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Die Krise in Mazedonien hat sich am Montag gefährlich zugespitzt: Albanische Rebellen griffen aus mehreren Richtungen die Stadt Tetovo im Nordwesten des Landes an und rückten bis auf wenige hundert Meter an das Stadtzentrum heran. Diese Offensive könnte auch die Fortsetzung der Friedensgespräche der mazedonischen und albanischen Parteien unter EU- und US-Vermittlung gefährden, hieß es in Skopje.

Das Bundesverteidigungsministerium ist am Montag dem Eindruck entgegengetreten, die deutschen Kfor-Soldaten seien durch unzureichenden Minenschutz an Fahrzeugen gefährdet. Ein Sprecher bestätigte zwar noch einmal, dass Einsatzfahrzeuge wie der Kampfpanzer Leopard 2 und der Schützenpanzer Marder nicht gegen neuartige Panzerminen geschützt sind, wie sie etwa auch die jugoslawische Armee besitze.

Von Robert Birnbaum

Arbeitgeber und Arbeitnehmer verständigen sich in Form von Tarifverträgen auf die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Entlohnung. Manche Tarifverträge enthalten so genannte Öffnungsklauseln.

Anna Kournikova ist nach Angaben ihrer Managementfirma Octagon weiterhin ledig. Den Bericht der Londoner Boulevardzeitung "Sun" vom Montag, Kournikova habe in Moskau im engsten Familienkreis den russischen Eishockeyspieler Sergej Fedorow geheiratet, wies Octagon-Sprecherin Lindsey Evans als unwahr zurück.

Die spanische Regierung klagt nach einem Bericht der Zeitung "El Pais" gegen die geplante Einführung einer Touristensteuer auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vor dem Verfassungsgericht in Madrid. Trotzdem wird die Regierung wahrscheinlich nicht den Antrag stellen, die für Januar 2002 vorgesehene Erhebung der "Ökosteuer" einstweilen zu stoppen.

Mit vergnügtem Augenzwinkern hatte Frank Steffel es auch schon gegenüber Parteifreunden erwähnt: Die Zusammenarbeit mit Ingo Schmitt müsse nicht zu einem Problem werden. Die Frage stelle sich möglicherweise gar nicht.

Von Christian Tretbar

Ihre Sachen und vor allem die ihrer drei Monate alten Tochter hatte Duyen bereits am Abend vor dem Urteil gepackt - in der Hoffnung, dass die Richter zumindest dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Haftverschonung folgen würden. Tatsächlich durfte die junge Vietnamesin, die ihr Kind in der Untersuchungshaft zur Welt brachte und zunächst ohne Baby zurück ins Gefängnis musste, gestern die Haftanstalt Pankow verlassen.

Von Kerstin Gehrke

Die Jungens hatten sich Mühe gegeben, glichen sich wie ein Ei dem anderen, jedenfalls obenrum. Vielleicht hatten sie für ihre Tarnhemden sogar Mengenrabatt bekommen.

Von Andreas Conrad

Das Stuttgarter Arbeitsgericht hat eine Klage der IG Metall gegen den Autokonzern Daimler-Chrysler wegen zahlreicher unbezahlter Überstunden in der Konzernzentrale abgewiesen. Der Richter verneinte am Montag in diesem Fall ein Durchsetzungsrecht des Betriebsrates und meinte unter anderem, die Mitarbeiter könnten ihre Ansprüche ohne Nachteile selber geltend machen.

Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon hat nach einem verlustreichen dritten Quartal keine Entwarnung für das Geschäftsjahr 2000/2001 gegeben. Wann es am Chip-Markt wieder aufwärts gehe, konnte Infineon-Chef Ulrich Schumacher am Montag bei der Vorstellung des Zwischenberichts in München nicht abschätzen.

Alle wollten sie herzen, und Hannah Stockbauer hatte auch alle lieb. Sie hätte die ganze Welt umarmen können, doch stattdessen weinte die Schwimmerin nach ihrem Weltmeistertitel über 800 Meter Freistil.

Am Mittwoch jährt sich die Concorde-Katastrophe von Paris. Unter den 113 Opfern befanden sich 100 deutsche Urlauber, davon acht Berliner und zwei Potsdamer.

Die BSE-Krise ist überwunden, der Rindfleischmarkt jedoch keineswegs entspannt - so lautet die Quintessenz der Berichte, die die EU-Kommissare Franz Fischler und David Byrne den Agrarministern bei ihrem Agrarrat in Brüssel am Montag präsentierten. Die Tests in Deutschland hatten 82 BSE-Fälle ergeben.

Ein heller, metallischer Knall, und aus dem Gipfel schiebt sich ein bedrohlich dunkler schwarzer Schlauch, öffnet sich oben wie ein Fallschirm, wird zu einem riesigen Rauchpilz. In der Luft hängt ein dumpfes Grollen, und die Menschen auf den Straßen, Plätzen und den Feldern am Fuß des Ätna bleiben wie erstarrt stehen.

Erst nach und nach erschließen sich die Familienzusammenhänge in Katrin Askans raffiniert konstruiertem Roman "Aus dem Schneider" (Berlin Verlag). Der zeitlich rückwärts laufende Erzählstrang wechselt mit jener angenommenen Gegenwart, da die Protagonistin ihre sorgfältig vorbereitetet Flucht aus Ostberlin antritt.

Die Zugabe als Resümee eines ganzen Abends: Jacky Terrasson spielt sein Stück "Happy Man". Und happy sind sie wirklich alle: Die Zuhörer, die Veranstalter - denn endlich, am letzten Abend der "Blue Nites", ist der Tränenpalast endlich voll - und die drei Musiker sowieso.

Von Johannes Voelz

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) fordert eine stärkere Bekämpfung von Rechtsextremismus und Gewalt an Schulen. Lehrer sollten dazu auch Vertreter von Polizei, Justiz, Gemeinden und Organisationen in den Unterricht einladen, sagte Bulmahn, die gestern das Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung der Uni Potsdam in Vehlefanz besuchte.

Auch am Montag war noch keine Lösung im Streit über die Berichterstattung zur Fußball-Bundesliga in Sicht. Dieter Hahn, stellvertretender Vorsitzender der Kirch-Holding, drohte der ARD an, den noch ein Jahr gültigen TV-Vertrag mit dem Senderverbund außerordentlich zu kündigen.

Früher, als alles schlechter war und die Mauer noch stand, gab es eine DDR-Literatur. Von BRD-Literatur dagegen wurde nicht gesprochen.

Terry Fox präsentiert unter dem Motto "A Cloud Ladder" ab Mittwoch eine neue Klanginstallation in der Parochialkirche. Der amerikanische Künstler hat die Kirchturmstufen mit kurzen Texten versehen, die sich wie eine Tonleiter zu einer "Textleiter" formieren.

Gift mischt sie nicht und Salben nur selten, das habe ihr die Industrie inzwischen abgenommen. Früher war das anders: Bis Angelika Schulz 1980 ihr Pharmaziestudium in Greifswald abschloss, wurden Pülverchen und Salben selbst zusammen gerührt, und wer mit Pflanzen arbeiten wollte, der musste raus: "Zu Ostzeiten gab es im Handel nicht einmal Fenchel oder Kamille", erinnert sich die Apothekerin, "da war halt Selber-Sammeln angesagt".

Das Emirat Dubai wird nicht wie von der Landesregierung bisher angekündigt eine Milliarde Mark in die in Frankfurt (Oder) geplante Chipfabrik investieren. Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) hat vor dem Haushaltsausschuss des Landtages die Zahl drastisch nach unten korrigiert: Nach seinen Angaben will Dubai 575 Millionen Mark in das 3,15-MilliardenMark-Projekt stecken.

Etwas abgemagert sieht sie aus, blass und erschöpft: Spuren eines dicht gedrängten Tourneeprogramms, das sich Cesária Evora für acht Monate im Jahr auferlegt hat. Doch ihre Ausdruckskraft kommt sowieso nicht in manierierter Gestik zur Geltung, sondern vor allem in der klaren, fülligen Stimme.