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José Luis Chilavert ist bekannt dafür, dass er viel und gern erzählt. Vor dem Vorrundenspiel gegen Spanien hatte Paraguays Torhüter gleich zwei Freistoßtore angekündigt.

Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: Halleluja am Monbijou-Park.

„Klooose“ tönt es übers Spielfeld, Ronaldo schlenzt den Ball zu Kevin, der dribbelt, verliert das Leder an Steffi, das einzige Mädchen im Team. Steffi gibt geschickt zurück an Ronaldo, der brüllt wieder „Klooose“ und übergibt an Kevin, und der zielt aufs Tor.

Halle (Westfalen) (sid). Die Zuschauer jubelten, sie klatschten, und sie meinten es ehrlich.

Von Julia Boenisch Thomas Haas wirkt, als sei er just einer amerikanischen TV-Seifenoper entsprungen. Braungebrannt, locker, schön und sympatisch.

Geschäftig fließt der Strom von oben nach unten und wieder zurück. Oben – das ist der moderne Teil des Bahnhofs Friedrichstraße: gläserne Dächer, transparente Wände, erneuerte Gleise.

Ein zentrales Kammermusikwerk des 20 Jahrhunderts zog bei einem BSO-Abend im kleinen Saal des Konzerthauses die Hörer in den Bann: Olivier Messiaens symbolträchtiges „Quatuor pour la fin du temps“ (Quartett auf das Ende der Zeit). Messiaen hat es 1940/41 im Kriegsgefangenenlager Görlitz komponiert.

Eigentlich wollte die Brandenburger Landesregierung am Dienstag nur ihre neue Kampagne für mehr Sicherheit im Straßenverkehr vorstellen. Allzu viel bekam die Welt von der Veranstaltung nicht mit; nur eine Randbemerkung von Verkehrsstaatssekretär Clemens Appel schaffte es bis nach draußen: Autofahrer sollten alle fünf bis zehn Jahre zur Nachschulung geschickt werden, um ihre Kenntnisse von Erster Hilfe, Verkehrsregeln und praktischem Verhalten aufzufrischen, schlug Appel vor und stellte eine entsprechende Gesetzesinitiative in Aussicht.

Von Ursula Weidenfeld Es sind die Nachrichten nur einer Woche, die das Bild der Bankgesellschaft als einem Unternehmen in Auflösung zeichnen: staatsanwaltschaftliche Durchsuchungen bei ehemaligen Vorständen. Ein blauer Brief an alle Mitarbeiter des Hauses.

Von Christoph Villinger Ob Berliner Kinder heute ihren Bürgermeister zu fassen bekommen? Als Abschluss des Aktionstages des Landeselternausschusses Kindertagesstätten (Leak) gegen die vom rot-roten Senat geplanten Kürzungen bei den Kitas war am Sonnabend eine Kinderkette rund ums Rote Rathaus geplant.

Berlin. Geldanlagen sind in diesen Tagen ein schmerzhaftes Thema, jetzt, da der Aktien-Kurs der Telekom mit beeindruckender Souveränität immer weiter am Markt abstürzt.

BERLINER CHRONIK Der erste Sonderzug, der Berliner Kinder zu Ferieneltern ins Ausland bringt, startete gestern abend auf dem Bahnhof Charlottenburg. Rund 400 Kinder fahren, von 40 Berliner und 14 schwedischen Begleitern betreut, nach Nordschweden.

Von Stephan Wiehler Armer Rudi Völler, armes Deutschland. Während die Nationalelf im asiatischen Felde unbesiegt ins Viertelfinale einzieht, tüftelt eine Handvoll skrupelloser Wissenschaftler an der Heimatfront daran, den Menschen auch aus der schönsten Nebensache der Welt zu verdrängen.

Die britische Tageszeitung „The Times“ aus London bemerkt zur Verleihung des Adelstitels an Mick Jagger: Wie alle guten Partys, sollten auch Ehrenernennungen durch die Queen ein Element der Überraschung enthalten. Seidene Schleifen und wertvolle Medaillen mögen seltsam auf einer Brust aussehen, in der ein rebellisches Herz schlägt.

Berlin (mfk). Der SPD-Generalsekretär Franz Müntefering erwägt, den früheren Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Wienand, aus der Partei ausschließen zu lassen.

Die „Libération“ aus Paris schreibt zur letzten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich: Macht macht unvernünftig und die absolute Macht noch viel mehr. Und dabei garantiert auch nichts, dass Staatspräsident Jacques Chirac trotz seiner 40 Jahre in der Politik gegen dieses Übel in den nächsten fünf Jahren seiner Präsidentschaft immun ist.

Ohne Regieanweisung geht auch bei der Party nach der Verleihung des Deutschen Filmpreises nichts. Zum Beispiel für Daniel Brühl, der eine Lola als bester Schauspieler erhielt.

Von Imke Schridde, Göttingen Knallgelb leuchtet das von der Strömung leicht bewegte Wasser. Hunderte von Gummi-Enten schaukeln sich ihren Weg durch die Göttinger Altstadt.

Noch vor drei Jahren hätte niemand geglaubt, dass Klaus Wowereit in absehbarer Zeit Regierender Bürgermeister von Berlin werden könnte. Der 48-jährige Berliner, der aus „kleinen Verhältnissen“ kommt und insofern etwas gemeinsam hat mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, hat auch politisch ganz unten angefangen.

PREIS DER WOCHE Von Maurice Shahd Die Empörung war groß, als wir bei den ersten Sonnenstrahlen im Biergarten die Rechnung präsentiert bekamen. 3,10 Euro für ein Weizenbier!

DAS SPIEL IST AUS! Es gibt Wörter, die einfach nicht zusammenpassen, auch wenn sie gut klingen: Fußball und Frühstück zum Beispiel.

„Auf so’nem Straßenfest waren wir doch schonmal“, sagt ein Knirps zu seinem Vater. „Nee“, antwortet der Papa, „auf so einem bestimmt noch nicht.

„Le Monde“ aus Paris meint zum Abschluss des Welternährungsgipfels: Armut und Hunger rühren weniger von dem Rückgang der Entwicklungshilfe her als vielmehr von einem falsch angelegten Freihandel. Dramatisch ist auch, dass Subventionen im Norden nicht ausreichen und immer mehr Bauern in den USA wie in Europa ihr Land aufgeben.

Von Thomas Gehringer Nein, das ist kein guter Tag für Freddy Schenk: Auf seinem Parkplatz steht ein fremdes Auto, sein Kaffeebecher ist verschwunden, so dass er auf das Modell „Mamas Liebling“ ausweichen muss, und in seinem Büro schnüffelt auch noch eine Journalistin herum und findet prompt ein Buch mit dem Titel „Essstörungen“. Was hier angesichts des bulligen Kommissars nur wie eine nette Pointe wirkt, wird bei der Aufklärung des „Tatort"-Falls „Schlaf, Kindlein, schlaf“ (ARD, Sonntag, 20 Uhr 15) noch eine Rolle spielen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach Drei Abgeordnete feierten am 16. Juni 2001 Geburtstag: Matthias Brauner (CDU), Michael Cramer (Grüne) und Marian Krüger (PDS).

Von Albrecht Meier Sollte es sein, dass die Deutschen heimlich, still und leise zu Europa-Fans werden? Ist es denkbar, dass sie mit derselben kaltblütigen Entschlossenheit, mit der sie zu Beginn des Jahres ihre D-Mark umtauschten, inzwischen auch der Europäischen Union begegnen?

Von Bernd Ulrich Spitzenkandidaten, die Siegergesten machen, Parteivölker, die endlos applaudieren, hier und da schon ein Plakat und die Argumente werden gröber - wenn nicht alles täuscht, befinden sich die Parteien im Wahlkampf. Und wenn nicht alles täuscht, sind sie da die einzigen.

ER war es wohl, der davon anfing, an Silvester. Bei seinem Fünfzigsten, dessen feierliche Rahmung man der Familie ohnehin in Aussicht gestellt hatte, könne man doch flugs eine Hochzeitsfeier dranhängen.

HITPARADE Immer, wenn er ein Mikrofon oder eine Kamera sieht, fletscht er in einer Art Pawlowschem Reflex die Zähne und sabbert. Eminem hat mit seinem Gebell bislang 25 Millionen Platten verkauft.

Als Ersatzstrecke für den gesperrten Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn bietet sich vor allem die U-Bahn-Linie U 6 an. Direkte Umsteigemöglichkeiten bestehen vom Ring aus in den Bahnhöfen Tempelhof und Wedding.