Margot Käßmann hat eine nützliche Debatte entfacht. Die Zweifel der Bischöfin an einer militärischen Lösung in Afghanistan lassen sie nach mehr politischer Fantasie und anderen Wegen rufen. Prompt werden ihr Vorhaltungen gemacht.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 10.01.2010
Die "Welt am Sonntag" geht der Frage nach, warum der Schmerz der Vertreibung, den Deutsche empfinden, der Mehrheit der Gesellschaft offensichtlich lästig ist.
Was sie vom Lieblingsprojekt des FDP-Gesundheitsministers hält, daraus macht Birgit Fischer kein Hehl.
Wenn es nach Zapatero geht, soll sich die EU ehrgeizige Wachstumsziele bis zum Jahr 2020 verordnen. Angesichts der schlechten heimischen Wirtschaftsdaten täte ihm allerdings etwas mehr Bescheidenheit gut.
Die Kuhprämie ist ein Rückgriff in die Mottenkiste der EU-Agrarpolitik. Warum die CSU ein Sonderprogramm für die Landwirtschaft will.
Die Linke muss sich erst finden in der neu formierten Opposition. Denn sie muss sich nun messen lassen mit den Sozialdemokraten, die schrittweise abrücken von dem, was sie einst in der Regierung durchgesetzt haben.
Ob diese Regierung die schlechteste ist, die jemals Kanzleramt und Ministerien besetzt hielt, steht noch nicht fest. Es hat allerdings noch keine gegeben, die schlimmer begonnen hat. Anstatt in der Sache zum Punkt zu kommen, steht die Ästhetik des eigenen Auftritts im Vordergrund.
„Als die Quadriga zu Bruch ging“von Brigitte Grunert vom 2. JanuarDie Quadriga von Johann Gottfried Schadow auf dem Brandenburger Tor ist nicht „in Bronze gegossen“ sondern in Kupfer getrieben worden.
„Arbeitgeber wollen Datenerfassung schneller ausweiten“von Rainer Woratschka vom 3. JanuarSchon im ersten Datenschutzgesetz hatten Arbeitnehmer das zwiespältige Recht, vom Arbeitgeber Auskunft über die über sie gespeicherten Daten zu verlangen.
„Maulkorbpflicht für alle Hunde / Seit1. Januar dürfen auch kleine Rassen nur noch mit Beißschutz in Busse und Bahnen - oder sie müssen in die Box.
„Berlin rüttelt am S-Bahn-Monopol der Bahn AG“ von Klaus Kurpjuweitvom 8. JanuarDamit wir bald wieder eine vernünftig funktionierende S-Bahn haben, schlage ich folgendes Verfahren vor: Die S-Bahn GmbH bezuschusst jeden Monat die Fahrkarten/Monatstickets in der Weise wie im Dezember, und zwar so lange bis der Betrieb wieder normal funktioniert.
„Regierung hat es mit Körperscannern eilig / Noch in diesem Jahr sollen Geräte einer neuen Generation eingesetzt werde“ vom 4. JanuarZurzeit wird in einem kaum vertretbaren Umfang über Körperscanner gesprochen und geschrieben.
„Erika Steinbachs Plan / Versöhnung sieht anders aus“ von Gerd Appenzellervom 6. JanuarDen Kommentar habe ich noch als einseitige Meinungsäußerung eines Redaktionsdirektors gewertet, aber die Schlusszeile trieb mir die Röte des Zornes ins Gesicht.
„Draußen vor der Tür / Museen erlebenAnsturm am Wochenende“von Werner van Bebber vom 3. JanuarEin Museum muss sich „rechnen“?
Zum Interview mit FDP Generalsekretär Christian Lindner vom 2. JanuarDie These von Herrn Lindner, dass die „Ungleichheit bei der Einkommensverteilung schlicht die Konsequenz individueller Freiheit ist“, trifft wohl nur bei denen zu, die ihre Einkommenssituation nicht verbessern wollen (Betonung auf: wollen).
„Eiskalte Liebe / Wintersport ist in Kanada Teil der Nationalkultur. Vor allemEishockey ist allgegenwärtig“von Lars von Törne vom 3.
Auch in Berlin dreht sich munter das Bildungsreformkarussell. Die Theoretiker der Erziehung sind unsere letzten Ideologen. Jetzt wird die Hauptschule abgeschafft, aber die Hauptschüler kann man nicht abschaffen, sie bleiben. Sie haben nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen.
Wir haben inzwischen zwei Wetter: einmal das von Menschen verursachte globale Kyoto-Kopenhagen-Wetter und dann das traditionelle Schicksalswetter. Der Mensch will vieles seinem Gestaltungswillen unterwerfen, der Schneefall bringt ein wenig das Schicksal zurück.
Einige Genossen aus Spandau und Pankow hoffen, Thilo Sarrazin doch noch aus der SPD drängen zu können. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Sozialdemokraten, gebeugt über Rassismusdefinitionen und Parteistatuten, abzulenken versuchen von ihren eigentlichen Problemen.
Barbara John über das wegweisende Urteil eines Richters mit kulturellem Durchblick