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Empört haben sich Vertreter von Landesregierung und Landtag über die Bedrohung der Cottbuser Journalistin Simone Wendler gezeigt. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sagte, sein Ministerium nehme die Vorgänge ernst und werde prüfen, ob Maßnahmen ergriffen werden müssten, um einzelne Personen zu schützen.

Nach Sachsen-Anhalt hat Brandenburg die höchste Schuldenlast unter den neuen Ländern - mit 10 340 Mark je Einwohner. Zinslast und Schuldendienst für den angehäuften Schuldenberg von insgesamt 27 Milliarden Mark schränken die Handlungsfähigkeit der Politik immer weiter ein, sagte Finanzstaatssekretär Karl-Peter Schackmann-Fallis (SPD) gestern.

Schildkröten sind rätselhafte Tiere, und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Ein geheimnisvolles Navigationsvermögen erlaubt es den Meeresbewohnern unter ihnen, sich in den endlosen Weiten des Ozeans so zu orientieren, dass die Weibchen zielsicher ihren eigenen Geburtsstrand - und sei er noch so abgelegen - wieder zur Eiablage aufsuchen.

Wo Botschafter aller Herren Länder Neubauten in Berlin beziehen, darf der Doyen des Diplomatischen Corps nicht fehlen. Der Apostolische Nuntius, Vertreter des Vatikan, hat nun auch sein neues Domizil erhalten - freilich weitab von der politischen Mitte der Stadt.

Von Bernhard Schulz

Hunger beschäftigte die Berliner Bevölkerung, die in den Jahren von 1800 bis 1880 von 170 000 Einwohnern auf 1,1 Millionen um mehr als das Sechsfache wuchs. 80 Prozent der Erwerbstätigen gehörten der Unterschicht an - gedrängt auf wenig Wohnraum mühten sie sich ab, wenigstens das Nötigste in den Bauch zu bekommen.

Die Ausstellung hat schon jetzt einen Ruf, außerdem ist mittwochs der Eintritt frei, und so herrschte gestern großer Andrang vor dem Kutschstall am Neuen Markt, dem neu eröffneten Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte. Seit der Eröffnung der "Marksteine"-Schau am vergangenen Freitag wurden an die 5000 Besucher gezählt.

Die Salamander AG will durch die Übernahme des Berliner Gebäudereinigers Gegenbauer-Bosse ihren Wandel vom Schuhhersteller zum internationalen Dienstleistungskonzern beschleunigen und kräftig wachsen. "Unser Ziel ist es, ein großer Dienstleister in Europa zu werden", sagte Wolfgang E.

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat die Erwartungen seiner Aktionäre im ersten Halbjahr 2001 nicht enttäuscht. Und auch für das Gesamtjahr gibt sich Konzernchef Peter Brabeck-Letmathe optimistisch: "Auf der Grundlage der Halbjahresresultate bin ich zuversichtlich, dass Nestlé auch 2001 mit höherem Umsatz und Gewinn als im Rekordjahr 2000 abschließen wird", sagte er am Mittwoch.

Das Erwachsenwerden in der Provinz ist lustiger als das in der Großstadt. Jedenfalls dann, wenn man nicht nur Mahlow oder Holzminden zur Provinz zählt, sondern auch Freiburg oder Bonn.

Von Silvia Hallensleben

Der platte Vergleich von Nazi- und SED-Regime kommt nicht in die Tüte. Aber wenn es um "Geschichte in Geschichten" geht, liegt es nahe, Autoren einzuladen, denen die beiden historisch prägnanten Systeme handlungstragend durchs Werk marschieren.

Die Fördermittelvergabe an eine Schweriner Weiterbildungsfirma durch sein Ministerium bringt Mecklenburg-Vorpommerns Arbeitsminister Helmut Holter (PDS) immer mehr in Bedrängnis. Denn in der "SBW Aus- und Fortbildungsgesellschaft für Wirtschaft und Verwaltung" führt Veronika Wegrad-Paul die Geschäfte - sie ist die Ehefrau von Holters Staatssekretär Joachim Wegrad (PDS).

Von Andreas Frost

Wer seinen Auftritt neulich auf der Kieler Woche miterleben durfte musste ihn einfach liebgewinnen: Kurz vor dem ausverkauften Georgette Dee-Konzert stellte sich Lars Vegas mit seiner unverstärkten Wanderklampfe in den kühlen Ostseewind und gab ein mitreißendes Potpourri von Selbstausgedachtem und Nachgespieltem in putzigem Rockabilly-Idiom zum Besten. Mit seinen Love Gloves schürft er noch tiefer in der amerikanischen Musikgeschichte.

In gut einem Monat, im Oktober, beginnt für SPD-Generalsekretär Franz Müntefering der Bundestagswahlkampf 2002. Dann nimmt die "Kampa 2002", die externe Wahlkampfzentrale der Sozialdemokraten, ihre Arbeit auf.

RTL kann durchaus noch verblüffen: Zum Beispiel mit der Nachricht, dass nicht alle neuen Shows von Günther Jauch moderiert werden. So startet am 3.

Von Thomas Gehringer

Der geplante Verkauf eines großen Teils des Telekom-Kabelnetzes an den US-Konzern Liberty Media könnte nach Ansicht von Medienkontrolleuren zu verstärkter Konzentration führen. Wie es im vierten Jahresbericht der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), der am Mittwoch in Potsdam vorgestellt wurde, heißt, könnte die Zusammenführung von Inhalten und Netzinfrastruktur zu Lasten anderer Programmveranstalter gehen.

Der Musicalkonzern Stella bewirbt sich um das Berliner Theater des Westens. Einen Tag nach dem Senatsbeschluss zur Privatisierung der in finanzielle Bedrängnis geratenen Musicalbühne sagte ein Stella-Sprecher, der Konzern werde sich an der vom Senat geplanten Ausschreibung für das Musicaltheater beteiligen.

Nach den jüngsten Attentaten in Spanien ist der Polizei am Mittwoch mit der Festnahme von acht mutmaßlichen Eta-Terroristen ein bedeutender Schlag gegen die baskische Untergrund-Organisation gelungen. Unter den Festgenommenen seien zwei berufsmäßige Mörder, teilte der baskische Innenminister Javier Balza mit.

Der Mazedonien-Einsatz - viel Stoff zum Nachdenken, mit welchen guten Gründen man dagegen stimmen kann. Vielleicht aus Pazifismus, obwohl es da schon schwierig wird.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Für Tausende Flüchtlinge, vor allem Afghanen, Iraner, Kurden und Osteuropäer, droht der Traum von einem neuen Leben in Großbritannien zu platzen. Nach immer neuen Zwischenfällen mit Flüchtlingen auf dem Weg von der nordfranzösischen Stadt Calais nach England hat die französisch-britische Betreibergesellschaft des Eurotunnels jetzt gerichtliche Schritte gegen Frankreich eingeleitet.

Kann man einem Spitzenpolitiker heute vorwerfen, was er als Jugendlicher gesagt hat? Vorwerfen nicht, selbst dann nicht, wenn er Minderheiten beleidigt hat; Schüler reden viel, vor allem viel Unsinn.

Von Lorenz Maroldt

Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat sich am Mittwoch für einen Baustopp der israelischen Siedlungen ausgesprochen. Wie der israelische Parlamentspräsident Avraham Burg im Rundfunk sagte, forderte Fischer während eines gemeinsamen Gesprächs außerdem ein Ende der Gewalt.

Der Countdown läuft: Innerhalb der nächsten sieben Tage werden nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums die Arbeiten an einer Militäranlage in Alaska beginnen, die offiziell zunächst nur als "Teststation" für das heftig umstrittene weltraumgestützte Raketen-Abwehrsystem MD ("Missile Defense") dienen soll. Die Pläne des Pentagon sehen jedoch auch vor, dass die Station auf dem Areal von Fort Greely - rund 160 Kilometer südöstlich der Stadt Fairbanks - dann als fester Bestandteil des Abwehrkonzeptes dienen soll, wenn alle anderen technischen Voraussetzungen dafür geschaffen sind.

Von Friedemann Diederichs

Israel und die Palästinenser erwarten von dem geplanten Treffen zwischen Israels Außenminister Peres und Palästinenser-Präsident Arafat keinen Durchbruch zum Frieden. "Ein Treffen ist kein Durchbruch an sich", sagte der Sprecher von Israels Ministerpräsident Scharon nach der von Außenminister Fischer vermittelten Entscheidung für das Gespräch.

Die Bundeswehr steht vor ihrem bislang risikoreichsten Auslandseinsatz. Bereits Ende nächster Woche sollen die ersten der 500 deutschen Soldaten als Teil einer Nato-Truppe in Mazedonien stationiert werden.

Die amerikanische Regierung von George W. Bush unterstützt die Vermittlungsbemühungen von Bundesaußenminister Joschka Fischer im Nahen Osten und auch das geplante Treffen zwischen dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat und dem israelischen Außenminister Schimon Peres.