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Im Olympiastadion besteht nach den Worten von Bau- und Umweltsenator Peter Strieder (SPD) keine Gesundheitsgefahr durch PCB. Das Krebs erregende Gift war in Beschichtungen und Fugen der Tribünen und Treppenaufgänge entdeckt worden.

Von Cay Dobberke

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Die Love Parade ist keine Demonstration, ebensowenig die Konkurrenzveranstaltung Fuckparade. Das Gericht schloss sich damit dem Berliner Oberverwaltungsgericht an, das Elemente der Meinungskundgabe insbesondere bei der Fuckparade erkannt, diese aber nur als "Nebenakt" einer ansonsten unterhaltenden Veranstaltung bewertet hatte.

Die Konfrontation mit der Basis überraschte den Senator auf dem SPD-Sommerfest in Wedding: "Viele von uns sind alte Sozialdemokraten, haben Berlin mit aufgebaut, da lagen sie noch in den Windeln, Herr Strieder. Und jetzt lassen sie es zu, dass wir durch Mieterhöhungen aus unseren Wohnungen vertrieben werden", sagte einer der eigens aus Britz angereisten Gehag-Mieter dem schnieken Parteifürsten ins Gesicht.

300 Reporter waren bei der letzten Session des Internationalen Olympischen Komitees dabei, als die Vergabe der Winterspiele an Turin beschlossen wurde. Diesmal haben sich mehr als 3000 angesagt.

Von Elke Windisch

Für den wahren olympischen Eifer ist man nie zu alt. Auch nicht, wenn man schon lange Rentner ist und eigentlich lieber in einer kleinen Pekinger Gasse beim Lamatempel im Schatten sitzen würde, als Englisch zu üben.

Nach Nordrhein-Westfalen hat nun auch Bayern erste Pflöcke für den Bau einer Magnetbahnstrecke eingeschlagen. Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gaben am Donnerstag in München die Gründung einer Vorbereitungsgesellschaft für die geplante Strecke zwischen der Münchner Innenstadt und dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen bekannt.

Senator Klaus Böger (SPD) will Berliner Schulen ermutigen, über die Einführung von Schulkleidung zu diskutieren. Besonders an Grund-, aber auch in Oberschulen solle man abwägen, ob durch einheitliche Kleidung Teamgeist und Profilbildung unterstützt werden könnten, schlug er zum Abschluss des Tagesspiegel-Modellversuchs vor.

Von Annette Kögel

Im Streit um das Dosenpfand hat sich am Donnerstag trotz des bislang erklärten Widerstands einiger Länder eine Zustimmung des Bundesrats für den Vorschlag von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) abgezeichnet. In Länderkreisen wurde nicht ausgeschlossen, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder im Gespräch mit den SPD-Ministerpräsidenten am Donnerstagabend für eine Zustimmung zur Verpackungsverordnung Entgegenkommen in einem anderen Punkt signalisieren würde - und zwar bei der Länderforderung nach einer höheren Kompensation bei der Erhöhung des Kindergelds.

Von Albert Funk

Fünf neue Kioske bereichern seit gestern den Boulevard Unter den Linden: Es gibt Souvenirs, Curry-Würste (3,50) und Bouletten, Döner (fünf Mark), Wein und Bier, Kaffee-Spezialitäten und Kunstgewerbliches. "Ich könnte jetzt Tag und Nacht die Linden rauf und runter spazieren", sagt Hans Wall, dessen Firma die Kioske sowie eine City-Toilette nahe dem Pariser Platz angefertigt hat.

In einer abgelegenen Provinz der Demokratischen Republik Kongo sind mehr als 800 Menschen von einer wütenden Menge getötet worden. Die Opfer waren der Hexerei verdächtig.

Von Christoph Link

Die BVG hat gestern nach einem erneuten Brand in einer U-Bahn alle 102 Wagen der Baureihe G II (intern "Gisela" genannt) aus dem Betrieb genommen. Das Feuer auf der Linie U 2 am Bahnhof Olympiastadion verlief glimpflich.

Von Klaus Kurpjuweit

Der Plan, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, schlug fehl. Nach Protesten der Antialkohol-Initiativen verzichtet der Gemeinderat des Londoner Stadtviertels Camden darauf, "Trinkstuben" mit subventioniertem Bier für sozialschwache Säufer einzurichten.

Von Hendrik Bebber

Schimmelnde Wände, undichte Fenster, bröckelnde Fassaden: Die rund 1 000 öffentlichen Kindertagesstätten mit 92 000 Plätzen leiden zunehmend unter der Geldnot der Bezirke. Um rund 70 Prozent sanken in den letzten Jahren die Mittel für die bauliche Unterhaltung.

Von Susanne Vieth-Entus

Nach der geplanten Schließung der von MAN übernommenen Neoplan-Busfabrik an der Freiheit gibt es Hoffnung auf die Einrichtung eines Service- und Reparaturzentrums mit 150 bis 160 Arbeitsplätzen. Das teilte Bürgermeister Konrad Birkholz in der BVV mit.

Von Rainer W. During

Seit rund einer Woche brüten der Vorstand des Frauen-Bundesligisten Volley Cats, Berlins Volleyballverband und der Landessportbund (LSB) über die Frage, wie der Crash der Cats zu verhindern ist. Weil der Stiftungsrat der Klassenlotterie den Cats als einzigem von insgesamt zehn Vereinen einen Nachtrag über 120 000 Mark verweigert hatte, drohte dem mit rund 180 000 Mark Verbindlichkeiten belasteten Verein das Insolvenzverfahren.

Bundespräsident Johannes Rau übernimmt die Schirmherrschaft für die Aktion "Kampf dem Herztod". Der Bundespräsident unterstützt damit die Initiative der Björn Steiger Stiftung, die weite Teile der Bevölkerung mit Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herztod besser vertraut machen will.

Von Tanja Buntrock

Der Mann, den die Freie Universität heute mit der Ehrendoktorwürde auszeichnet, scheut keine Konflikte. Dennoch scheinen ihn alle zu mögen.

Von Hans Monath

Männergruppen sind für das Londoner Restaurant "Belgo Centraal" kein Problem, aber wenn mehrere Frauen ohne Herrenbegleitung vor der Tür stehen, heißt es: Sorry, kein Zutritt. Mit "hen-nights" (Hühnerabenden) hat das Lokal schlechte Erfahrungen gemacht.

Nach einer Vielzahl von Gewinnwarnungen in den vergangenen Monaten gab es für Aktionäre am Donnerstag nach langer Zeit wieder einmal Grund zur Freude: Nach besser als erwarteten Quartalszahlen der großen US-Technologiefirmen Microsoft, Motorola und Yahoo! stiegen die Kurse weltweit.

Nicht nur ihrer Romane wegen stand Monika Maron häufig im Interesse der Öffentlichkeit. Hier kam ihre Stasi-"Affaire" ans Licht, dort ließ sie eine generalisierende Kritikerbeschimpfung vom Stapel, und in journalistischen Verlautbarungen nahm sie nicht Links noch Rechts gegenüber ein Blatt vor den Mund.

Vor der Bundestagswahl 2002 wagt Gerhard Schröder keine Experimente mehr. Ob Steuerreform, Rentenreform oder Zuwanderung: Die zentralen Vorhaben der rot-grünen Koalition sind abgearbeitet oder zumindest auf gutem Weg.

Nach der Anita-Berber-Hommage "Tänze des Lasters" inszenierte Sylvia Schmidt nun ihre zweite Show im eigenen Theaterchen: "Hurengespräche" hangelt sich an Heinrich Zilles gleichnamiger, 1921 entstandenen Textsammlung entlang. Als Fleisch gewordene Zillefiguren, mit gepfeffertem Jargong, reanimiert das fünfköpfige Ensemble Pinselheinrichs legendäres Milljöh.

Wie stark prägt die Vergangenheit die Gegenwart? Das ist die zentrale Frage, die Regisseur Matti Geschonneck in seinem Fernsehfilm "Jenseits der Liebe" (Arte, 20 Uhr 45) stellt.

Von Thilo Wydra

General Electric (GE) ist mit einem Börsenwert von 443 Milliarden Dollar (etwa eine Billion Mark) das wertvollste Unternehmen der Welt. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti untersagte GE in der vergangenen Woche die Fusion mit dem US-Elektrounternehmen Honeywell.

Es war eine ganze Weile ruhig geworden um das grüne Programm. Im November 1999 sollte ein Kongress in Kassel zum fulminanten Start der Debatte über neue Grundsätze der Partei werden, deren papierne Standortbestimmung nun 21 Jahre alt ist.

Die Investition in Umwelttechnologien hat sich vom Steckenpferd der Anti-Atomkraft-Aktivisten zum Erfolgstipp an der Börse gemausert. Zu den wenigen Neuemissionen, die sich bisher dem Abwärtsstrudel des Neuen Marktes entziehen konnten, zählen in erster Linie Öko-Titel wie Farmatic, ein Biomasse-Spezialist.

Wieder einmal hat es Organisationsfex Ran Huber geschafft, ein spannendes "amSTARt"-Konzertpaket zu schnüren. Einen Abend harter Klänge eröffnen Davos aus Hamburg, die mit der dortigen "Schule" wenig am Hut haben.

Ministerpräsident Manfred Stolpe bestreitet es zwar: Dennoch gibt es Parallelen zwischen den Skandalen um die Brandenburger Landesentwicklungsgesellschaft und Berlins Bankgesellschaft. Hier wie dort sind Politiker und Regierungsbeamte verquickt, hier wie dort hat die Politik bei der Aufsicht und Kontrolle landeseigener Gesellschaften versagt, hier wie dort ist Landesvermögen vernichtet worden.

Das breite Produktspektrum von Siemens hat dem Konzern in der aktuellen Krise der High-tech-Werte enorm geholfen. Während die Bereiche der Telekommunikation und Infineon massive Probleme bereiten, schreiben die traditionellen Arbeitsgebiete wie Automatisierung, Verkehrstechnik, Medizin und Kraftwerksbau kräftige Gewinne.