Heute und morgen sind die letzten beiden Gelegenheiten, eine der erregendsten "Don Giovanni"-Aufführungen der letzten Jahre zu sehen. Christian Grygas ist der faszinierende Don, der das Recht auf Leben und Lust mit brachialer Gewalt auslebt.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 17.09.2001
Zum Profil des zeitgeistigen Angestellten arbeiten sich der Schweizer Regisseur Samuel Schwarz und der Lyriker und Rap-Poet Raphael Urweider vor: Ihr Projekt spürt dem mobil-entwurzelten, in die Wirren der ökonomischen Verhältnisse geworfenen Menschen nach. Ist der Angestellte ein utopischer Entwurf, indem er das eigene Leben zum Kunstwerk erhebt - oder haben wir es am Ende nur mit einem "Schreckgespenst" zu tun?
Wie sinnvoll und spannend sich Politik und Literatur ergänzen können, beweisen Erwin Wickerts erzählerische Schlaglichter von 1947 bis 1976. "Die glücklichen Augen" (DVA) sehen Deutschland und Frankreich, schließlich London und Bukarest, wo der Autor als Botschafter lebte: Wahrlich heißkalte Weltanschauungsduschen, die der 86jährige so präzise wie humorvoll vermittelt.
Nur soviel ist bislang gewiss, die USA werden mit militärischen Mitteln zurückschlagen. US-Präsident George W.
Der privaten Trennung folgt keine berufliche: Sabine Christiansen führt die gleichnamige ARD-Talkshow als Produktion von Medienkontor in Berlin fort, teilte die Firma am Montag mit. Das Unternehmen gehört Theo Baltz, Noch-Ehemann von Sabine Christiansen.
SWas für eine ungewöhnliche Wiedereröffnung: Die traditionelle Glocke wurde zweimal geläutet, eine Ode an Amerika erklang, und ein doppelter Posaunenstoß der amerikanischen und europäischen Notenbanken begleiteten die erste Sitzung der New Yorker Börse am Montag. Große Unsicherheit lag vorher in der Luft: Welchen Takt würde Wallstreet nach dem Terroranschlag auf das Herz des Kapitalismus vorgeben?
Wir dürfen vermuten, dass die Nachrichten aus New York buchstäblich um die Welt gegangen sind, auch zu Eskimos und patagonischen Schafhirten. Fünfjährige wissen Bescheid, Neunzigjährige sowieso, und die Einzigen, die nichts gehört haben .
Freda Heyden sitzt in der Chausseestraße vor einer türkischen Kneipe und trinkt Campari. Soda wollte sie dazu haben, da hatte ihr der Wirt geantwortet, das sei bei ihm Mineralwasser.
In grobkörnigem Schwarz-Weiß versinkt ein amerikanisches Großraumbüro im Chaos, Maskierte übernehmen das Kommando - Aufruf zur Revolution. Obwohl nicht geplant, funktioniert die Verbindung zu New York sofort.
So etwas hatte ich noch nie erlebt - so etwas wie damals in New York. Im Whitney Museum of American Art sah ich Bilder von Mark Rothko, zum ersten Mal.
Vor ungefähr fünfzig Jahren als Eduard Frans in Holland geboren, ist die bald schon zum Vollweib mutierte bzw. operierte Romy Haag heute eine feste Größe im Berliner Showgetümmel.
Terrorgruppen besitzen nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien keine Atomwaffen. Das sagte der Sprecher der UN-Atombehörde, David Kyd, am Montag in der österreichischen Hauptstadt.
Dienstag, 11. September, Terroranschläge in den USA.
Die Rache sei oft "blind", heißt es, der Rächende gebärde sich, als sei er "außer sich" vor Wut. In diesem archaischen Sinne bleibt der katastrophalste Terroranschlag in der Menschheitsgeschichte ungesühnt.
Öffentliche Einrichtungen und Unternehmen schützen ihre Computernetze und Datenbestände derzeit nur völlig unzureichend vor Angriffen aus dem Internet. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens zum Thema Cybercrime, das die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung am Montag in Berlin vorstellte.
Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben ihre Herbsttagung in Washington abgesagt. Die beiden Organisationen hatten die 186 Mitgliedsstaaten zu dem traditionellen Treffen für den 29.
Die Klage des wegen Nandrolon-Dopings gesperrten Langstreckenläufers Dieter Baumann gegen den Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) wird heute vor der 17. Zivilkammer des Landgerichts Stuttgart verhandelt.
Mit einer Woche Verspätung starten die beiden Fußball-Bundesligisten Bayern München und Bayer 04 Leverkusen am Dienstag in die Champions-League-Vorrunde. Der Respekt vor dem Gegner ist bei beiden Klubs groß.
Es gibt in New York momentan wichtigere Themen als Olympische Spiele. Der Sport wird in dieser Stadt nach dem Terror-Anschlag für längere Zeit nur wenige interessieren.
Das Häuschen steht gleich beim Eingang zum Klubgelände. Es ist nicht besonders groß, aber im Zweifelsfall überaus wichtig.
Wollmütze auf dem Kopf, eine leidende Miene aufgesetzt - man hätte fast Mitleid mit ihm haben können. Bevor seine Mannschaftskollegen zum Trainingsplatz liefen, ließ er sich von seinem Chauffeur nach Hause fahren.
Die offizielle Auskunft ist monoton und trostlos. "Wir können noch keine belastbare Vermisstenzahl nennen", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Andreas Michaelis, am Montag in Berlin.
Die Luft im Süden von Manhattan ist auch sechs Tage nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center von Rauch und Staub erfüllt. Bergungstrupps quälen sich mühsam durch Schuttberge, in denen sie immer wieder auf grausige Funde wie Teile von getöteten Menschen stoßen.
Die Fluggesellschaften erholen sich nur schwer von den Terroranschlägen vergangener Woche. Auf der Nordatlantik-Strecke wurden zwar fast alle Flüge bis auf Verspätungen von rund einer Stunde normal abgefertigt, in den USA haben allerdings mehrere Fluggesellschaften Kürzungen ihrer Flugpläne und drastische Sparmaßnahmen angekündigt.
Draußen am Rathaus hängt die Fahne auf Halbmast. Drinnen versuchen Politiker und Medienmenschen, die Folgen des großen Terrors auf die Hamburger Provinzpolitik zu übertragen.
Indianapolis ja oder nein? Endgültig ist diese Frage trotz der großen Töne von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone noch nicht beantwortet.
Zwei Demonstrationen finden heute wegen der aktuellen weltpolitischen Lage statt: Um 17 Uhr laufen Berliner Schüler vom Roten Rathaus zum Brandenburger Tor unter dem Motto "Gegen einen Krieg". Um 18 Uhr starten 500 Motorradfahrer am Olympiastadion und fahren in einem Korso als "Solidarität mit Amerika" zum Amerikahaus an der Hardenbergstraße.
Die Deutsche Telekom wird voraussichtlich ihre für das Jahr 2002 geplanten Investitionen zusammenstreichen, um die Schulden wie geplant abbauen zu können. "Es gibt Spielraum bei den Investitionen, die wir zurückfahren könnten, ohne dass wir unsere Wachstumsprognosen in Gefahr brächten.
Terror, Kriegsfurcht, Baisse: Wer jetzt sein Geld anzulegen hat und die abgestürzten, extrem schwankenden Aktienmärkte scheut, kann einen der vielen sicheren Häfen anlaufen. Ihnen allen ist eines gemein: Das geringe Risiko mindert auch die Ertragschance.
Die INA-Unternehmensgruppe schafft Fakten: Schon vor dem Start des öffentlichen Kaufangebots für die Aktien der FAG Kugelfischer AG hat sich das Unternehmen aus Herzogenaurach kräftig mit FAG-Anteilen eingedeckt. Bei hohen Umsätzen hat der Automobilzulieferer offenbar auch gestern am Markt eingekauft.
Nach den Terrorangriffen auf die USA sind einige Spendenkonten eingerichtet worden. Auch der Tagesspiegel plant, die Leser zu Spenden aufzurufen, sobald wir ein geeignetes Hilfsprojekt vorschlagen können.
Der PDS-Spitzenkandidat Gregor Gysi hat sich am Montagabend in einer "Berlin-Rede" mit den terroristischen Anschlägen in den USA auseinandergesetzt. Gysi sprach sich vor 250 Gästen in der Nikolaikirche für den Einsatz militärischer Aktionen aus, wenn diese erstens zur Ergreifung der "georteten Täter" führen, zweitens das jeweilige Land, die jeweiligen Länder einer Auslieferung der Attentäter nicht zustimmen und drittens die Zivilbevölkerung nicht gefährdet würden.
Die Risiken der Börse hatte Markus Küppers im Griff. Seine ersten Aktienerfahrungen sammelte der selbstständige Werbefachmann mit einem Technologiefonds und beim Börsengang von Infineon.
Mit einem Schnürsenkel hat sich ein Gefangener in der Vollzugsanstalt Charlottenburg erhängt. Nach Auskunft der Justiz wurde der 37-jährige Mann bereits am Sonnabend gegen 18.
Die American Water Works Company Inc. ist als größtes an der New Yorker Börse notiertes US-Wasserunternehmen in 23 US-Bundesstaaten aktiv.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Der Umbau des Olympia-Schwimmstadions für die Schwimm-Weltmeisterschaften 1978 wird 14,8 Millionen Mark kosten. Davon werden aus Bundesmitteln 10,9 Millionen und vom Land 3,9 Millionen Mark aufgebracht.
Knapp eine Woche nach der Terrorserie in den USA hat der Essener Energieriese RWE mit der Ankündigung der Übernahme des größten US-Wasserversorgers American Water Works ein Zeichen gesetzt. Der Zehn-Milliarden-Mark-Coup des Essener Unternehmen ist die erste große Übernahme nach den schrecklichen Ereignissen in New York und damit auch ein Symbol des ungebrochenen Vertrauens der Industrie in den US-Markt.
Das Privatisierungsangebot für die Flughafengesellschaft ist nicht verhandlungsfähig. Zu diesem Votum kam gestern der Aufsichtsrat der für die Privatisierung zuständigen Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS).
Fotos von Karl Lagerfeld und der Gewinnerin des Tagesspiegel-Fotowettbewerbs, Irmhild Kohte-Meyer, sind in einer Ausstellung zu sehen, die heute in der Raab-Galerie in der Potsdamer Straße 58 öffnet. Insgesamt sind 30 Fotografen bei der Ausstellung "Eye to I" vertreten (bis 20.
Ein 20-jähriger Polizeischüler rettete am Sonntag einen 15-Jährigen Jugendlichen, der in einer S-Bahn von drei Unbekannten geschlagen wurde. Die Täter hatten dem Jugendlichen Geldbörse, Ausweis und Wohnungsschlüsseln geraubt.
Der zum Stuttgarter Daimler-Chrysler-Konzern zählende Jettriebwerkhersteller MTU Aero Engines GmbH, München, steht offenbar vor einer Verflechtung mit seinem italienischen Konkurrenten Fiat Avio. Einen Kommentar zu Zeitungsmeldungen, MTU solle an Fiat verkauft werden, lehnten zwar die Beteiligten in München und Stuttgart auf Anfrage ab.
Chinesische Gentechniker haben erstmals das Erbgut eines Menschen in die Eizelle eines Kaninchen gepflanzt. Professor Chen Xigu von der Zhongshan Medizinuniversität in Kanton bestätigte gegenüber dem Tagesspiegel das Experiment.
Sie schippte Erde in eine Schubkarre, sie schob und sie schaufelte - so lange, bis der Fußballplatz des Evangelischen Krankenhauses Herzberge tipp-topp geebnet war. Sozialsenatorin Gabriele Schöttler (SPD) hat sich voll reingehängt am Ersten Berliner Freiwilligen-Tag.
Jürgen Schade wird neuer Präsident des Deutschen Patent- und Markenamtes (Dpma) in München. Der studierte Theologe und Jurist aus Berlin löst Hans-Georg Landfermann ab, der nur eineinhalb Jahre an der Spitze der weltweit drittgrößten Patentbehörde stand.
Wie lange dauert ein Weltkrieg, Mama?, hat Max gefragt.
Das Kondolenzbuch auf der Homepage der amerikanischen Botschaft war gestern Mittag nicht mehr aufschlagbar. Es war so überfüllt mit Beileidsbekundungen, dass der Server zusammengebrochen ist.
Pakistan ist dabei, immer mehr in die Rolle des Schlüsselstaates in dem sich aufbauenden Konflikt mit Afghanistan zu rutschen. Denn als langjähriger engster Verbündeter der Taliban weiß man über die Extremisten und ihr Land so gut Bescheid wie niemand sonst.
Ein wirksamer Schutz von Flugzeugen gegen Terroranschläge wie in den USA ist nach Überzeugung von Luftfahrtexperten kaum möglich. "Ich weiß nicht, wie Sicherheitsmaßnahmen an Bord einen Selbstmordattentäter stoppen sollten", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), Joachim Szodruch, am Montag zum Auftakt des DGLR-Kongress in Hamburg.