Wohnen, Sport treiben, ein modernes Hotel nutzen und den Blick auf die Spree genießen - so stellen sich die Planer den "Wuhlesportpark" vor. Bislang gibt es das Projekt, für das jetzt Investoren gesucht werden, nur als Modell.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 03.11.2000
Bis zum Jahr 2002 hat der Eigentümer des denkmalgeschützten Eierhäuschens Zeit, die frühere Ausflugsgaststätte im Plänterwald zu sanieren. Diesen Aufschub hat jetzt die Senatsfinanzverwaltung der Spreepark GmbH gewährt.
Hunderte Wohnungen in Siemensstadt und Charlottenburg-Nord waren gestern früh für bis zu zehn Stunden ohne Heizung. Grund war nach Angaben der Bewag eine Störung im Fernwärme-Verbundnetz der Bewag.
Vortrag des HeimatvereinsCharlottenburg. Einen Lichtbildvortrag über "Meilensteine und Chausseehäuser an den ehemaligen preußischen Chausseen in Polen" veranstaltet der Heimatverein am Montag um 18 Uhr im Rathaus-Festsaal, Otto-Suhr-Allee 100.
Die Rauchschwaden geben den Wagen frei. Licht aus, Musik an.
El Lissitzkys Plakat "Schlagt die Weißen mit dem roten Keil" entstand 1920 in Witebsk, wo er mit Kasimir Malewitsch und Marc Chagall an der Kunsthochschule lehrte. Von seinen Kollegen wurde Lissitzky sehr beeinflusst: Entstanden vor 1919 im Stile Chagalls Illustrationen für Volksmärchen und Kinderbücher, führte ihn die Bekanntschaft mit Malewitsch zur Abstraktion, ohne dass er dessen Lehre vom Suprematismus übernahm.
In der Debatte um angebliche Kokain-Funde in Bundestags-Toiletten haben die Grünen Verdächtigungen aus der CSU scharf zurückgewiesen. "Ich bin extrem empört", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katrin Göring-Eckardt, am Freitag im ORB zu Äußerungen des CSU-Rechtsexperten Wolfgang Zeitlmann.
Irgendwann in den 90er Jahren ist der DJ zu einer Leitfigur des Kulturbetriebs geworden. Aus dem biederen Schallplattenaufleger wurde die kreative Pop-Ikone.
Das Schaufenster markiert die Grenze zwischen Ware und Konsument. Es figuriert als Membran zwischen ausgestelltem Schauwert und potenziellem Käufer.
Rinderwahn ist bei uns und in den europäischen Nachbarstaaten ein großes Thema. Das bekommen wir fast täglich mit.
Der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation hat am Freitag in Berlin den Entwurf für einen Medienstaatsvertrag vorgelegt. VPRT-Präsident Jürgen Doetz will damit "etwas Zukunftsbewusstsein in die Medienpolitik bringen".
Bei der Privatvorsorge im Alter, die die Bundesregierung mit der Rentenreform einführen will, haben sich die Finanzpolitiker von SPD und Grünen darauf verständigt, wie die steuerliche Förderung aussehen soll. Wie der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jörg-Otto Spiller, am Freitag in Berlin mitteilte, soll die Privatvorsorge von 2001 an über acht Jahre in vier großen Schritten aufgebaut werden.
Gegen Mitglieder und Anhänger der rechtsextremistischen NPD laufen derzeit nach Informationen der Bundesregierung mehr als 350 Ermittlungsverfahren. Wie ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Berlin mitteilte, besteht bei rund 80 Verfahren der Verdacht, dass Gewalttaten begangen wurden.
Der Vorsitzende des Marburger Bundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet damit, dass die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland künftig deutlich reduziert werden muss. Er sagte am Freitag im Deutschlandradio Berlin, dass dadurch die flächendeckende medizinische Versorgung nicht gefährdet werden dürfe.
Altkanzler Helmut Kohl will sein Tagebuch der vergangenen zwei Jahre veröffentlichen. Am 27.
Sechs Mal konnte der Sexualverbrecher Frank Schmökel fliehen. In immer neuen Gutachten wurde ihm mal dieses, mal jenes bescheinigt: therapierbar, unheilbar - einig wurden sich die Spezialisten nicht.
Als Student, in den frühen 70er Jahren, bekam ich ein Stipendium vom Informationszentrum in der Hardenbergstraße. Meine Pflichten dabei waren recht unklar.
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer hat die Zahnärzte davor gewarnt, sich zunehmend auf Privatpatienten zu konzentrieren. Auf der Jahrestagung der Bundeszahnärztekammer sagte Fischer am Freitag in Dresden, es sei besser, auf das System der solidarischen Krankenversicherung zu setzen.
Der Wohlstand in Deutschland ist zunehmend ungleich verteilt. Während auf der einen Seite immer mehr Menschen in relativer Armut leben, ballt sich auf der anderen Seite immer mehr Reichtum in den Händen weniger Bürger.
EZB-Präsident Wim Duisenberg hat offensichtlich aus seinem Fauxpas gelernt. Am Donnerstag hat er zu Interventionen geschwiegen, am Freitag hat die EZB gehandelt.
Seit drei Wochen diskutieren wir mittlerweile auf allen Kanälen und in allen Spalten, was die deutsche Leitkultur sein könnte. Gestern nun wurde das neueste Eckpunkte-Papier der CDU zur Zuwanderung bekannt, und seither wissen wir endlich, was deutsche Leitkultur ist: Badedas.
Immer mehr Vertreter aus der Politik und gesellschaftlichen Gruppen rufen zur Teilnahme an der Demonstration gegen Rechts am 9. November in Berlin auf.
Die etagengroßen Lücken in der Fassade des Europa-Centers sind verschwunden. Gestern wurde am Breitscheidplatz das letzte Fenster einer neuen Verglasung für das 21-stöckige Bürohochhaus neben der Einkaufspassage eingesetzt.
Die Polizei hat für die beiden für heute geplanten Demonstrationen zahlreiche Auflagen verfügt. Wie berichtet, werden mehrere hundert Rechtsextremisten aus dem ganzen Bundesgebiet zwischen 12 Uhr und 15.
Die Berliner Lehrer haben einen milden Oberlehrer. Er ist nicht sauer, wenn sie zu spät zum Unterricht kommen.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat gegen die Leitung der Nervenklinik Neuruppin wegen Gefangenenbefreiung und Beihilfe zu einem Tötungsverbrechen Anzeige erstattet. Sie richte sich auch gegen alle Personen, die dafür verantwortlich sind, dass dem Gewaltverbrecher Frank Schmökel Ausgang gewährt wurde, hieß es in einer Mitteilung des Landesverbandes vom Freitag.
Der Parlamentsausschuß für Bundesangelegenheiten und Gesamtberliner Fragen hat den Senat beauftragt, bei den drei alliierten Fluggesellschaften die Bereitschaft zur Eröffnung einer Fluglinie nach Brüssel zu ergründen. Anlaß für diesen Vorstoß ist die Kritik von Mitgliedern des Verwaltungsrats des in Berlin eingerichteten Europäischen Berufsbildungs-Zentrums.
Der Skandal um den entflohenen Gewaltverbrecher Frank Schmökel hat auf politischer Ebene zur ersten personellen Konsequenz geführt: Der für den Maßregelvollzug zuständige Gesundheits-Staatssekretär Herwig Schirmer (SPD) übernahm die politische Verantwortung und bat um seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. Ministerpräsident Manfred Stolpe entsprach der Bitte sofort.
Zu Beginn der schwarz-weiße Bilderreigen, auf die große Bühnenleinwand geworfen. Damit auch noch der letzte Besucher des Schauspielhauses am Gendarmenmarkt am Donnerstagabend daran erinnert wurde, für wessen Darbietung er zwischen 70 und 100 Mark Eintritt bezahlt hatte: Zu sehen war Mario Adorf in verschiedensten Theater- und Filmrollen; als Mufti, als Pistolero, nein, nicht als Großer Bellheim, als bartloser Jungspund, schließlich als Kleinkind mit Pottschnitt und einem gepunkteten Ball im Arm.
Ständige Vertretung, Freitagvormittag. Im Jahr zwei der Berliner Republik wähnen sich die Jäcken und Narren der Hauptstadt im Aufwind.
Er sieht aus wie ein braver Bürger, aber in Wahrheit ist Peter Dussmann ein Revoluzzer. Er denkt nicht daran, sich an die Spielregeln zu halten - nur weil alle es schon immer so machen.
Nach Monaten der Eiszeit hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ein Treffen mit seinem österreichischen Kollegen Wolfgang Schüssel vereinbart. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye gab am Freitag in Berlin bekannt, der österreichische Botschafter habe darum gebeten, eine solche Zusammenkunft zu verabreden.
Die Liege steht umgekippt neben einem dicken Blutfleck auf dem kurz geschnittenen Rasen. Davor liegt noch der Rest einer goldfarbenen Schutzfolie.
Da lächelt der Chef-Ausstatter zufrieden. Ken Adams sitzt in einem US-Jeep und schaut zuerst an der Fassade des Bode-Museums hoch und dann in die Kameras der wartenden Fotografen.
Die in der ÖTV organisierten Richter in Brandenburg haben erneut den Rücktritt von Justizminister Kurt Schelter (CDU) gefordert. Der Minister habe die Achtung und das Vertrauen der Richterschaft verloren, sagten die ÖTV-Richter am Freitag in Potsdam.
Der Unternehmer Peter Dussmann will der Staatsoper drei Millionen Mark beschaffen, um den Dirigenten Daniel Barenboim in Berlin zu halten und die Eigenständigkeit der Oper Unter den Linden zu sichern - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Kultursenator Christoph Stölzl seine Pläne zur Fusion von Deutscher und Staatsoper sowie zur Verkleinerung der Orchester fallenlässt. "Ich gebe kein Geld für Mittelmaß", erklärte Dussmann bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Hochhäuser und Hektik gehören zu Marzahn, aber es wird auch immer ruhiger und idyllischer: Wirtschaftsstaatssekretär Volker Liepelt bewilligte gestern die Förderungsmittel für den Bau des Japanischen Gartens mit Wasser und Pavillon im Erholungspark Marzahn. Die Gesamtkosten betragen rund drei Millionen Mark, von denen 2,4 Millionen aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" finanziert werden.
"Wir sind ein Auslaufmodell", sagt einer von sieben Mitarbeitern des Statthauses Böcklerpark, des soziokulturellen Jugend-, Kultur- und Nachbarschaftszentrums in der Prinzenstraße 1. Er klingt resigniert.
"Nur" 15 Jahre hat es gedauert, bis sich am S-Bahnhof Lichterfelde West durch das Verlegen der Haltestelle die Umsteigewege zwischen der S-Bahn und den Bussen der Linien X 11 und 111 verkürzen. Zum Fahrplanwechsel am Sonntag ist es jetzt aber so weit.
Eigentlich hat ein Tabellenführer der Fußball-Bundesliga keine Werbung nötig. Trotzdem platzierte Hertha BSC am Freitag Anzeigen in den Berliner Tageszeitungen, um auf die heutige Bundesliga-Partie gegen den SV Werder Bremen (15 Uhr 30, Olympiastadion) aufmerksam zu machen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit einer überraschenden Intervention am Freitag den Stimmungsumschwung zu Gunsten des Euro unterstützt. Vier Tage vor der US-Präsidentenwahl griffen die Währungshüter an den Internationalen Devisenmärkten ein und kauften massiv Euro.
Galerie Pictureshow, Donnerstagabend. Etwa 900 Gäste ließen zur Vernissage den Blick nur teilweise auf das frei, weshalb man eigentlich gekommen war.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU) hat den Weg zur Übernahme der Aktienmehrheit am Berliner Stromversorger Bewag durch die Hamburger Electricitätswerke (HEW) am Freitag frei gemacht. Nachdem ein von Diepgen moderiertes Vermittlungsgespräch der Vorstände von HEW, deren schwedischem Mehrheitseigentümer Vattenfall und dem Bewag-Eigentümer Southern Energy am Freitagmorgen ergebnislos abgebrochen wurden, kündigte Diepgen an, dass der Senat seinen Widerstand gegen die Übernahme der Bewag durch die HEW in der kommenden Woche aufgeben werde.
Nach einem Bericht des Berliner Rechnungshofes, der dem Tagesspiegel vorliegt, wird bei der Wirtschaftlichkeit der geplanten Krankenhaus GmbH eine "zunehmend höhere Verschuldung in Kauf genommen". Die GmbH-Gründung habe für das Land Berlin "ungeklärte finanzielle Risiken".
Die Fahndung nach Frank Schmökel weckt Erinnerungen an den Fall Dieter Zurwehme. Dessen spektakuläre Flucht dauerte neun Monate.
Lange Zeit war sie die graue Maus von Charlottenburg, nun will die Wilmersdorfer Straße weg vom Schmuddelimage: Am Sonntag wird gefeiert. "Jetzt ist es erstmals gelungen, alle Anrainergeschäfte unter einen Hut zu bringen und sich auf einen verkaufsoffenen Sonntag zu einigen", sagt Thomas Bong, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Wilmersdorfer Straße.
Eigentlich hatten die europäischen Notenbanker mit der Dauer- Schwäche des Euro bislang genug Probleme am Hals. Im Laufe des nächsten Jahres und spätestens Anfang 2002 werden sie vor einer neuen Hürde stehen: Wenn die Bürger in den Euroländern nicht mit anpacken, ist die Einführung des Euro-Bargeldes in knapp 15 Monaten und das Einsammeln der alten Währungen kaum zu stemmen.
Wer am Wochenende durch das Viertel um den Hackeschen Markt schlendert, spürt sie schon, die verkaufsoffene neue Welt. Allerlei Design- und Modeläden schließen sich den spätabendlichen Öffnungszeiten der Galerien an.