zum Hauptinhalt

Günter Herith hatte seine Arbeit getan, gewissenhaft wie immer. Er führt bei den Heimspielen des SC Charlottenburg, wie vom Deutschen Volleyball-Verband gefordert, die Statistik.

Von Karsten Doneck, dpa

Nicht nur die Erstligisten blicken in diesen Tagen mit großer Sorge nach Ismaning, wo die Kirch-Gruppe ihren Hauptsitz hat. Die 18 Vereine der Zweiten Liga haben noch größere Probleme, wenn Leo Kirchs Millionen für die Fernsehrechte nach einer Insolvenz des Firmenimperiums nicht mehr regelmäßig einträfen.

Mit einem Rekord-Jahres-Überschuss von knapp 121 Millionen Euro hat die Rheinhyp nach 131 Jahren ihr letztes eigenständiges Geschäftsjahr abgeschlossen. Die Hypothekenbank-Tochter der Commerzbank bildet mit den Ablegern der Deutschen Bank und der Dresdner Bank die neue Eurohypo AG.

Die deutsche Mineralölwirtschaft muss nach neuen Lösungen suchen, um das erwartete Tankstellen-Sterben sozial abzufedern. Das Bundeskartellamt will einen geplanten Hilfsfonds der Industrie im Umfang von bis zu 800 Millionen Euro zu Gunsten der Tankstellenbetreiber nicht billigen.

Der Geschäftsbetrieb des angeschlagenen Flugzeugbauers Fairchild Dornier ist erst einmal gesichert. Die Bayerische Landesbank, die staatliche Förderbank KfW und die HypoVereinsbank stellten dem Unternehmen nach seinem Insolvenzantrag die unmittelbar benötigte Liquidität von erst einmal 20 Millionen Dollar bereit, teilte Fairchild Dornier am Donnerstag mit.

Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) springt der Musikindustrie im Kampf gegen Raubkopierer zur Seite. In einem Referentenentwurf zur Änderung des Urheberrechts-Gesetzes (UrhG) erteilt sie den Bemühungen der Branche, dem illegalen Brennen von CDs und Vertreiben digitalisierter Musik im Internet durch technische Verschlüsselungen Herr zu werden, ihren Segen.

Fußballaktien bereiten den Anlegern bisher noch keinen Grund zur Freude. Egal, wie viele Meistertitel schon errungen, wie viele Siege in Serie eingefahren wurden, die Aktien der großen europäischen Fußballclubs sind bis heute ein Fall für die medizinische Abteilung.

Die Bundesregierung hat eine sechsköpfige Expertenkommission eingesetzt, die ein Konzept zur Neuordnung der Besteuerung von Renten und Pensionen ausarbeiten soll. Die Kommission steht nach Angaben des Bundesfinanzministeriums unter dem Vorsitz des Wirtschaftsweisen Bert Rürup und soll bis Ende Januar 2003 Vorschläge für die Reform vorlegen.

Die EU-Kommission stellt den deutschen Kohlekompromiss offenbar nicht länger in Frage. Wie das Handelsblatt in Brüssel erfuhr, wollen EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti und seine für Energiepolitik zuständige Kollegin Loyola de Palacio die Bergbau-Fusion von 1997 im kommenden Mai endgültig absegnen.

Die Depfa-Gruppe geht wegen des florierenden Kreditgeschäfts und Sondererträgen gestärkt in den anstehenden Konzernumbau. Das Vorsteuerergebnis stieg 2001 auf mehr als das Doppelte von 177 auf 418 Millionen Euro.

Innerhalb der SPD herrscht bisher noch keine klare Linie, wie eine Gesundheitsreform aussehen soll, die man dem Wähler in den kommenden Monaten präsentieren will. Grundlage für das Wahlprogramm liefert nun ein am Donnerstag veröffentlichtes Papier von SPD-nahen Wissenschaftlern, "das mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in verschiedenen Gremien diskutiert wurde und ihre Politik in wesentlichen Zügen unterstützt", sagte der Kölner Gesundheitsökonom Karl Lauterbach dieser Zeitung.

Mit dem Umstieg von Opel auf Audi hat die FC Bayern AG die Verpflichtung neuer zahlungskräftiger Sponsoren abgeschlossen. Das Ingolstädter Unternehmen wird vom 1.

Pathetische Aphorismen wie diesen lieben sie, die Fans des FC Liverpool. "True Heroism", hatte der von ihnen so verehrte französische Trainer Gerard Houillier vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Bayer Leverkusen formuliert, ein wahres Heldentum werde sich irgendwann auch auszahlen.

Von Erik Eggers

Der Weg für eine erneute Rettung der Bankgesellschaft Berlin durch das Land scheint frei. Die Zustimmung für die vom rot-roten Senat eingebrachte Abschirmung der Alt-Immobilienrisiken im Abgeordnetenhaus gilt seit Donnerstag als gesichert.

Carsten Kerner weiß es auch nicht genau. Nur so viel: "Seit ich hier bin, ist das noch nie passiert", sagt der Manager von Alba Berlin.

Von Benedikt Voigt

Der um Finanzmittel kämpfende Luftschiffbauer Cargolifter aus Brandenburg hofft auf seine Aktionäre. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte, stößt die seit Monatsbeginn angebotene Wandelanleihe bei den privaten Anteilseignern "auf hohes Interesse".

Herlitz soll nicht zerschlagen werden. Der Insolvenzverwalter des Büroartikelherstellers, Peter Leonhardt, sagte am Donnerstag dem Tagesspiegel, "zunächst wird Herlitz im Ganzen weitergeführt.

In der Schule wurde er gefragt, ob er die Arbeit mitschreiben möchte oder sich lieber gleich eine Drei abholt. Typisch Frank Weber ("großes W, kleiner Eber") - und typisch Thomas Freitag, der mit dieser Verkörperung der angeborenen Normalität seit zwei Jahren über die Kabarettbühnen der Republik zieht.

In der Schlussszene der Dia-Clip-Show wird Telemann vom Objektschutz aus dem Einkaufsszentrum geworfen. Dabei hatte der Magdeburger Komponist doch nur an dem Ort die Geige unters Kinn geklemmt, an dem sich einst sein Geburtshaus befand.

Von Carsten Niemann

In Frankreich und Belgien ist es erneut zu anti-israelischen Aktionen gekommen. Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Molotow-Cocktails gegen eine Synagoge in Montpellier geworfen, hieß es nach Angaben der Polizei der südfranzösischen Stadt.

Der Präsident und Kandidat in Bedrängnis: Städtische Rechnungsprüfer haben festgestellt, dass Jacques Chirac, der als Bürgermeister von Paris bis 1995 gemeinsam mit seiner Frau Bernadette das Hôtel de Ville bewohnte, acht Jahre lang täglich für sage und schreibe 152 Euro Obst und Gemüse einkaufte. Die Prüfer notierten auch, dass das Ehepaar Chirac in acht Jahren Amtszeit im Pariser Rathaus 2,21 Millionen Euro für private Verpflegungskosten in Rechnung stellte - unter anderem angeblich für süße Leckereien und Beiwerk zu gemütlichen Kaffeestündchen.

Mit dem Einmarsch in die Stadt Nablus hat Israel eine Woche nach Beginn der Militäroffensive die Wiederbesetzung der autonomen Gebiete im Westjordanland praktisch abgeschlossen. In allen großen Städten bis auf Hebron und Jericho waren am Freitag Zehntausende israelischer Soldaten im Einsatz, um mutmaßliche Extremisten und Waffenverstecke zu suchen.

Angola schöpft Hoffnung: Nach 26 Jahren Bürgerkrieg haben die Kommandeure der angolanischen Armee und der Rebellenbewegung Unita ein formelles Friedensabkommen geschlossen. Die Übereinkunft ist der Höhepunkt in einem Friedensprozess, der erst vor sechs Wochen mit dem Tod von Unita-Führer Jonas Savimbi begann.

Von Wolfgang Drechsler

Slobodan Milosevic ist schuldig. Jedenfalls sind sich Presse und Weltöffentlichkeit weitgehend einig darin, dass nicht die Schuld selbst, sondern nur noch die Beweisführung zweifelhaft ist.

Ein Höllenlärm erfüllt die Ausstellungshalle. Dort, wo kurz zuvor die Biennale von São Paulo eröffnet wurde, führt die vierköpfige Künstlergruppe Chelpa Ferro aus Rio de Janeiro ihre Performance "Autobang" auf.

"Zerschlagen Sie kein Porzellan und stören Sie das friedliche Miteinander zwischen Einheimischen und Migranten nicht", appellierte am Donnerstag Esref Ünsal vor Journalisten an alle Parteien. Der Vorsitzender des Verbandes Türkischer Unternehmer (ATIAD) steht mit seiner Sorge, dass der bevorstehende Wahlkampf "auf dem Rücken der Migranten ausgetragen werden könnte", nicht alleine da.

Die Pläne von Bund und einigen Ländern, der Fußball-Bundesliga im Falle einer Insolvenz der Kirch-Gruppe mit einer Bürgschaft unter die Arme zu greifen, haben zu heftigem Streit geführt. Ohne Hilfe der öffentlichen Hand stehe möglicherweise der Fußballsport in Deutschland vor dem Aus, rechtfertigte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) das Angebot.

Nach Ansicht von SPD-Generalsekretär Franz Müntefering trägt Edmund Stoiber ein bisschen viel Schminke, was es der SPD im Wahl-Duell nicht leichter macht. Nachdem Müntefering Stoiber anfangs noch als "Spalter" gebrandmarkt hatte, sieht er den Bayern inzwischen "bis zur Unkenntlichkeit geschminkt", sprich: weichgespült und profillos.

Hurra, der Aufschwung hat die Bundespressekonferenz erreicht. Endlich ist Schluss mit dem Hunger im Berliner Regierungsviertel: Ab kommendem Montag können sich abgearbeitete Journalisten und ausgemergelte Politiker mit belegten Brötchen vollstopfen und heiße Süppchen dazu schlürfen.

Von Antje Sirleschtov

Die Flucht ins östliche Ausland gehört für viele Straftäter zum festen Plan. Wie die Geiselnehmer von Wrestedt erhoffen sie sich dort ein leichteres Untertauchen und eine größere Rendite für ihre bei Überfällen in Deutschland und Westeuropa gemachte Beute.

Von Claus-Dieter Steyer

Eigentlich ist das ColumbiaFritz ein angenehmer Konzertort. Scheußlich allerdings, wenn sich mehr Leute quetschen als Platz haben, wenn man qualvoll gepfercht stehen und auf die Vorgruppe warten muss.

Von H.P. Daniels

Auf attraktive Darbietungsformen setzt ein neues vom Berliner Konzerthaus ins Leben gerufene Festival für alte Musik. Unter dem Motto "Zeitfenster - Biennale alter Musik" finden vom 14.

Am Anfang war der Kardinal. Er hat das Buch so wortgewaltig hinter die Pforten der Hölle verdammt, dass es zu einem glänzenden Erdenleben erstanden ist.

Von Paul Kreiner

Stephan Huber hat von Kindheit an die Berge vor Augen. Im Allgäu, wo der Künstler aufwuchs, erlebte er sie stumm vom Schnee der langen Winter, der das "Leben in der Kälte des weißen Gewebes verschwinden" ließ.

Die israelischen Streitkräfte gelten als eine der professionellsten und stärksten Armeen der Welt. Finanziert mit US-Militärhilfe von knapp zwei Milliarden Dollar im Jahr, verfügt "Zahal" (Verteidigungsarmee Israels) über mehr als 630 000 einsatzfähige Soldaten, davon ein stehendes Heer von etwa 186 500, die übrigen sind Reservisten.

Ein baldiger Rückzug der israelischen Truppen aus Ramallah ist nicht zu erwarten. Dies sagte am Donnerstag Dore Gold, außenpolitischer Berater des israelischen Regierungschefs Ariel Scharon, in Berlin.

Von Christine-Felice Röhrs