zum Hauptinhalt

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Gerade in Zeiten des Wahlkampfs erhält die Demoskopie große Bedeutung. Politiker aller Parteien schauen dann gebannt auf die Ergebnisse dieser Wissenschaft der öffentlichen Meinungsäußerung.

Von Rolf Degen Es ist eine der Besonderheiten des Menschen, dass er sehr viel mehr Zeit mit Sex verbringt, als für den puren Akt der Fortpflanzung notwendig wäre. Manche Praktiken, wie die von manchen Männern gerühmte „französische“, sind scheinbar unfruchtbare Auswüchse der erotischen Genusskultur.

Von Karin Sturm Barcelona. Schade, dass keine der vielen Kameras diese Szene aufnehmen konnte.

Von Karsten Doneck Matthias Sammer suchte Vergebung. „Er ist ein Heißsporn, ich auch“, sagte Sammer.

Von Benjamin Quiram Mit Prozentrechnung scheinen sich die Funktionäre des FC Bayern München nicht auszukennen: Nach dem 1:0-Sieg beim VfL Wolfsburg bezifferte Manager Uli Hoeneß die Chance der Bayern auf den Meistertitel mit 4,7 Prozent. Karl-Heinz Rummenigge, der Chef der Bayern-AG, sah sie je nach Gesprächspartner bei 5 oder 10 Prozent.

Die Hilfsorganisation Care ist in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Schönefeld vertreten. Einst haben die Rosinenbomber Care-Pakete in das bedrängte Berlin gebracht, nun können sich Berliner durch den Kauf eines halbstündigen Rundfluges über Berlin und Potsdam in einer alten DC 3, einem echten Rosinenbomber, für die Unterstützung revanchieren.

Von Juliane von Mittelstaedt Aller Anfang ist schwer - und an den Universitäten gilt das wortwörtlich. Das Studium beginnt oft mit einer zentnerschweren Literaturliste, die das Herz in die Hose rutschen und die Bandscheibe krachen lässt.

„Leverkusen wird niemals etwas gewinnen, nie, nie, nie!“ Brasiliens Nationalspieler Emerson im Mai 2000, als er mit Bayer am letzten Spieltag in Unterhaching die Meisterschaft verspielte.

Von Erik Eggers Köln. Der Kölner an sich verfügt ja über einen recht ausgeprägten Sinn fürs Feiern; auch jene Spezies von Kölnern, die in den vergangenen Jahren nun wahrlich kaum Anlass zum Feiern hatten: die Fans des 1.

VORSICHT! WERBUNG Zur Zeit läuft ein Fernsehspot, der wirklich erträglich ist: Ein junger Typ parkt seinen schmuddeligen Pickup vor einer Prärie-Hütte, stellt seine Dose Lipton Ice Tea auf die Rückablage, wo sich auch ein Wackeldackel befindet, und knallt die Tür zu.

Jeder Politiker pflegt im Umgang mit den Medien seinen eigenen Stil, da gibt es sogar Unterschiede innerhalb einer Partei. Otto Schily beispielsweise, SPD-Innenminister, nimmt nicht nur das Recht auf freie Ärztewahl in Anspruch, auch wer ihm Fragen stellen darf, das will er selbst entscheiden.

Eduard Künneke hatte ein hartes Künstlerschicksal. Angetreten als Schöpfer hoffnungsvoller Opernwerke wurde er wider Willen zum letzten Meister der deutschen Vorkriegsoperette.

Von Carsten Niemann

Seit drei Tagen kann Eveline Bröse kaum noch an etwas anderes denken. „Was in Erfurt passiert ist, geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf“, sagt die 54-jährige Schulsekretärin aus Hohenschönhausen.

Entdecker, Wiederentdecker, Anwalt des Vernachlässigten und Ungewöhnlichen - das ist Gerd Albrecht geblieben, seit er 1962 zum ersten Mal bei "RIAS stellt vor" das damalige "Radio-Sinfonie-Orchester Berlin" dirigierte. Auch zum vierzigjährigen Dirigierjubiläum, das ihn ans Pult des heutigen "Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin" zurück brachte, machte Albrecht diesem Ruf alle Ehre.

Von Isabel Herzfeld

Von Anja Kühne Susan Neiman würde ihre Kinder niemals auf eine deutsche Uni schicken: „Ich finde die Hochschulen in Deutschland noch viel schlimmer, als man sie hier darstellt", sagte die Direktorin des Potsdamer Einstein-Forums bei der Podiumsdiskussion, die die Technische Universität Berlin in der vergangenen Woche veranstaltete. Thema waren „die Chancen Berlins auf dem internationalen Bildungsmarkt" - für die Neiman schwarz sieht: „Die Lehrkräfte in Deutschland sind hoffnungslos überfordert.

DER TOR DES TAGES Weil Dortmunds Manager nach dem Schlusspfiff verbal danebengrätschte: „Insofern ist die Position jetzt ideal, um den Blattschuss zu setzen.“ Das ist 24 Stunden nach Erfurt völlig daneben.

Von Sigrid Kneist Nach der Bluttat von Erfurt werden sich Lehrer, aber auch Eltern und Schüler noch mehr als bisher mit der Frage beschäftigen, wie man mit frustrierten Schülern umgehen kann, auf welche Signale man vielleicht achten kann. Für Schulstaatssekretär Thomas Härtel eine schwierige Frage.

Die Fälschung hatte nicht lange Bestand: Am späten Sonntagabend wurde "Roberts Weltnetzseite", die - wie vom Tagesspiegel berichtet - nur Stunden nach dem Amoklauf von Erfurt von einem anonymen Internet-Nutzer im Namen des Attentäters ins World Wide Web gestellt wurde, aus dem Netz entfernt. "Nachdem ich feststellen musste, dass sich viele Leute die Sache zu sehr zu Herzen genommen haben und den Gag nicht verstehen konnten, habe ich die Seite heruntergenommen.

Von Kurt Sagatz

Nachdem Claudio Abbado am Sonntag von Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, flog der Maestro am Montag mit seinen Berliner Philharmonikern nach Palermo. Dort startet die letzte Tournee Abbados als Chefdirigent des Spitzenensembles mit Stationen in Neapel, Florenz, Ferrara, Brescia, Turin und Wien.

Was verbindet Buddha, Konfuzius, Jesus, Moses und Muhammad? Religionen haben heute in interkulturellen Konfliktfällen weltweit verhängnisvollen Einfluss, und Menschen aller Religionen wissen viel zu wenig von den religösen und ethischen Traditionen der anderen.

Kaum etwas bekommt in modernen Gesellschaften so hohe Aufmerksamkeitsprämien wie die Anwendung von Gewalt: je exzessiver die Gewaltanwendung, desto höher die Aufmerksamkeit der Mediengesellschaft. Da Aufmerksamkeit in modernen Gesellschaften eine knappe Ressource ist, womöglich die knappste überhaupt, ist die Anwendung von Gewalt attraktiv, wenn es darum geht, das mediale Rauschen zu übertönen.

Die Bauwirtschaft rutscht immer tiefer in die Krise. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres seien 83 000 Arbeitsplätze verloren gegangen, sagte Heinz Schüssler, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, am Montag in Berlin.

Partygänger werden bescheiden, wenn sie sich ausgetobt haben. Ihren minimalen Ansprüchen an die Chill-Out-Phase - ein geräumiges Schlafzimmer, ein Sonntag, jede Menge Freunde und ruhige Musik - folgt DJ Maxwell aus Berlin seit Jahren mit einer sanften Mischung aus Jazz, House und Breakbeats, Retro- und Weltmusikreferenzen.

Halten wir einen Moment inne. Am Sonntag nahm Heribert Sasse, Intendant des Schlosspark-Theaters Berlin, mit Horváths "Geschichten aus dem Wienerwald", gekürzt auf sieben Bilder, einen unverhohlen melodramatischen Abschied.

Von Christoph Funke

Die Bundesvergabeordnung sieht vor, dass öffentliche Aufträge möglichst kleinteilig ausgeschrieben werden, unterteilt in Fach- und Kleinlose. Weil die Stückelung einer Auschreibung dem Auftraggeber aber mehr Arbeit verursacht, als wenn er einen Auftrag an einen einzigen Unternehmer vergibt, richten sich viele Ausschreibungen besonders im Baugewerbe an Generalunternehmen.

Bei Tornados im mittleren Westen der USA sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden. Zudem zerstörten die Wirbelstürme am Sonntag (Ortszeit) nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN Dutzende Gebäude und Wohnmobile.

Abschleppfirmen müssen abgeschleppte Fahrzeuge ihren Besitzern ohne finanzielle Forderungen aushändigen. Die oft gängige Praxis, abgeschleppte Pkw nur gegen sofortige Barzahlung von Beträgen zwischen 100 und 200 Euro wieder herauszurücken, ist rechtswidrig, berichtet die in München erscheinende ADAC-Mitgliederzeitschrift "ADACmotorwelt" (Ausgabe 5/2002).

Die Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet hält einen Börsengang der Deutschen Bahn AG oder von Teilen des bundeseigenen Unternehmens auch langfristig für unrealistisch. Wer glaube, die Bahn könnte 2004 börsenreif sein, kenne die Probleme der Verkehrswirtschaft nicht, sagte Transnet-Chef Norbert Hansen am Montag in Berlin.

Der Stahlkonzern Salzgitter stellt sich für 2002 auf ein schlechteres Geschäft ein, will aber den Umsatz in den nächsten Jahren vor allem durch Zukäufe nahezu verdoppeln. Es werde für 2002 weiterhin mit einem "vorzeigbaren Ergebnis" gerechnet, das allerdings unter dem des Jahres 2001 liegen werde, sagte der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Wolfgang Leese, am Montag in Salzgitter.