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Seit Mai sammelt die kleine Anwaltskanzlei Duffus & Melvin aus Raleigh im US-Staat North Carolina Adressen von Geschädigten, die das Cholesterin-Präparat Baycol eingenommen haben. Duffus ist nur in North Carolina zugelassen, doch habe seine Firma Kontakt mit der amerikanischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) und Anwaltskanzleien in anderen Staaten aufgenommen.

Von Walter Pfaeffle

Auch die Commerzbank muss der schwachen Konjunktur und vor allem der Flaute an den Aktienmärkten Tribut zollen. Das Ergebnis vor Steuern brach in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr um rund 74 Prozent von knapp 1,9 Milliarden auf nur noch 495 Millionen Euro ein.

Ein Arzt hatte ihm vor einigen Wochen wegen eines drohenden Ermüdungsbruches der Kniescheibe eine zweimonatige Pause empfohlen. Wenn Martin Buß auf diesen Doktor gehört hätte, hätte er die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Edmonton verpasst und damit die bislang schönsten Stunden seines Sportlerlebens.

Von Jörg Wenig

Aus dem offenen Vollzug der Haftanstalt Hakenfelde in Spandau ist gestern Vormittag ein 25-jähriger Mann geflohen. Er sollte wegen "anstaltsinterner Vorkommnisse" für die restlichen beiden Monate seiner Strafzeit zurück in den geschlossenen Vollzug nach Tegel gebracht werden, sagte Justizsprecher Sascha Daue.

Mit einer provokanten Aktion will die "Abteilung 37,6 Grad", eine Gruppe junger Architekten, Künstler und Studenten die Berliner zur Beschäftigung mit ihrer baulichen Umgebung anregen. Mit in Berlin verteilten "Sprenganträgen" will sie jedem Gelegenheit geben, ein Gebäude zu benennen, das ihm nicht gefällt.

Als Stefan Mücke vor zwei Wochen auf dem Hockenheimring von Startplatz 15 im ersten Formel-3-Rennen auf Rang fünf, im zweiten als Dritter gar aufs Podium fuhr, fühlten sich nicht wenige an eine Sternstunde des Motorsports erinnert. Vor acht Jahren überholte Ayrton Senna in der ersten Runde des Formel-1-Rennens in Donington sechs Konkurrenten und zog uneinholbar davon.

Die "Grüne Lunge" Berlins soll umfassend untersucht werden, und dafür hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit den Forstämtern ein Inventur-Programm für die Wälder gestartet: Grunewald, Treptow und Buch sind als erste an der Reihe. Gutachter ermitteln und beschreiben in den nächsten zwei Jahren mit Stichproben-Aufnahmen den Baumbestand, die Dichte, das Alter und die Artenmischung.

Rawumm, wischwusch und klickediklock: Mit Tonnen, Besen, Eimern, Schuhen und sonstigen Gegenständen wird seit der Premieren-Aufführung von "Stomp" am Mittwoch im Theater des Westens aus Schrott Rhythmus gemacht. Ganz ohne Text.

Von Tanja Buntrock

Die Zeitung mit den großen Buchstaben und einige Politiker in Berlin haben sich den Frust der Telekom- Aktionäre zu eigen gemacht und die Wut auf die Deutsche Bank abgelassen. Auch Aktionärsschützer reagieren sauer.

Von Rolf Obertreis

Der General soll jetzt Ordnung im CDU-Kreisverband Steglitz-Zehlendorf schaffen. Im lange währenden Streit griff am Donnerstagabend der kürzlich ernannte Generalsekretär Joachim Zeller ein.

Von Christian Tretbar

Der 10 000-m-Lauf war langsam, manchmal flackerten die Leidenschaften auf, als die Läufer Zwischenspurts anzogen. Die Nervosität und Unsicherheit waren bei dieser WM-Entscheidung bis auf den höchsten Tribünenplatz zu spüren.

Ob denn dieser Tage der neue Mentaltrainer eingegriffen habe, wurde Dieter Hoeneß gefragt. Der konnte sich eines Lächelns nicht erwehren, nahm die Frage offensichtlich nicht ernst.

Ob der Mensch noch Vorrang hat in der Welt der Maschinen und der modernen Kommunikation, in der Welt des Handels und der Werbung, in der Welt der Politik und Kultur? Und wem dienen in Wahrheit die Anstrengungen menschlichen Fortschritts und Forschens?

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Bayer-Konzern hat die Märkte mit einem starken Gewinneinbruch im zweiten Quartal erneut schockiert. Nachdem die Aktie des Chemie- und Pharmakonzerns nach dem Rückruf eines seiner umsatzstärksten Medikamente schon am Mittwoch um mehr als 17 Prozent eingebrochen war, fiel der Kurs am Donnerstag um gut drei Prozent auf 36,10 Euro.

Die Universität Bremen hat ihr Projekt "Notebook-University" gestartet. Die Notebooks können per Funk Kontakt zum Internet oder zu dem neuen hochschulinternen Netz aufnehmen, so dass die Studierenden jederzeit Informationen abrufen können.

Von Eckhard Stengel

"Was, Sie leben noch?" soll der Cheflogistiker des Judenmordes den hochgelehrten Rabbiner 1944 in Theresienstadt gefragt haben: Adolf Eichmann auf KZ-Inspektion trifft Leo Baeck, den Präsidenten der aufgelösten "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland".

Obwohl die Koalition mit ihrer Reform der Verpackungsverordnung am Einspruch der Länder gescheitert ist, wird es ab März 2002 ein Pflichtpfand von 50 Pfennig auf Einwegverpackungen für Bier und Mineralwasser geben. Dies bestätigte am Donnerstag Umwelt-Staatssekretär Rainer Baake (Grüne).

"Unser Lehrer Specht" ist in der Stadt, besser gesagt Robert Atzorn, der mit dieser Fernseh-Serienrolle seinen Beliebtheitsgrad in deutschen Wohnzimmern zementierte. In Berlin dreht der Schauspieler seit dieser Woche an der Seite von Iris Berben einen neuen Fernsehfilm.

Die Dienstrechtsreform ist ein Fortschritt auf dem Weg zur Anerkennung der Wissenschaft als Beruf. Die Juniorprofessuren werden hoffentlich - wie versprochen - frühzeitig den Weg zu eigenständiger Tätigkeit in Forschung und Lehre eröffnen und die Reform wird insgesamt zur Weiterqualifizierung der dauerhaft als Wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Beschäftigten führen.

Börsennotierte Unternehmen müssen neue Tatsachen, die ihren Aktienkurs beeinflussen können, laut Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) unverzüglich der Öffentlichkeit mitteilen. Dazu zählen etwa unerwartete Risiken in der Produktion, wie bei Bayer der Rückzug eines Medikamentes wegen gefährlicher Nebenwirkungen.

Ein Brandenburger Justizbediensteter ist wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Geldstrafe von 4800 Mark verurteilt worden. Der Vorwurf der Fluchthilfe für zwei rumänische Häftlinge hat sich nach Ansicht des Amtsgerichts in Brandenburg/Havel dagegen nicht bestätigt.

Der Telekommunikationskonzern Mobilcom hat im zweiten Quartal ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nach einem hohen Verlust im Vorquartal erzielt und damit die Erwartungen von Analysten übertroffen. Das Ebitda habe sich im zweiten Quartal auf 3,66 Millionen Euro nach einem entsprechenden Verlust von minus 34,79 Millionen Euro im ersten Quartal 2001 belaufen, teilte das im Auswahlindex Nemax-50 des Neuen Marktes gelistete Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS sieht sich nach hohen Wachstumsraten im ersten Halbjahr trotz der Konjunkturflaute weiter im Aufwind. Im laufenden Jahr werde der Konzern seine Ziele ohne Probleme erreichen und auch 2002 weiter wachsen, sagte EADS-Co-Chef Rainer Hertrich.

Auch bei den Einstiegsversionen der Skoda-Modellreihen Fabia und Octavia gehören nun Seitenairbags sowie der höhenverstellbare Fahrersitz beim Fabia und die Lendenwirbelstützen bei den Vordersitzen des Octavia zur Serienausstattung. Aufgewertet wurden zugleich die höheren Ausstattungsvarianten.

Kein Son, kein Bolero, keine Salsa. Omar Sosa kommt zwar aus Kuba, aber weder schlägt er in die Kerbe des Buena Vista Social Club, noch frönt er dem verwässerten Gegenüber aus Miami.

Aus für ein brandenburgisches Traumpaar: Der Potsdamer Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) und die ORB-Moderatorin Carla Kniestedt gehen künftig getrennte Wege. "So ist das nun mal im Leben, mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen", bedauerte der 47-Jährige in der "Märkischen Allgemeinen Zeitung".