zum Hauptinhalt

Von Andreas Conrad Eine Einladung von der Queen, zum Five o’ Clock Tea auf der Sommerresidenz Balmoral Castle? Jeder Automobilist der Golf-Klasse würde bei dieser Behauptung vom Torwächter nur einen drohenden schottischen Knurrlaut, allenfalls ein schallendes Gelächter zu hören bekommen.

Von Helmut Schümann Ulsan. Aimé Jacquet hatte schon zur Halbzeit in Ulsan missmutig dreingeschaut, da führte Dänemark 1:0, und als er dann am Ende das Stadion im Süden Koreas verließ, wirkte er auch nicht sonderlich gelöster.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Was zeichnet einen guten Bundeskanzler aus? Tjaaaa .

Das erste Spiel der deutschen Mannschaft hatte noch nicht begonnen, da stand bereits fest, welcher deutsche WM-Teilnehmer das Fußball-Turnier verlassen muss. Allerdings traf es keinen Spieler aus dem Kader von Rudi Völler, sondern Sat-1-Sportmoderator Jörg Wontorra, der die WM- Show „ran WM-Fieber“ (jeden Abend 21 Uhr 15) leiten sollte.

Mitte. „Guten Tag, mein ist Volker Liepelt, und ich möchte mein Bewusstsein erweitern“, sagt der Kandidat zu den verblüfften Mitarbeiterinnen der Hauptbibliothek Mitte in der Brunnenstraße.

Immer wieder musste sich die „Bild“-Zeitung gegen Vorwürfe wehren, sie betreibe Kampagnenjournalismus. Tatsächlich hat das Springer-Blatt in seiner 50-jährigen Geschichte viele Kampagnen angezettelt.

Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: Orient in Köpenick Wer den Spuren orientalischer Inspiration nachgehen will, wird hier in reichem Maße fündig.

Von Bernd Ulrich Vor anderthalb Jahrhunderten sagte ein exzentrischer deutscher Philosoph: „Das Kapital ist ein scheues Reh.“ Wahrscheinlich würde sich Marx, der alte Rechthaber, nicht mal darüber wundern, dass mittlerweile der Mensch genauso scheu geworden ist wie das Kapital.

An manchen Samstagnachmittagen, wenn Elfriede ihn wegließ, stahl sich Martin Heidegger von seinem Villenvorort Zähringen weg zu den kleinbürgerlichen Reihenhäuschen entlang der Freiburger Schwarzwaldstraße. Heimlich schaute er dort, bei dem ihn anbetenden philosophischen Jünger Heinrich Wiegand Petzet, die "Sportschau".

Von Johannes Völz Die Geschichte des Altsaxofonisten Lee Konitz beginnt mit seinem ewigen Gegenspieler. Mit Charlie Parker, dem Besessenen, dem Wahnsinnigen, der für die Eingeweihten nur „Bird“ hieß - wie sonst sollte man auch einen nennen, dessen ekstatische Improvisationen in Höhenflügen endeten, denen kein anderer folgen konnte?

„Financial Times“ aus London bemerkt zum Thronjubiläum von Elizabeth II.: Die britische Monarchie ist eine bemerkenswert erfolgreiche Institution.

Man kann sie überall in den Großstädten dieser Welt antreffen, in Istanbul etwa auf dem Platz vor der großen Moschee in Eminönü oder am Galata-Turm: Kinder, die Postkarten, Souvenirkitsch und Taubenfutter verkaufen, die betteln oder sich mit kleinen Diebereien ihr Überleben sichern. Zilo, die eigentlich anders heißt, ist eine von ihnen.

Eigentlich passiert es nur in feuchten Männerfantasien, dass es regennasse Mädchen auf Autorücksitzbänke schneit. Vorne säße dann vielleicht ein Taxifahrer mittleren Alters, auf jeden Fall ein melancholisch einsamer Held.

Von Silvia Hallensleben

Spielfreude und Einsatzbereitschaft zeichneten die deutsche Mannschaft von der ersten Spielminute an aus. Das hoch motivierte Team setzte Völlers Vorgaben um und ließ Saudi-Arabien mit seinem Tempo-Fußball kaum Zeit zum Luftholen.

Niigata (Tsp). Wie ein Derwisch mit Schlips und Kragen hüpfte Winfried Schäfer nach dem Führungstreffer an der Außenlinie herum.

Die folgenden Fragen haben bestimmt nichts mit der Geschichtsfähigkeit der FDP zu tun: Weiß man eigentlich, wer Jürgen W. Möllemanns Vater war?

Der erst vor einer Woche zum neuen Berliner CDU-Landesvorsitzenden gewählte Christoph Stölzl hat laut "Focus" die besten Chancen für den Kultur-Posten im so genannten Kompetenzteam von Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU). Stölzl zögere aber noch, das Angebot anzunehmen.

Die „Basler Zeitung“ schreibt zu den Parlamentswahlen in Algerien: Wo viel auf dem Spiel steht, lohnt das Mitmachen, auch das politische. Oder etwa nicht?

Von Maurice Shahd und Heike Jahberg Etwas Besseres konnte der grünen Verbraucherschutzministerin Renate Künast zum Wochenausklang nicht passieren. Der Nitrofen-Skandal aufgeklärt, die Bio-Branche rehabilitiert.

Von Annette Kögel Der Berliner an sich in weltgewandt, das hat unser Regierender auf der anderen Seite der Erdhalbkugel vorgemacht. In Australien brauchte er zwar ein paar Tage Anlauf, aber dann gelang auch dem Berliner Mister Mayor eine Tischrede in der Sprache des Gastlandes: Globalisierung per Zungenschlag.

„Jyllands-Posten“ aus dem dänische Arhus meint zu Streit um Benes-Dekrete: Mit dem Beharren darauf, dass die Benes-Dekrete ein Teil der Friedensordnung nach dem Zweiten Weltkrieg und so Teil des EU-Fundaments sind, hat Prag das europäische Konzert verlassen. Das demokratische Europa kann unter keinen Umständen die Benes-Dekrete beherbergen, die schon deshalb nicht legitim sein können, weil sie eine Kollektivschuld postulieren.

Marcel Reich-Ranicki hat den Suhrkamp-Verlag aufgefordert, den auf ihn gemünzten neuen Roman von Martin Walser nicht zu veröffentlichten. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte der Kritiker: "Der Verlag Benjamins, Adornos, Blochs, Celans darf ein solches Buch nicht verlegen.

Von Jan Dirk Herbermann, Genf Nach einer hitzigen nationalen Debatte fällen die Schweizer am Sonntag ihr Urteil: Soll der Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten Wochen entkriminalisiert werden? Oder sollen die alten Regelungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches von 1942 gültig bleiben?

Von Sven Goldmann Nur 13 Prozent der Deutschen erwarten, dass ihre Nationalmannschaft bei der WM in Japan und Südkorea das Halbfinale erreicht. Das ist ein Erdrutsch für ein Land, dessen Bevölkerung sich seit 1954 über die Erfolge seiner Fußballspieler definiert.

Als vor nunmehr vier Jahren die achtköpfige Findungskommission in Kassel den neuen Documenta-Leiter bekanntgab, war die Überraschung groß. Kaum jemand hatte bis dahin den Namen Okwui Enwezor gehört.

D ie fast schnurgerade Hardenbergstraße wird an ihren Enden – von gleichsam zwei Knöpfen – dem Hardenberg- und Ernst-Reuter-Platz gehalten. Sie bietet unter der Woche ein jugendlich belaufenes Bild.

Dass man mit "sehr großen Chören dieselbe Klarheit, Präzision und Feinheit erzielen kann wie mit kleinen", hat bereits 1905 Albert Schweitzer festgestellt - anhand des Philharmonischen Chors Berlin. Uwe Gronostay hat als Nachfolger von Hans Chemin-Petit den Klangstil des Chores zielstrebig weiterentwickelt und dem großen Amateurchor eine ganz eigene, zeitnahe Farbe und Flexibilität verliehen.

Auf diese Nachricht haben Renate Künast und die Öko-Bauern gewartet. Bewahrheiten sich die Hinweise, dass der Öko-Weizen erst bei seiner Zwischenlagerung in Mecklenburg-Vorpommern kontaminiert wurde, kann die Bio-Branche aufatmen.

An einem kleinen Tisch sitzt in einem sehr kleinen Raum ein sehr großer Mann. Der Raum gehört zum Kulturhaus Pankow, der Mann gehört zum Brandenburger Verfassungsgericht und ab jetzt auch irgendwie zur PDS.

Von Dr. Kerstin Decker

Nach dem Tod ihres Ehemanns fing sie mit fünfzig Jahren nochmals ein neues Leben an. Ihre Theaterleidenschaft führte ihr in Gestalt des Schauspielers Carl Unzelmann einen Freund zu, mit dem sie „die glücklichste Zeit“ ihres Lebens verbrachte.