Die Europäer haben aus US-amerikanischer Sicht beim Klimaschutz getrickst. Mit dieser Position wurde in Washington das Scheitern des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz begründet.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 12.06.2001
Warum kommt George W. Bush nicht nach Berlin?
Nach den Israeli haben am Dienstag auch die Palästinenser den Vorschlägen von US-Geheimdienstchef George Tenet zur Festigung der Waffenruhe zugestimmt. Die Palästinenser lehnten jedoch die von Israel geforderten Ergänzungen ab, wie sie nach einem Treffen mit Tenet am Dienstag mitteilten.
Rette sich wer kann, heißt der Wahlspruch in der Finanzkrise Berlins. Während die Berliner jetzt so tun, als wäre ganz Berlin nur Kapitale - Kultur, Bildung, Wissenschaft als Nationalsymbole -, tricksen Bund und Länder sich aus der Verantwortung.
Die Hilfsorganisationen wollen die seit Montag geltende Waffenruhe in Mazedonien nutzen, um Lebensmittel und Medikamente zur albanischen Zivilbevölkerung zu bringen, die seit Wochen in den belagerten Dörfern bei Kumanovo eingeschlossen sind. Doch die Armee ist misstrauisch und lässt kaum einen Konvoi ins Grenzgebiet zu Kosovo hindurch.
Auf die Worte kommt es bekanntlich an. Vor allem in der Diplomatie.
Zum Auftakt seiner fünftägigen Europareise hat US-Präsident George W. Bush versprochen, dass er den Europäern ein treuer und berechenbarer Freund sein werde.
Lauter Spottgedichte: Die deutschen Leichtathletik-Funktionäre besuchten eine Schönheitsfarm, um die tiefen Sorgenfalten zu glätten. Und der über dem Dortmunder Stadion "Rote Erde" kreisende Zeppelin habe beim Verbands-Sportfest am vorigen Samstag für den einzig wirklich interessanten Höhenflug gesorgt.
Das Verhältnis der Kirchen zum Geld ist ambivalent. Religiöse Bewegungen, die die strikte Trennung zwischen gelebtem Glauben und irdischen Reichtümern propagieren, gab und gibt es sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Tradition - genauso wie auch das Gegenteil.
Uns fehlt Bert Brecht! Was hätte er wohl aus dem irischen Anti-Nizza-Referendum herausgeholt eingedenk seines auf den 17.
Der Bundeshaushalt für das kommende Jahr 2002 steht. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) wird seinen Plan - zum ersten Mal in Euro berechnet - am heutigen Mittwochnachmittag seinen Kabinettskollegen vorlegen und auf deren einstimmige Zustimmung hoffen.
Ich kann mich an keine einzige Werbekampagne für Berlin erinnern, die auch nur ansatzweise eine Idee hatte. Die letzte war ein Bildersalat mit Sprüchen aus der Rumpelkammer der Reklame.
Für ihre organischen Objekte und Skulpturen lässt sich Marina Schreiber von der Unterwasserwelt inspirieren. Schreibers stark abstrahierte, leuchtend farbige Objekte gemahnen an Meeresfauna und -flora wie Korallen, Rochen, Fische oder Muscheln und faszinieren durch feingliedrige Strukturen und präzise gearbeitete, glänzende Oberflächen.
Im Grunde ringen wir ja vor allem darum, verstanden zu werden. Das fängt kurz nach der Geburt an und führt bis in die höchsten Ränge der Gesellschaft.
Noch vor knapp zwei Jahren konnte man im Maria den damals just 20-jährigen Maximilian Hecker in einem rührend ungelenken Konzert mit seiner kleinen Trashkapelle "Maxi (unter Menschen)" bestaunen. Bizarrer Höhepunkt war eine solo zur E-Gitarre vorgetragene, geradezu größenwahnsinnige Version von "Wonderwall".
Als Saxofonist erspielte sich Johannes Barthelmes einen guten Namen. Damit nicht genug, kam er nun vom experimentellen Jazz auf konventionelle Akt- und Porträtfotografie.
Lutz Hachmeister, Tagesspiegel-Kolumnist, Gründer und seit mehr als zehn Jahren Direktor des Kölner Fernsehfestivals "Cologne Conference", beendet dort nach dem diesjährigen Festival seine Tätigkeit. In Zukunft möchte er sich auf das Filmemachen konzentrieren.
In letzter Zeit sind ein paar gemeine Katastrophen passiert. So beklagte sich ein Anwalt, dass seine Waschmaschine trotz patentierter Gegenmaßnahme noch immer einzelne Socken von ihm frisst.
Wie nur wenige Dirigenten versteht es Bernard Haitink, Konzerte zu überwältigenden Klangerlebnissen zu machen. Kein Wunder, dass die Philharmoniker oft auf ihn zurückgreifen.
Ja, es geht um Gewalt, aber diesmal nicht um den Nahen Osten oder Mazedonien, um Krieg und Frieden und große Worte. Hier geht es um die ganz alltägliche Gewalt.
Wir brauchen keinen Rat von der Parteispitze, sagt der Berliner CDU-Fraktionschef Frank Steffel, und Hilfe bei der Suche nach einem Spitzenkandidaten erst recht nicht. Steffel, als Nachfolger von Klaus Landowsky erst ein paar Wochen im Amt, gibt sich selbstbewusster, als es der Zustand der Berliner CDU erlaubt.
Im Streit um die Versorgung von radargeschädigten früheren Radartechnikern der Bundeswehr kommt auf das Verteidigungsministerium möglicherweise ein weiteres Rechtsverfahren zu. Mehr als 100 erkrankte Mechaniker wollen gemeinsam juristisch ihre Ansprüche gegenüber dem Ministerium geltend machen.
Das Haus brennt. Und was tut der amerikanische Präsident?
Brandenburg: Neues Parlament: Wieland Niekisch im Gespräch: "Der Landtag gehört auf den Alten Markt"
Seit elf Jahren diskutiert Brandenburgs Parlament über einen neuen Landtag. Das bisherige Domizil auf dem Brauhausberg wird immer baufälliger.
Manfred Dietel, der Autor des Beitrags über die Hochschulmedizin der Charité, ist ärztlicher Direktor und nicht Dekan der Charité, wie es im Abspann hieß. Dekan ist Joachim Wolfram Dudenhausen.
Über den Wolken muss die Leselust grenzenlos sein. 60 Millionen Zeitungen und 28 Millionen Zeitschriften verteilt allein die Lufthansa jährlich kostenlos an ihre Passagiere.
So friedlich enden nun also die wilden Schlachten um Brokdorf, Gorleben und die anderen Bastionen des nuklear-industriellen Komplexes. Nicht im totalen Polizeistaat, den Robert Jungk und andere Zukunftsdenker vorausgesagt hatten, sondern in einem "Konsens", der nur Gewinner hat: Die Grünen haben das wichtigste Gründungsziel der Partei verwirklicht, die SPD ihren Koalitionspartner behalten.
Margarethe Schreinemakers kehrt der Abspeck-Show "Big Diet" von RTL 2 den Rücken. "Die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten hat gezeigt, dass die jeweiligen programmlichen Vorstellungen zu weit auseinander liegen, um gemeinsam realisiert werden zu können", sagte die Moderatorin am Dienstag.
Die Dimension ist bekannt. Häusliche Gewalt - damit begründete das Justizministerium schon vor mehr als einem Jahr seinen Entwurf für ein neues Gewaltschutzgesetz - ist die häufigste Form aller Gewalttaten.
Die Verwaltungsklage gegen die vorübergehende Öffnung der Ruppiner Chaussee als Umleitungsstrecke ist vorerst gescheitert. Das Verwaltungsgericht hat es jetzt abgelehnt, eine einstweilige Anordnung gegen diesen Schritt der Verkehrsverwaltung zu erlassen.
Der Vorstand des Hamburger Pharma- und Kosmetikkonzerns Beiersdorf AG (Nivea, Labello) hat erneut aufflammenden Börsengerüchten eine Absage erteilt, dass er die seit Anfang April 2001 eigenständig operierende Klebstoffsparte Tesa veräußern wolle. "Wir wollen die Tesa AG nicht verkaufen, sondern wir wollen sie erfolgreich machen", sagte Rolf Kunisch, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG, auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Dienstag.
Der Senat erklärte gestern noch einmal, die Insolvenz des Krankenhauses Moabit verhindern zu wollen. Die nötigen Mittel in zweistelliger Millionenhöhe, die aus der Finanzverwaltung kommen sollen, wurden allerdings nicht beschlossen.
Die Deutsche Telekom und British Telecom (BT) haben überraschend eine weit reichende Mobilfunkallianz geschlossen. Die früheren Staatsbetriebe wollen mit ihren Mobilfunktöchtern T-Mobile und BT Wireless beim Aufbau der UMTS-Netze in Deutschland und Großbritannien eng kooperieren.
Der Rüdesheimer Platz in Wilmersdorf gestern Vormittag: Menschen drängen sich um Bier- und Würstchenstände, Musik dröhnt aus Lautsprechern. Ein Supermarkt feiert Neueröffnung, preist Sonderangebote an.
In den letzten Wochen haben sich die Aktienmärkte unter Führung des Dow Jones Index 30 spürbar erholt. Die neue Zuversicht hat mehrere Gründe.
Die geheime Wahl von SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit zum Regierenden Bürgermeister wird spannend: 85 von 169 Abgeordneten müssen für ihn stimmen. SPD, Grüne und PDS hatten bis Dienstag 93 Stimmen.
Gibt es ein Leben nach dem Studium? In unserer Rubrik erzählen in loser Folge Absolventen und Abbrecher über ihre erste Zeit "draußen".
In seiner mutmaßlich letzten Sitzung hat der Berliner CDU/SPD-Senat am Dienstag den Entwurf des Nachtragshaushalts gegen die Stimmen der SPD beschlossen. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und Bürgermeister Klaus Böger (SPD) dankten sich gegenseitig für die Zusammenarbeit.
"Wir zählen, zählen, zählen", meinte Stephan Noë, Koordinator der "Neuwahlen jetzt"-Initiative am Dienstag. Bei ihm, in der Zentrale an der Schönhauser Allee 40, kommen weiterhin jeden Tag neue Unterschriftenbögen an von Berlinern, das Volksbegehren von FDP, PDS und Grüne zur Neuwahl des Abgeordnetenhauses.
Das Weltwirtschaftklima hat sich nach einer Studie des Münchner Ifo-Institutes weiter abgekühlt. Der Indikator für die Beurteilung der Geschäftslage sei im April zum vierten Mal in Folge gesunken, berichtete das Ifo-Institut am Dienstag in München.
Starten oder Warten? Diese Frage stellen sich viele Verbraucher bei der neuen Riester-Rente.
Für Überraschungen ist die Filmbranche immer gut - auch für die bösen. Anleger, die sich die Kursverläufe der Glamour-Aktien in den vergangenen zwölf Monaten vor Augen führen, wissen, wovon die Rede ist.
Sehr geehrter Herr Diepgendie Berliner SPD hat auf ihrem Landesparteitag die große Koalition für beendet erklärt. Wir wollen, dass jetzt die Berlinerinnen und Berliner über den Führungsauftrag für die Stadt entscheiden.
Der Schauspieler und Regisseur Sir Peter Ustinov meidet nach eigenen Angaben das Träumen. "Ich habe dem Träumen schon als ganz junger Mann abgeschworen - wie jemand, der mit dem Rauchen oder Trinken aufhört", sagte Ustinov in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit".
Welch lang vergessene Freude. Seit Tagen schwächelt die Börse, aber vor allem ein Wert leistet Widerstand: die Deutsche Telekom.
Im vergangenen Jahr musste die Landesbank Berlin Geldbußen von zusammen 6,5 Millionen Mark bezahlen, damit die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung einstellt. Die Fahnder hatten den Verdacht, dass die LBB über eine Luxemburgische Tochter Millionen verschoben hatte, um ihren Kunden die Mitte der Neunziger Jahre geplante Zinsertragssteuer zu ersparen.
Ein Wettbewerb im Dauerküssen hat die Brasilianer Paulo Pires und Andresa Vieura einander wieder näher gebracht. Trotz ihrer Trennung vor wenigen Wochen habe das Paar am Montag an dem Wettbewerb "Der längste Kuss" in Rio de Janeiro teilgenommen, berichtete die Lokalpresse.
Sollte jemand auf die Idee kommen, am Sonntag einen Kranz oder eine Rose am Denkmal für die Opfer des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 niederzulegen, müsste er wieder nach Hause gehen: Das vor einem Jahr offiziell mit schönen Reden von Hans Eichel und Eberhard Diepgen eingeweihte Mahnmal an der Ecke Leipziger/Wilhelmstraße bleibt gewissermaßen wegen Baufälligkeit geschlossen.