Trainingslager sind qualvoll. Tagaus, tagein der gleiche Trott - kein Wunder, dass die Fußballprofis da nach der kleinsten Abwechslung lechzen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 15.07.2001
Filz beseitigen, Haushalt sanieren - der Stadt eine Zukunft bieten. Mit diesen Schlagworten beginnt nach der Präambel das PDS-Wahlprogramm, das am Sonntag auf einem Sonderparteitag mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.
Seit 650 Jahren gibt es nun den heutigen Ortsteil Wittenau. Als "Daldorph" wurde es erstmals am 11.
Mühsam ist es und auch ein wenig langweilig, in der neogotischen Bibliothek des Babelsberger Schlosses dicke Farbschichten von den Wänden abzutragen. Doch was unter bis zu acht Anstrichen gefunden wird, lohnt die Mühe: dunkelblaue Preußenadler auf hellblauem Grund aus der ersten Hälfte des 19.
Die Arbeitsgemeinschaft City, ein Zusammenschluss von Händlern und Gewerbetreibenden, hat wieder eine City-Managerin: Am heutigen Montag nimmt die 31-jährige Galeristin und gelernte Bürokauffrau Cornelia Priess ihre Arbeit auf. Damit ist der Posten nach längerer Vakanz wieder besetzt.
In Potsdam soll ein neues Landtagsgebäude errichtet werden. Das haben jetzt Brandenburgs Volksvertreter beschlossen, die schon ein Jahrzehnt brav im maroden "Kreml" ausgeharrt haben - dem wohl schäbigsten Parlamentssitz Deutschlands.
"Es kommt der Tag, da wird die Säge sägen!" Das geflügelte Wort des 80er-Jahre-Kultfilms "Jede Menge Kohle" war für die Kumpel bereits Realität: Fortschritt und Ökonomie sägten munter am Ast montaner Existenzen.
Der erste deutsche Meister in der "Solarbundesliga" hat leicht geschummelt. Das kleine Uckermark-Dorf Geesow an der Grenze zu Polen hat den Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe und der Zeitschrift "Solarthemen" zwar gewonnen, aber im Ort selbst findet der Besucher keine Sonnenkollektoren oder -module auf den Dächern.
Der S-Bahn-Nachbar war offenkundig gut informiert. Noemi Nadelmann, so dozierte er seiner Begleiterin, singe nicht nur Erdenschweres, sondern sei auch in der Operette zu Hause.
Ich weiß, dass ich nicht Schriftsteller werden konnte, ohne Kind gewesen zu sein. Aber ich frage mich, ob ich der Schriftsteller sein kann, der ich bin, ohne das Kind gewesen zu sein, das ich war.
Marco Zanuso, der italienische Architekt und Designer, ist im Alter vom 85 Jahren gestorben. Zanuso, der vor allem als Industrie-Architekt weltweit bekannt war, starb am vergangenen Mittwoch in seiner Geburtsstadt Mailand.
Die Franzosen können feiern wie die Weltmeister. Ist dann auch noch Nationalfeiertag, gibt es überhaupt kein Pardon mehr - die französische Gemeinde Berlin zelebrierte den 14.
Eben noch war Sven Igel ziemlich happy. Hatte seine Mutter den aufgeweckten kleinen Kerl doch mit nagelneuen Turnschuhen und sportiven Klamotten aus dem Bett gelockt.
Aids-Patienten werden in Berlin mehr denn je ambulant behandelt. Das spart den Kranken lange Wege und den gesetzlichen Kassen hohe Klinik-Kosten, treibt aber die Arzneimittelausgaben der niedergelassenen HIV-Ärzte um ein Vielfaches nach oben.
Berlin mischt sich in die Diskussion um Olympia 2012 ein. Jedenfalls theoretisch.
André Lotterer wünscht niemandem etwas Schlechtes. Schon gar nicht einem Rennfahrerkollegen.
Manuel Barbas wurde noch geschont. Aber auch ohne den Argentinier kam Fußball-Zweitligist 1.
Die Anspannung in den Gesichtern auf der McLaren-Mercedes-Kommandobrücke ließ erst langsam nach. Mika Häkkinen war längst als Sieger des Großen Preises von Großbritannien in der Formel 1.
Es hat sich einiges geändert beim traditionsreichen Berliner Tennisklub LTTC Rot-Weiß. Während draußen die Vorhände fliegen, summt drinnen im Pressezentrum ein Laptop.
Vier Entwicklungen haben die Kapitalmärkte in der kommenden Woche im Blick: Am Mittwoch wird der US-Notenbankchef Alan Greenspan nach Washington reisen, um sich in der ersten von zwei jährlichen Anhörungen vor dem Kongress zur Konjunktur und Geldpolitik zu äußern. Am Donnerstag steht die Sitzung des EZB-Rates auf der Agenda.
Dass Michael Schumacher ein gutes Verhältnis zu Mika Häkkinen pflegt, ist bekannt. Um das zu demonstrieren, bedurfte es nicht erst seiner Aussage beim England-Grand-Prix, dass er sich über die zurückgewonnene Stärke des Finnen freuen würde.
Nicht nur die Finanzminister und die Stadtkämmerer der Kommunen können sich über die geplanten Einsparungen bei den Pensionen ihrer Bediensteten freuen. Auch den Versicherungen winkt ein zusätzliches Geschäft, wenn der jetzt vom Bundesinnenministerium fertig gestellte Entwurf des Versorgungsänderungsgesetzes in Kraft tritt: Danach sollen ab 2002 auch Beamten in den Genuss der öffentlichen Förderungen zum Aufbau einer ergänzenden privaten Altersversorgung kommen.
Locker, gelöst und sehr umgänglich wirkte Christoph Daum bei seiner Rückkehr nach Deutschland. In der vergangenen Woche sah Daum wieder deutschen Fußballrasen.
Während deutsche Politiker und Feuilletonisten rege über den Sinn der Genforschung etwa an embryonalen Stammzellen diskutieren, steht die Biotechnologie-Branche vor profaneren Nachwuchsproblemen: "Wir haben Schwierigkeiten, Fachleute auf allen Ebenen zu finden", klagt Jens Katzek, Geschäftsführer der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB). "Und dieses Problem wird sich in den nächsten Jahren sogar noch weiter verschärfen.
Die USA wollen sich dem Klimaschutzabkommen von Kyoto nicht anschließen, obwohl sie mit 25 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen größter Verursacher des Klimawandels sind. Die EU will das Kyoto-Protokoll um jeden Preis retten.
Mario Monti mag seinen Wettbewerb so wie das Märchenkind Goldilock seinen Porridge: nicht zu heiß, nicht zu kalt, gerade "richtig". Vor gar nicht langer Zeit drang der EU-Wettbewerbskommissar mit Nachdruck darauf, dass Vodafone die so genannten Roaming-Gebühren senkt.
Immer mehr niedergelassene Ärzte in Berlin kommen mit den Arzneimittelbudgets ihrer Praxen nicht zurecht und müssen mit hohen Rückzahlungsforderungen der gesetzlichen Krankenkassen rechnen. In den vergangenen Tagen erhielten 972 Praxen eine solche Hiobsbotschaft für das Jahr 1999, knapp 16 Prozent mehr als bei den Prüfverfahren für 1998.
Rund 24 Stunden konnte sich Jens Voigt über das Gelbe Trikot bei der Tour de France freuen. Er wollte es gestern verteidigen, es klappte nicht.
Die Megafone sind verstummt. Sechs Wochen nach Beginn der öffentlichen Anhörungen zum geplanten Großflughafen Berlin-Schönefeld zünden zwar Gegner wie Planer noch vereinzelt verbale Blendgranaten, doch nun dominiert die Sachdiskussion.
Am 20. Juli sind Proteste gegen das Rekrutengelöbnis der Bundeswehr neben dem Bendlerblock geplant.
Landesschulamt und Senatsschulverwaltung müssen künftig räumlich getrennt arbeiten, weil der jetzige Standort in Mitte nicht mehr groß genug ist. Während Senator Klaus Böger (SPD) am Spittelmarkt bleibt, geht die für 33 000 Lehrer zuständige Mammutbehörde zurück in die Storkower Straße, wo sie bis 1998 schon mal untergebracht war.
In einer Kampfabstimmung für die CDU im Wahlkreis Südende setzte sich gestern Nachmittag der frühere Wissenschaftssenator Christoph Stölzl gegen den Bildungsexperten Stefan Schlede durch. Stölzl bekam auf dem Nominierungsparteitag der CDU Steglitz-Zehlendorf 103 Stimmen, Schlede dagegen nur 46.
Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen."Bayan Kohl" (Frau Kohl) war auch in der vergangenen Woche in fast allen türkischen Tageszeitungen auf der Titelseite zu sehen.
West-Berlin fährt in die Ferien: "Berliner Urlaubsverkehr in vollem Gange", titelt der Tagesspiegel. "In den frühen Morgenstunden ergaben sich am Kontrollpunkt größere Stauungen.
Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen soll dem Tief von Sydney das Zwischenhoch von Fukuoka folgen. Die Weltmeisterschaften 2001 in Japan, die heute beginnen, werden maßgeblich über die Zukunft des deutschen Schwimmsports und des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) entscheiden.
Das Gezerre um die Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter scheint beendet; die ersten Zahlungen an die noch lebenden Opfer haben begonnen. Doch die lange Debatte um das Leiden dieser Menschen und den angemessenen Umgang mit ihrem Schicksal hat in der deutschen Gesellschaft Spuren hinterlassen.
Tausche verrückte Bullen gegen europäische Polizisten! Diese Assoziation drängt sich beim Streit der EU-Mitgliedstaaten um die rechtliche Kontrolle der europäischen Polizeibehörde Europol unwillkürlich auf.
Un Young Kim möchte Präsident des Internationalen Olympischen Komitees werden. Zu seinem Wahlprogramm hat er sich in der Öffentlichkeit bislang eher selten geäußert - mit seinen Erfahrungen aus Militär, Geheimdienst und Wirtschaft ist der Südkoreaner selbst Programm genug.
Die Regisseurinnen Daniela Kranz und Jenke Nordalm zeigen, wie man selbst in der minimalistischsten Foyer-Inszenierung zum Urgrund existenzieller Sujets vorstoßen kann. In ihren "Giftmörderinnen", einer Bühnen-Adaption des Romans von Elfriede Czurda, geht es um doppelten Gattenmord: Sowohl Else Rinx - mit Hans liiert - als auch Erika Runk, die Angetraute von Karl, greifen zum Giftfläschchen.
Tatort: Fette Krieger. ARD/SWR.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller schlägt vor, die Arbeitgeberbeiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung in Zukunft den Arbeitnehmern als Lohn auszuzahlen. Der Vorschlag sollte parlamentarisch Schule machen.
Etwa 350 militante Autonome aus Deutschland werden nach Einschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz zu den geplanten Protestaktionen von Globalisierungsgegnern beim G-8-Gipfel in Genua am nächsten Wochenende reisen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".
Der erste Test der umstrittenen amerikanischen Raketenabwehr in der Amtszeit von Präsident George W. Bush ist am Wochenende erfolgreich verlaufen.
Sie haben jemanden in der Familie, der Werbetexter werden möchte? Nichts leichter als das.
Im Grunde ist jeder Konzertsaal eine Klanginstallation: Man geht an einen präparierten Ort, um Klängen zu lauschen. Und wer sagt, dass das Tatatataaa eines Sinfonie-Orchesters musikalischer ist als das Quietschen einer Straßenbahn?
Nur keine Hektik. 21 Jahre haben die Grünen sich Zeit gelassen mit ihrem neuen Grundsatzprogramm.
Ein Erfolg der Klimaschutzkonferenz, die am Montag in Bonn beginnt und bis zum 27. Juli dauert, wird immer unwahrscheinlicher.
Neun Jahre ist es her. 1992 legten die Staaten der Welt auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro so etwas wie ein Bekenntnis ab: Die das Klima schädigenden Emissionen müssten gesenkt werden - zuerst von denen, die den größten Teil der schädlichen Gase in die Atmosphäre schicken, weil sie so viel Öl und Kohle verbrennen.