteiinterne Spendenaffäre beraten.

Die Pressemitteilung, die der CDU-Fraktionssprecher Markus Kauffmann am Freitag veröffentlichte, klang unmissverständlich. Das aber war sie nicht, wie sich bald herausstellte: "Im Zusammenhang mit der Abgeordnetenhauswahl 1995 hat der Vorsitzende der Berliner CDU-Fraktion, Klaus Landowsky, zum Zweck des Wahlkampfs und der politischen Arbeit zwei Spenden à 20 000 Mark entgegengenommen und gegen Quittung sofort weitergeleitet".

Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus hat einen besseren Schutz für Mitarbeiter in asbestbelasteten Dienstgebäuden gefordert. Die Sprecherin für Stadtentwicklung, Claudia Hämmerling, nannte es am Sonntag "verantwortungslos", dass die Beschäftigten zweier Plattenbauten der Polizei und des Bundesgrenzschutzes über eine mögliche Asbestbelastung nicht informiert worden seien.

Erinnern wir uns: Vor etwa einem Jahr hat das Europäische Patentamt ein Patent, also ein gewerbliches Schutzrecht erteilt, das sich auch auf menschliche Keimzellen erstreckte. Diese Patenterteilung - sie wurde von Greenpeace mit Recht öffentlich kritisiert - war unrechtmäßig: Sie hatte keine Grundlage in der gültigen Europäischen Biopatentrichtlinie.

Der Kampf um die fußballerische Vorherrschaft am Rhein ist auch nicht mehr das, was er mal war, als in der Bundesrepublik Deutschland noch Helmut Schmidt regierte. Nehmen wir nur das Jahr 1979.

Von Stefan Hermanns

Der kritische Dialog sei gescheitert, weiter gebe es schwerste Menschenrechtsverletzungen im Iran. Ohne nachweisbare Erfolge dürfe es keine weitere Annäherung geben, sonst stärke die Bundesregierung nur das Mullah-Regime.

Von Christoph von Marschall

Mehr als 10 000 Menschen haben sich in Norddeutschland mit Demonstrationen und Protestaktionen gegen die geplante Schließung von Bundeswehrstandorten in ihren Heimatregionen gewehrt. Der Städte- und Gemeindebund forderte am Samstag so genannte "Härtefonds" für besonders schwache Regionen, um ein wirtschaftliches Vakuum infolge der Schließung von Garnisonen zu vermeiden.

Die Spitzen der rot-grünen Koalition stellen sich darauf ein, dass der Streit zwischen Sozialminister Walter Riester (SPD) und Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) über die Reform der betrieblichen Mitbestimmung erst am Dienstag durch ein Gespräch bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) beigelegt werden kann. Die beiden Minister wollen am Montag in Berlin einen letzten Versuch machen, ihren Konflikt auch ohne den Kanzler der rot-grünen Koalition beizulegen.

Mehrere tausend Menschen haben am Wochenende in Deutschland gegen rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Bei der größten Kundgebung im westfälischen Hagen zogen am Samstag rund 7500 Menschen durch die Innenstadt.

Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, ist gegen eine Ausweitung der Green-Card-Regelung auf mehr Branchen. Wo ausländische Experten dringend benötigt würden, gebe es bereits Möglichkeiten für besondere Arbeitserlaubnisse, sagte er am Sonntag im Hessischen Rundfunk.

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) erwägt die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses des Hessischen Landtags, der sich mit der Vergangenheit von Bundesaußenminister Joschka Fischer befassen soll. Wenn die Instrumente der Justiz nicht ausreichten, müsse man prüfen, die Angelegenheit in einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu untersuchen, sagte Koch der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Wer hat sich noch nicht irgendwann mal darüber geärgert? Da sitzt man irgendwo in Berlin in einem Restaurant oder in einem Café und hat beständig das Gefühl, dass man sich als Gast beim Kellner entschuldigen muss.

Jahrelang ist das Thema von Hobby-Sprachpflegern mühsam am Köcheln gehalten worden - und auf einmal kracht es. Dabei hat Innensenator Werthebach weiter nichts getan, als vernünftigen und keineswegs neuen Überlegungen zur Lage der deutschen Sprache die Forderung nach einem Gesetz anzufügen.

Zwei Tage nach der Kollision eines amerikanischen Atom-U-Boots mit einem japanischen Kutter vor Hawaii gab es am Sonntagnachmittag nur noch wenig Hoffnung auf weitere Überlebende. Vier 17-jährige Schüler und fünf Erwachsene wurden trotz intensiver Suche der US-Küstenwache noch immer vermisst.

Der künftige israelische Ministerpräsident und Likud-Chef Ariel Scharon hat der bisher regierenden Arbeitspartei nach den Worten von Schimon Peres zwei der drei Schlüsselressorts angeboten. Peres, der früher Regierungschef war, sagte im BBC-Fernsehen, es sei noch nicht über Personen gesprochen worden, doch es bestehe eine "gute Chance" für solch eine Koalition.

Von Andrea Nüsse

Anfang März 2001 veranstaltet der Art Directors Club für Deutschland (ADC) in Berlin seinen jährlichen Wettbewerb und verteilt Medaillen für die besten Anzeigen, TV-Spots und Plakate. Mit im Geschäft sind an die 400 Funkspots.

Es geht wieder um Joschka Fischer, den ehemaligen Streetfighter. Seine Hoffnung, dass die Diskussion über seine wilde Zeit in den 70er Jahren beendet sein möge, wird enttäuscht.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Wenn der Berliner Philosoph Guntolf Herzberg wieder einen Band mit Studien zum Innenleben der Philosophie in der DDR vorlegt, kann er einen großen Teil eigener Erfahrungen dazu beisteuern. Herzberg, Jahrgang 1940, studierte in der ersten Hälfte der 60er Jahre an der Humboldt-Universität Philosophie - seine Kommilitonen waren unter anderen Wolf Biermann und Jurek Becker.