Antony Rizzi wollte sich für seine einstündige Performance auf das Wesentliche beschränken: "Ich, meine Mutter und House-Musik". Doch die Performance "Snowman Sinking", mit der das kleine Festival "Körperstimmen" im Podewil zu Ende ging, bietet mehr und weniger.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 20.04.2001
Mit einem Eilantrag will die rechtsextreme NPD ihren geplanten Aufmarsch am 1. Mai in Berlin durchsetzen.
Microsoft kämpft weiter gegen seine Zerschlagung. Im Juni 2000 hatte ein Gericht in Washington die Aufspaltung des Konzerns in zwei unabhängige Firmen angeordnet und dies mit einer Quasi-Monopolstellung beim Betriebssystem Windows begründet.
Es ist ein großer Unterschied, ob jemand in Bombay oder in Berlin arm ist. In beiden Städten jedoch ist sie der Ausdruck extremer sozialer Ungleichheit.
Ihre früheren Großtaten liegen so weit zurück, dass sich kaum noch jemand daran erinnert: Vor rund 20 Jahren haben Frank Fenstermacher und Kurt Dahlke mal eine Welle angeschubst, die Neue Deutsche genannt wurde. Ihre Band "Der Plan" und ihr Label "Ata tak" zogen Gestalten wie Andreas Dorau und DAF an - falls das heute noch jemand wissen will.
Stolz haben die Vertreter des Volkswagen-Konzerns und der tschechischen VW-Tochter Skoda am Donnerstag auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit angestoßen. Vor zehn Jahren war dies nicht unbedingt selbstverständlich.
Behörden und Hersteller rätseln noch immer, womit die in Berlin verkaufte, ungenießbare Milch der Mecklenburger Müritz-Milch GmbH verunreinigt worden ist. Die Milch sei zwar eklig, aber nicht giftig, sagte ein Sprecher der Senatsgesundheitsverwaltung.
Die rot-grüne Bundesregierung hat zum ersten Mal klar eingestanden, dass es auch in einem reichen Land wie Deutschland soziale Ausgrenzung gibt. Besonders davon bedroht seien Arbeitslose, Geringqualifizierte sowie allein Erziehende und kinderreiche Familien, heißt es im ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung.
Wenn Gerhard Schröder in das neue Kanzleramt zieht, wird das ehemalige Staatsratsgebäude wieder frei. Wir haben Prominente gebeten, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen: Was soll in den Staatsrat?
Wenn der 1. Mai naht, geht unsere Polizei aufs Ganze.
Im Oktober 1961 haben mein Mann und ich im Château Lafite in Frankreich Baron und Baronin Elie Rothschild besucht. Es waren auch viele Freunde da, wie die Carcanos und die Metternichs - ein ganz wunderbares Wochenende, alles furchtbar elegant.
Bundeskanzler Gerhard Schröder fürchtet, dass die jüngsten Benzinpreiserhöhungen der Automobilkonjunktur und dem Wirtschaftsleben insgesamt schaden könnten. "Ich hoffe, dass wir runterkommen von den hohen Preisen", sagte Schröder am Freitag.
In die Kontroverse um die Unterbringung einer vietnamesischen Untersuchungsgefangenen und ihrem neugeborenen Baby hat sich der Berliner Verfassungsgerichtshof eingeschaltet. Er verpflichtete das Land Berlin gestern durch einstweilige Anordnung, "vorläufig sicherzustellen, dass die Mutter mit ihrem Kind trotz Fortdauer der Untersuchungshaft gemeinsam untergebracht werden kann".
Nach 100 Tagen Amtszeit von Agrarministerin Renate Künast (Grüne) hat die Union ihre Forderung nach einem eigenständigen Verbraucherministerium bekräftigt. Die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz, sagte, Künast reduziere den Verbraucherschutz auf die Tierseuchen BSE und MKS.
Früher, als der Tag mit einer Schusswunde begann, um mit Wolf Wondratschek zu sprechen, der zur Zeit sein Comeback als Erzähler feiert, früher, da waren Jungautoren noch wilde Kerle. Sie trieben sich auf dem Bau, im Boxring, auf Bananendampfern herum, bevor sie erfahrungsgesättigt in die Tasten griffen.
Zum Thema Online Spezial: Die Landowsky-Affäre Der CDU-Kampf um die Nachfolge von Fraktionschef Klaus Landowsky geht weiter. Zur Debatte stehen der stellvertretende Fraktionschef Frank Steffel und Fraktionsgeschäftsführer Alexander Kaczmarek.
Der Amtsrichter Christoph Marquardt bereitet die nächsten Schritte gegen den geplanten Bau der Chipfabrik "Communicant" vor. Er wohnt mit seiner Familie in der Frankfurter Gartenstadt, etwa 200 Meter vom künftigen Standort der rund drei Milliarden Mark teuren Fabrik entfernt.
Der seit Monaten schwelende Streit um die Aktien des Berliner Energieversorgers Bewag ist in der Nacht zum Freitag beigelegt worden. Der Energiekonzern Eon gab am Freitag bekannt, dass ein Kompromiss mit dem amerikanischen Bewag-Eigentümer Mirant (vormals Southern Energy) geschlossen wurde.
Der Eskimo kennt viele Sorten Eis. Der Chinese kennt viele Sorten Reis.
Die Bundesregierung hat die Einigung der Union auf ein Asylkonzept begrüßt. Dass die CSU ihre Forderung nach einer Änderung des Asylrechts zurückstelle, erhöht nach Ansicht von Innenminister Otto Schily (SPD) die Chancen für eine parteiübergreifende Regelung der Zuwanderung.
Um 11 Uhr marschieren Hundehalter "gegen das Beförderungsverbot des VBB für Kampfhunde" von der Reißeckstraße zum Hermannplatz. - Um 11 Uhr fahren 60 Motorradfahrer von Spandau zum Bebelplatz in Mitte und zurück: Motto: "Gegen rechte Gewalt.
Quelle, Deutschlands größtes Versandhaus, will sein Geschäft auch außerhalb Deutschlands weiter ausbauen. Der neue Vorstandschef Christoph Achenbach berichtete, es gebe bereits konkrete Übernahmegespräche in Großbritannien und Skandinavien.
Freude in Berlin, Ärger in Hamburg. Kaum war gestern um die Mittagszeit bekannt geworden, dass der internationale Medienkonzern Universal Music seine Deutschlandzentrale von der Elbe an die Spree verlegen will, jubelte Berlins Vize-Senatssprecher Helmut Lohlöffel: "Der Zug von Medienunternehmen nach Berlin ist unaufhaltsam.
Warum er Schriftsteller sei? Er schriebe, so der Gesuchte einmal, vor allem, damit seine Freunde ihn noch mehr liebten.
Die ersten Sonnentage! Ich liege auf dem Liegestuhl unter meinem Apfelbaum und schaue direkt hinauf in den zart bewölkten blauen Frühlingshimmel.
Sieben Jahre nach dem Abzug der amerikanischen Soldaten aus den "Andrew Barracks" sollen nun Berliner dort in ein "Neues Schweizer Viertel" ziehen. Gestern wurde der Grundstein für die ersten Häuser gelegt, über 500 Millionen Mark wollen die beiden Berliner Unternehmen Haberent und Gagfah auf den 210 000 Quadratmetern investieren.
Die NPD hat am Freitag dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ihre Stellungnahme zum Verbotsantrag der Bundesregierung übermittelt. Der Parteivorsitzende Udo Voigt und NPD-Rechtsanwalt Horst Mahler gaben den insgesamt 132 Seiten umfassenden Schriftsatz persönlich beim Gericht ab.
Wann immer man dem Berlin um 1800 begegnet, kommt einen Sehnsucht an nach dieser Welt, die ein Ende war und ein Anfang. Vorher war Friedrich gewesen, große Geschichte zwar, das friderizianische Berlin aber nimmt einen wirklich für sich ein.
Zwei Namen statt einem - dies ist die neueste Wendung im seit Wochen andauernden Namensstreit im Nordosten. Die Namen resultieren aus unterschiedlichen Rechtsauffassungen von Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Die sieben wichtigsten Industrieländer (G 7) sind sich offenbar noch nicht über etwaige Hilfen für die mit Wirtschafts- und Finanzproblemen kämpfende Türkei einig. "Wir sind zum Thema Türkei im Gespräch", sagte am Freitag eine Sprecherin des Finanzministeriums mit Blick auf ein Treffen der stellvertretenden Finanzminister der G 7 Anfang dieser Woche in London.
"Rund um die Wäsche" ist der Titel eines Projektes, das Sozialhilfeberechtigten den Weg zurück ins Arbeitsleben ermöglichen soll. Ein Jahr nach dem Start des federführend vom Bezirksamt Reinickendorf in der Wäscherei am Kreuzberger Moritzplatz betriebenen Programmes zog Sozialstadtrat Frank Balzer eine erfolgreiche Bilanz.
Erst einmal sind die Fachleute froh, dass es die Datensammlung überhaupt gibt. "Erfreulich nüchtern", sagt ein Experte über die Diktion des ersten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung, der am kommenden Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden soll.
Hätten die "Fauves", die Befreier der Farbe, nicht nur gemalt, sondern auch komponiert, hätte ihre Musik wohl so geklungen wie die von Jehan Alain. Es ist die gleiche unbekümmerte fröhlich verschwenderische Koloristik und sprühend funkelnde Rhythmik, die Henri Matisses berühmten "Tanz" und die "trois danses" des französischen Orgelkomponisten vitalisieren, die gleiche delikate Leichtigkeit, die in den Aquarellen Raoul Dufys wie in den Intermezzi, Lamenti und Chorälen Alains.
Charlottenburg. "Aus der Geschichte der Hanse", heißt ein Lichtbildvortrag des Heimatvereins Charlottenburg am Montag um 18 Uhr im Bürgersaal des Rathauses, Otto-Suhr-Allee 100.
Grausamkeit: in jeder Geste, jedem Wort. Dabei sind die fünf Erwachsenen, die sich da im gediegen möblierten Wohnzimmer "an einem frühen Samstagabend im Frühling" treffen, nette Leute.
Mit dem Ende des Mobilfunk-Booms verlieren weltweit immer mehr Menschen in der Branche ihren Job. Jetzt kündigte der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson den Abbau von 10 000 Stellen an.
Kompromisse haben bekanntermaßen eine angenehme Folge. Zwei, die sich eben noch erbittert stritten, sind auf einmal zu einer Lösung gekommen, die beiden Seiten akzeptabel erscheint.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB) forderte gestern die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, mehr Sachlichkeit bei der aktuellen Debatte um die Integration von Ausländern. Wenn man über Fehlentwicklungen wie schlechte Bildungsabschlüsse und hohe Arbeitslosigkeit diskutiere, dürfe dies nicht die unübersehbaren Erfolge überschatten, sagte sie.
Ein halbes Jahr nach dem Beginn der Hungerstreiks in den türkischen Gefängnissen ist die Regierung in Ankara mit dem Versuch gescheitert, den Konflikt durch die Ankündigung von Hafterleichterungen zu entschärfen. Justizminister Hikmet Sami Türk versprach, die Isolierung der wegen Terrordelikten einsitzenden Häftlingen werde mit einer Änderung von Artikel 16 des Anti-Terror-Gesetzes gelockert.
Der amerikanische Computerhersteller Gateway Inc. hat im ersten Quartal 2001 einen Verlust von 503 Millionen Dollar (rund 562 Millionen Euro) verbucht, gegenüber einem Gewinn von 120 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit.
Seit gestern rollt der Verkehr wieder durch die lange von Bauarbeiten gesperrte Leipziger Straße von Ost nach West: Tusch und Premiere für ein wichtiges Ereignis. Zum ersten Mal begegnen sich die Verkehrsströme aus beiden Himmelsrichtungen und Stadthälften gewissermaßen mitten auf dem Potsdamer Platz, der seit der "Eröffnung" der Daimler-Chrysler-Arkaden und aller anderen Gebäude rund um den Marlene-Dietrich-Platz sowie des gegenüberliegenden, nur durch die Potsdamer Straße getrennten Sony-Centers zum größten Ost-West-Treffpunkt der Stadt geworden ist.
Der amerikanische Computerhersteller Sun Microsystems hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nur noch 136 Millionen Dollar (rund 152 Millionen Euro) verdient, gegenüber 509 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren verdiente die Gesellschaft im dritten Quartal acht Cents je Aktie oder 43 Prozent weniger als in der Vorjahresvergleichszeit.
Der erste 348-er Bus konnte gestern kurz nach Elf die neue Strecke befahren - fast zwei Jahre waren mehrere Haltestellen verwaist. Nun geht es von den "Linden" durch die Wilhelmstraße nicht mehr rechts in die Voß-, sondern etwas weiter rechts in die Leipziger Straße.
Sie prügeln, drohen und schmieren weiter - doch wie häufig Rechtsextremisten in diesem Jahr bereits Straftaten begangen haben, ist noch immer nicht bekannt. Selbst für Januar könnten keine Zahlen mitgeteilt werden, heißt es beim Bundeskriminalamt (BKA).
Der weltweit führende Hersteller von Glasfaserausrüstung für die Telekombranche, Nortel Networks, will bis Mitte dieses Jahres insgesamt 20 000 Stellen streichen. Dies teilte die Gesellschaft am Donnerstag nach Börsenschluss mit.
Der US-Computerhersteller Dell hat nach Marktforschungsberichten im ersten Quartal 2001 seinen Konkurrenten Compaq als weltgrößter PC-Produzenten vom Platz 1 der Branche verdrängt. Nach Auskunft der Marktforschungsgruppe Gartner Dataquest vom Freitag, habe die Zahl der Auslieferungen von Dell-PCs im ersten Quartal um 34,3 Prozent auf 4,16 Millionen Geräte zugenommen.
Nach dem Tod einer Hilfe bedürftigen Frau im Villenviertel in Grunewald werfen Nachbarn den zuständigen Behörden Untätigkeit vor. Anwohner hatten wiederholt Polizei, Feuerwehr sowie den Sozialpsychiatrischen Dienst auf die lebensbedrohliche Lage der 87-Jährigen aufmerksam gemacht, die in einer verwahrlosten Wohnung dahinvegetierte.
Die Deutsche Post AG muss keine Vortages-Sendungen alternativer Zustelldienste in ihre Postfächer legen. Das hat das Verwaltungsgericht Köln in einem Eilverfahren entschieden.