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Hunderte Wohnungen in Siemensstadt und Charlottenburg-Nord waren gestern früh für bis zu zehn Stunden ohne Heizung. Grund war nach Angaben der Bewag eine Störung im Fernwärme-Verbundnetz der Bewag.

Von Rainer W. During

Vortrag des HeimatvereinsCharlottenburg. Einen Lichtbildvortrag über "Meilensteine und Chausseehäuser an den ehemaligen preußischen Chausseen in Polen" veranstaltet der Heimatverein am Montag um 18 Uhr im Rathaus-Festsaal, Otto-Suhr-Allee 100.

El Lissitzkys Plakat "Schlagt die Weißen mit dem roten Keil" entstand 1920 in Witebsk, wo er mit Kasimir Malewitsch und Marc Chagall an der Kunsthochschule lehrte. Von seinen Kollegen wurde Lissitzky sehr beeinflusst: Entstanden vor 1919 im Stile Chagalls Illustrationen für Volksmärchen und Kinderbücher, führte ihn die Bekanntschaft mit Malewitsch zur Abstraktion, ohne dass er dessen Lehre vom Suprematismus übernahm.

In der Debatte um angebliche Kokain-Funde in Bundestags-Toiletten haben die Grünen Verdächtigungen aus der CSU scharf zurückgewiesen. "Ich bin extrem empört", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katrin Göring-Eckardt, am Freitag im ORB zu Äußerungen des CSU-Rechtsexperten Wolfgang Zeitlmann.

Irgendwann in den 90er Jahren ist der DJ zu einer Leitfigur des Kulturbetriebs geworden. Aus dem biederen Schallplattenaufleger wurde die kreative Pop-Ikone.

Bei der Privatvorsorge im Alter, die die Bundesregierung mit der Rentenreform einführen will, haben sich die Finanzpolitiker von SPD und Grünen darauf verständigt, wie die steuerliche Förderung aussehen soll. Wie der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jörg-Otto Spiller, am Freitag in Berlin mitteilte, soll die Privatvorsorge von 2001 an über acht Jahre in vier großen Schritten aufgebaut werden.

Als Student, in den frühen 70er Jahren, bekam ich ein Stipendium vom Informationszentrum in der Hardenbergstraße. Meine Pflichten dabei waren recht unklar.

Von Roger Boyes

EZB-Präsident Wim Duisenberg hat offensichtlich aus seinem Fauxpas gelernt. Am Donnerstag hat er zu Interventionen geschwiegen, am Freitag hat die EZB gehandelt.

Seit drei Wochen diskutieren wir mittlerweile auf allen Kanälen und in allen Spalten, was die deutsche Leitkultur sein könnte. Gestern nun wurde das neueste Eckpunkte-Papier der CDU zur Zuwanderung bekannt, und seither wissen wir endlich, was deutsche Leitkultur ist: Badedas.

Von Giovanni di Lorenzo

Die etagengroßen Lücken in der Fassade des Europa-Centers sind verschwunden. Gestern wurde am Breitscheidplatz das letzte Fenster einer neuen Verglasung für das 21-stöckige Bürohochhaus neben der Einkaufspassage eingesetzt.

Von Cay Dobberke

Die Polizei hat für die beiden für heute geplanten Demonstrationen zahlreiche Auflagen verfügt. Wie berichtet, werden mehrere hundert Rechtsextremisten aus dem ganzen Bundesgebiet zwischen 12 Uhr und 15.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat gegen die Leitung der Nervenklinik Neuruppin wegen Gefangenenbefreiung und Beihilfe zu einem Tötungsverbrechen Anzeige erstattet. Sie richte sich auch gegen alle Personen, die dafür verantwortlich sind, dass dem Gewaltverbrecher Frank Schmökel Ausgang gewährt wurde, hieß es in einer Mitteilung des Landesverbandes vom Freitag.

Der Parlamentsausschuß für Bundesangelegenheiten und Gesamtberliner Fragen hat den Senat beauftragt, bei den drei alliierten Fluggesellschaften die Bereitschaft zur Eröffnung einer Fluglinie nach Brüssel zu ergründen. Anlaß für diesen Vorstoß ist die Kritik von Mitgliedern des Verwaltungsrats des in Berlin eingerichteten Europäischen Berufsbildungs-Zentrums.

Der Skandal um den entflohenen Gewaltverbrecher Frank Schmökel hat auf politischer Ebene zur ersten personellen Konsequenz geführt: Der für den Maßregelvollzug zuständige Gesundheits-Staatssekretär Herwig Schirmer (SPD) übernahm die politische Verantwortung und bat um seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. Ministerpräsident Manfred Stolpe entsprach der Bitte sofort.

Zu Beginn der schwarz-weiße Bilderreigen, auf die große Bühnenleinwand geworfen. Damit auch noch der letzte Besucher des Schauspielhauses am Gendarmenmarkt am Donnerstagabend daran erinnert wurde, für wessen Darbietung er zwischen 70 und 100 Mark Eintritt bezahlt hatte: Zu sehen war Mario Adorf in verschiedensten Theater- und Filmrollen; als Mufti, als Pistolero, nein, nicht als Großer Bellheim, als bartloser Jungspund, schließlich als Kleinkind mit Pottschnitt und einem gepunkteten Ball im Arm.

Von Christine-Felice Röhrs

Er sieht aus wie ein braver Bürger, aber in Wahrheit ist Peter Dussmann ein Revoluzzer. Er denkt nicht daran, sich an die Spielregeln zu halten - nur weil alle es schon immer so machen.

Von Frederik Hanssen

Nach Monaten der Eiszeit hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ein Treffen mit seinem österreichischen Kollegen Wolfgang Schüssel vereinbart. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye gab am Freitag in Berlin bekannt, der österreichische Botschafter habe darum gebeten, eine solche Zusammenkunft zu verabreden.

Die in der ÖTV organisierten Richter in Brandenburg haben erneut den Rücktritt von Justizminister Kurt Schelter (CDU) gefordert. Der Minister habe die Achtung und das Vertrauen der Richterschaft verloren, sagten die ÖTV-Richter am Freitag in Potsdam.

Der Unternehmer Peter Dussmann will der Staatsoper drei Millionen Mark beschaffen, um den Dirigenten Daniel Barenboim in Berlin zu halten und die Eigenständigkeit der Oper Unter den Linden zu sichern - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Kultursenator Christoph Stölzl seine Pläne zur Fusion von Deutscher und Staatsoper sowie zur Verkleinerung der Orchester fallenlässt. "Ich gebe kein Geld für Mittelmaß", erklärte Dussmann bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Von Jörn Hasselmann

Hochhäuser und Hektik gehören zu Marzahn, aber es wird auch immer ruhiger und idyllischer: Wirtschaftsstaatssekretär Volker Liepelt bewilligte gestern die Förderungsmittel für den Bau des Japanischen Gartens mit Wasser und Pavillon im Erholungspark Marzahn. Die Gesamtkosten betragen rund drei Millionen Mark, von denen 2,4 Millionen aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" finanziert werden.

Eigentlich hat ein Tabellenführer der Fußball-Bundesliga keine Werbung nötig. Trotzdem platzierte Hertha BSC am Freitag Anzeigen in den Berliner Tageszeitungen, um auf die heutige Bundesliga-Partie gegen den SV Werder Bremen (15 Uhr 30, Olympiastadion) aufmerksam zu machen.

Von Robert Ide

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU) hat den Weg zur Übernahme der Aktienmehrheit am Berliner Stromversorger Bewag durch die Hamburger Electricitätswerke (HEW) am Freitag frei gemacht. Nachdem ein von Diepgen moderiertes Vermittlungsgespräch der Vorstände von HEW, deren schwedischem Mehrheitseigentümer Vattenfall und dem Bewag-Eigentümer Southern Energy am Freitagmorgen ergebnislos abgebrochen wurden, kündigte Diepgen an, dass der Senat seinen Widerstand gegen die Übernahme der Bewag durch die HEW in der kommenden Woche aufgeben werde.

Nach einem Bericht des Berliner Rechnungshofes, der dem Tagesspiegel vorliegt, wird bei der Wirtschaftlichkeit der geplanten Krankenhaus GmbH eine "zunehmend höhere Verschuldung in Kauf genommen". Die GmbH-Gründung habe für das Land Berlin "ungeklärte finanzielle Risiken".

Lange Zeit war sie die graue Maus von Charlottenburg, nun will die Wilmersdorfer Straße weg vom Schmuddelimage: Am Sonntag wird gefeiert. "Jetzt ist es erstmals gelungen, alle Anrainergeschäfte unter einen Hut zu bringen und sich auf einen verkaufsoffenen Sonntag zu einigen", sagt Thomas Bong, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Wilmersdorfer Straße.

Eigentlich hatten die europäischen Notenbanker mit der Dauer- Schwäche des Euro bislang genug Probleme am Hals. Im Laufe des nächsten Jahres und spätestens Anfang 2002 werden sie vor einer neuen Hürde stehen: Wenn die Bürger in den Euroländern nicht mit anpacken, ist die Einführung des Euro-Bargeldes in knapp 15 Monaten und das Einsammeln der alten Währungen kaum zu stemmen.

Von Rolf Obertreis

Wer am Wochenende durch das Viertel um den Hackeschen Markt schlendert, spürt sie schon, die verkaufsoffene neue Welt. Allerlei Design- und Modeläden schließen sich den spätabendlichen Öffnungszeiten der Galerien an.