Die Ehe, die gestern im Trauzimmer des Rathauses am Eichborndamm besiegelt wurde, ist eine Beziehung der besonderen Art. Erstmals haben eine Schule und ein Industrieunternehmen in Berlin eine Partnerschaft geschlossen, die über das herkömmliche Sponsoring weit hinaus geht.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 21.03.2000
Die Anrainer der Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstraße protestieren seit Jahren gegen den Weiterbau der U5. Der dort geplante Umsteigebahnhof zur U 6 könnte aus technischen Gründen nur in offener Bauweise errichtet werden.
Bis Anfang der neunziger Jahre reichen die Bemühungen zurück, den Helmholtzplatz zu einem Anziehungspunkt für Anwohner zu machen: Rosen wurden gepflanzt, Zäune repariert, Müll beseitigt, Kiezfeste gefeiert. Zurzeit wird der Platz im nördlichen Prenzlauer Berg rundum saniert, doch gilt er weiterhin als ein sozialer Brennpunkt der Stadt.
Name: bisher unklar, Arbeitstitel Friedrichshain-Kreuzberg.Rathausstandort: unklar.
In der Galerie am "Storkower Bogen" herrscht vollkommene Stille, als Punkt ein Uhr DIN-A-4-große Umschläge an die 48 Schüler und Schülerinnen verteilt werden. Der "Absender" ist überall derselbe: Von dem Bild einer Weltkugel unterlegt, steht da in großen Buchstaben "Geographie Wissen" geschrieben.
Den Hut tief im Nacken, ein Blick wie Stahl und mit rauchender Pfeife kommt Privatdetektiv Marlowe des Wegs. Doch nicht nur die Klassiker, sondern auch Werke junger Berliner Autoren sollen den Spielplan des einzigen Kriminal-Theaters ohne "kriminalistischen Anspruch" künftig bestücken.
Während die Green Card dem Mangel an Fachkräften für die deutsche Hightech-Industrien abhelfen soll, hat die Wirtschaftsverwaltung unter Wolfgang Branoner (CDU) nach einem Bericht des heute erscheinenden Wirtschaftsmagazins ECONY bereits im Februar ein für deutsche Verhältnisse einzigartiges Fortbildungsprojekt für arbeitslose Jugendliche auslaufen lassen, weil es angeblich "nicht voll ausgelastet" war."Cornucopia" (Füllhorn) hieß das zusammen mit 15 Berliner Multimediafirmen entwickelte Modell einer Public-Private-Partnership.
Wer gestern Vormittag schwimmen gehen wollte, hatte zumeist Pech. Denn 30 der insgesamt 35 Hallenbäder der Berliner Bäder-Betriebe machten gestern erst um 14 Uhr auf, da der Betriebsrat die Beschäftigten zu einer Personalversammlung eingeladen hatte.
In der Berliner Schulpolitik scheinen die Weichen gestellt: auf entschlossenen Stillstand. Bewegung wird mit Unruhe gleichgesetzt, und Unruhe ist unerwünscht.
Die bislang umfangreichste Ausstellung über die Verfolgung homosexueller Männer zwischen 1933 und 1945 wird vom 26. März bis 30.
Mit Gutscheinen für den Lebensabend vorsorgen - Gegenseitige Hilfe soll Großfamilie von einst ersetzenJulia Rehder Für Babys ist die Welt noch in Ordnung: Sie schreien, werden gefüttert, gewickelt und schlafen. Sobald sie aufwachen, beginnt der Kreislauf von Neuem.
Die Zahl der Behandlungsfälle in den Berliner Krankenhäusern ist zwischen 1994 und 1998 von 587 959 auf 652 799 gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Berlin mitteilte, ging im gleichen Zeitraum die Verweildauer um fast sieben Tage auf 11,9 Tage zurück.
Der Berliner Bär wird am heutigen Mittwoch 720 Jahre alt. Im Traditionsheim des Wappentieres am Köllnischen Park gibt es am Tag des Bären aber keine Extras - erst am kommenden Sonntag steigt die Party für Stadtbär "Tilo" und die Mädchen "Schnute" und "Maxi".
In der Sonderausstellung über Japanische Feuerwehrmäntel und Kaufmannsjacken im Ethnologischen Museum in Dahlem wurden jetzt die Ausstellungsstücke ausgewechselt. Der Wechsel erfolgte aus konservatorischen Gründen, die alten Stücke dürfen nicht zu lange dem Licht ausgesetzt werden.
Die ersten fünf Jahre wären also geschafft. Gestern lud Nikolaus Hein in das von ihm ins Leben gerufene Puppentheater-Museum an der Neuköllner Karl-Marx-Straße 135, um aus diesem Anlass Bilanz zu ziehen über diese Zeit, seit seiner in wechselnden Ausstellungen vagabundierenden Sammlung vom Kunstamt Neukölln eine feste Heimstatt angeboten worden war.
"Kochlöffel und/oder Gewehr" ist der Titel einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Frauen in der Bundeswehr. Sie wird vor dem Hintergrund der Öffnung der Streitkräfte für Frauen durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes von der Spandauer Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen organisiert, hieß es in einer Pressemitteilung aus Anlass der Veranstaltung.
Eine gebrochene Radscheibe war die Ursache für die Entgleisung eines S-Bahnzuges der Linie S 75 am 15. März am Bahnhof Zoologischer Garten.
Am zweiten Tag seines Besuchs in der Hauptstadt hat der Pekinger Bürgermeister Liu Qi gestern seine Heimatstadt mit einem umfassenden Kulturprogramm vorgestellt. Das Fremdenverkehrsamt der Stadt Peking hatte zur Diashow, Modenschau und kulinarischen Leckerbissen eingeladen.
Eine rauschende Ballnacht veranstaltet der Arbeitskreis Neue Erziehung am Sonnabend im Palais am Funkturm. Der traditionelle Elternball ist vor allem bei Eltern mit kleinen Kindern beliebt, die sonst nicht sehr viele Gelegenheiten haben, abends auszugehen.
Mit großem Aufwand hat die Berliner Stadtreinigung (BSR) gestern ihre neueste Aktion im Kampf gegen den Schmutz vorgestellt. Nicht nur Bezirksbürgermeister Hans Nisblé und seine vier Stadträte, sondern auch viele Passanten bestaunten die "bemannte Räumfahrt" - Motto: "Es gibt kein Halten".
Mit der Anlage, die am Montag im Stadtbad Schöneberg einen Ozon-Vorfall verursacht hat, gibt es seit geraumer Zeit Probleme. "Sie läuft nicht mängelfrei", sagt Robert Rath vom Landesamt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit (Lagetsi), Robert Rath.
Der Zauberwald wächst mitten aus dem Matsch. Gestern wurde der letzte Anker für das weiße Zelt des Pferde-Palasts eingeschlagen, damit heute das Fantasy-Musical "Der Zauberwald - Teil II" seine Berlin-Premiere feiern kann.
Sie stehen in Sarah Kanes Stück "Gier" auf der Bühne. Das Stück besteht fast nur aus Monologen.
"Treffpunkt Tagesspiegel: Reif für die Insel" - eine erregte Debatte über Berlins KulturpolitikChristiane Peitz Zum Beispiel die Museumsinsel. Da hat Berlin eine einzigartige Sammlung der Weltkunst, die gerade erst von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Der Vertrag für den künftigen Intendanten des Berliner Maxim Gorki Theaters, Volker Hesse, ist perfekt. Die Berufung des 55-jährigen deutschen Theatermachers ist vom Senat auf einer Sitzung am Dienstag beschlossen worden.
Die Berufsberatung im comX-Jugendzentrum am Senftenberger Ring 53-69 im Märkischen Viertel konnte jetzt in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Arbeitsamt Nord erweitert werden. Junge Menschen erhalten hier kostenlose Unterstützung bei Fragen zur Berufswahl und Problemen im Übergang von der Schule zum Arbeitsleben, hieß es in einer Pressemitteilung aus dem Reinickendorfer Bezirksamt.
Die Deutsche Comenius-Gesellschaft hat am vergangenen Wochenende den 300. Jahrestag der Gründung der Königlich-Preussischen Akademie der Wissenschaften gefeiert.
Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung garantiert: Der Senat, das Zentrum für Nachwuchsgewinnung Ost der Bundeswehr, die Bezirksämter Treptow und Köpenick sowie der Kreuzberger Kreis e. V.
Die Fronten schienen klar: Hier das aufstrebende Jungunternehmen, dort die unbewegliche Verwaltung. Aber immer der Reihe nach: Markus Heckhausen ist Chef des Designstudios "Makedesign" in der Choriner Straße.
Radu Mihaileanu ist Filmregisseur rumänischer Herkunft und lebt in Frankreich. Er war Leiter, Dramaturg und Regisseur einer Theatertruppe und Schauspieler am Jiddischen Theater in Bukarest, bevor er 1980 vor der Ceaucescu-Diktatur über Israel nach Frankreich floh, wo er Filmregie studierte.
Den Anfang macht "The Space Hotel" am 1. April im Berliner Haus der Kulturen der Welt.
Der Politiker greift gerne zum Tier, will er sich als Mensch präsentieren. So auch Helmut Kohl auf einem Foto seines Leibfotografen Konrad R.
Der Buchmarkt bebt. Auch wenn die heute beginnende Leipziger Frühjahrsbuchwoche wieder stolz auf fast tausend Lesungen und Diskussionen in vier Tagen verweist - gelesen und diskutiert werden in der Buchbranche derzeit vor allem die Bilanzen.
Tellerwäscherkarrieren kannte man bisher vor allem aus den USA. Nun, mit hundert Jahren Verspätung, wird mit der Autobiografie des Alexander Panikin eine solche Erfolgsgeschichte auch aus Russland überliefert.
Alissa ist es nicht kalt, Alissa friert. Kalte Füße, fröstelnder Körper, kühle Hände - ihre Oma ist verblüfft, als sie Alissa berührt, die Mutter verbrüht sich beinahe am Badewasser, in das sich ihre Tochter legt.
Noch am Elternsprechtag wurde Schabis Zeichentalent gelobt. Als er jedoch in der Englischstunde eine Karikatur des Lehrers entwirft, fliegt er aus dem Unterricht.
Das Leipziger Bach-Museum ist nach sechsmonatiger Schließung am Dienstag wiedereröffnet worden. "Pünktlich zu Bachs 315.
Auch in diesem Jahr bietet die Leipziger Buchmesse ein vielfältiges Programm. Von Buchbindewerkstätten über Diskussionsrunden mit internationalen Autoren bis hin zu Lesungen für Kinder reicht das Angebot.
Als Primo Levi am 11. April 1987 zerschmettert im Treppenhaus seines Wohnhauses aufgefunden wurde, schien allen klar: Auch dieser leise und so unverbrüchlich an seinen moralischen Maßstäben festhaltende Holocaust-Überlebende hatte Hand an sich gelegt, war an den Folgen seiner Auschwitz-Erlebnisse zu Grunde gegangen.
Das Selbstgefühl der Intellektuellen ist derzeit bestenfalls: Ratlosigkeit. Auf Symposien und in den Feuilletons meditieren sie über ihre fragwürdig gewordene Rolle in der Mediengesellschaft.
Die nächsten Castor-Transporte aus Frankreich ins Zwischenlager Gorleben sollen nach den Vorstellungen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel (SPD) im nächsten Jahr wieder rollen. Der Tageszeitung "Hannoversche Allgemeine" vom Dienstag sagte Gabriel, am liebsten wäre ihm ein Termin Anfang 2001.
Der Westen ist Deutschlands Tod: Die Rettung erfordert, sich loszulösen von allem, was aus dem Westen kommt und was westlich ist." Bislang galten solche kernigen Bekenntnisse wie jene des nationalbolschewistischen Literaten Ernst Niekisch als Beleg eines deutschen Sonderwegsdenkens.
Drei Tage nach dem Wahlsieg des Oppositionskandidaten Chen Shui-bian hat Taiwan das 50 Jahre alte Verbot direkter Handels- und Verkehrsverbindungen zu China teilweise aufgehoben. Ein entsprechender Beschluss, der zunächst direkte Verbindungen zwischen Taiwans vorgelagerten Inseln und dem Festland erlaubt, wurde am Dienstag vom Parlament in Taipeh verabschiedet.
Eine Tätowierung schimmert durch die kurzen, dunkelbraunen Haare auf Michaels Kopf. Der 23-Jährige stützt sich auf das Geländer vor der Anklagebank und sieht hinüber zum Zeugenstand.
Papst Johannes Paul II. hat in Jordanien Christen, Juden und Moslems zu engerer Zusammenarbeit aufgerufen.
Auf dem Buchumschlag leuchtet ein wunderschönes Foto. Rote Rosenknospen, dicht an dicht, in warmen, satten Farben.
Heftigen Widerspruch von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erhielt gestern Innensenator Eckart Werthebach (CDU) für seine positive Bewertung der Kriminalstatistik 1999. "Die Behauptung, jede zweite Straftat wird aufgeklärt, ist schlicht falsch", sagte der GdP-Landesvorsitzende Eberhard Schönberg.