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Der deutsche Film kann gar nicht besser sein, zitierte der Produzent Günter Rohrbach zum Deutschen Filmpreis 2000 ein geflügeltes Wort. Stimmt diese Diagnose noch?

Die „Ostthüringer Zeitung“ aus Gera bemerkt zum selben Thema: Das erste Urteil war befremdlich genug. Damals widersprachen die Richter zumindest dem Geist des Gesetzes.

Von Frank Jansen und Friedemann Diederichs Terroristen mit tragbaren Raketen, Angriffe auf startende oder landende Passagiermaschinen: Deutsche Sicherheitsexperten halten diese Gefahr für ziemlich groß. Dagegen halten sie das Risiko, dass ein mit Sprengstoff beladenes Modellflugzeug eine Verkehrsmaschine treffen könnte, für eher gering.

Der kommt aus dem argentinischen Rotwelsch : Mit dem Gotan Project wird der Tango neu kodiert und erlebt seine letzte furiose Ausfahrt irgendwo bei Paris. Selten ist ein innovatives Vorhaben derart gefeiert worden.

Von Bernd Ulrich Es liegt nahe, dass es in Konsumgesellschaften einen politischen Anwalt für die Verbraucher geben muss. Deutschland braucht also einen Verbraucherminister.

Der „Mannheimer Morgen“ betrachtet die Schulmisere: Eltern unterliegen einem Irrtum, sollten sie glauben, die Leistungsbereitschaft ihres Nachwuchses hinge allein von Veränderungen innerhalb unseres Schulsystems ab. Über Fleiß, Selbstdisziplin, Ehrgeiz und soziale Kompetenz entscheidet die Lehrerzahl so wenig wie die Dauer des Unterrichts.

Von Thorsten Metzner Potsdam. In der märkischen Union rumort es: Im Landesverband und in der Fraktion wachsen Unmut und Unbehagen wegen des Kompromisses, den Landeschef Jörg Schönbohm und Fraktionschefin Beate Blechinger mit der SPD zum Religionsunterricht ausgehandelt haben.

Sobald ein „brauchbarer“ Bericht der von Landes- und Bundesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe zur künftigen Nutzung des Schlossplatzes vorliegt, wird der Berliner Senat ein Konzept für die Zwischennutzung vorlegen. Das kündigte Bau- und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) gestern in der Parlamentsdebatte zur Gestaltung der Historischen Mitte an.

Von Christoph Daum Einige Nationalmannschaften treten bei dieser WM mit ausländischen Trainern an. England zum Beispiel mit dem Schweden Sven-Göran Eriksson, Südkorea mit dem Holländer Guus Hiddink, Senegal mit dem Franzosen Bruno Metsu, Deutschlands letzter Gegner Kamerun mit dem Deutschen Winfried Schäfer, Deutschlands nächster Gegner Paraguay mit dem Italiener Cesare Maldini.

„Die Zeit“ aus Hamburg schreibt zu den Schwierigkeiten der Börse: Mit einem Mal wird klar, dass die Börse nicht unter den geplatzten Träumen der New Economy leidet. Es sind vielmehr die alten Probleme des Kapitalismus in seiner Rohform: Gier, Maßlosigkeit und Vertrauensbruch.

Berlin. Die PDS-Bundestagsabgeordnete Angela Marquardt, die sich als 15-jährige Schülerin zur Stasi-Mitarbeit verpflichtet hat, muss sich jetzt vor dem Immunitätsausschuss des Bundestages verantworten.

Kevin Roche, der heute vor 80 Jahren in Dublin geboren wurde, gilt als Meister der großen Form. Selbst vor dem Vorbild der Pyramiden ist er nicht zurückgeschreckt.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ meint zu den CDU-Strafzahlungen im Zuge der Spendenaffäre: Zur Anwendung gekommen ist nicht Paragraph 23a des Parteiengesetzes, der Sanktionen für das Verschweigen von Spendengeldern vorsieht, sondern eine Vorschrift, die vor allem sicherstellen soll, dass die Schatzmeister ihre Berichte fristgerecht abgeben. Dass der Bundestagspräsident bei seiner Verfügung gegen die CDU zu dieser Konstruktion greifen musste, sagt etwas über die Löchrigkeit des Parteiengesetzes vor der Novellierung aus, das keine Sanktionen für verschwiegenes Vermögen vorsah, und einiges über den Eifer Thierses, den politischen Gegner finanziell zur Ader zu lassen.

BERLINER CHRONIK In den Bezirken werden voraussichtlich 59 Schulhöfe, zwei Schulturngärten und ein Schulverkehrsgarten als Spielplätze freigegeben, ausgenommen sind Wilmersdorf und Charlottenburg. Wilmersdorf hat mitgeteilt, daß freigegebene Höfe in der Vergangenheit nur in geringem Umfang von denjenigen genutzt worden seien, für die sie gedacht waren.

Berlin (sag). Sicher ist nur, dass es keinen absoluten Schutz davor gibt, denn die steigende Zahl neuer Funktionen der Handys ist für Virenprogrammierer geradezu eine Aufforderung, auch diese Geräte anzugreifen.

Im langsamen Satz von Schumanns zweiter Symphonie blüht endlich der vielgerühmte Streicherklang der Staatskapelle auf. In aller Ruhe schwingen die Bögen aus, kriegt die Musik romantischen Duft, ohne an Klarheit zu verlieren.

Luxemburg. Die EU-Innenminister haben sich am Donnerstag grundsätzlich auf den Aufbau einer gemeinsamen Grenzpolizei geeinigt, um Europas Außengrenzen wirksamer vor illegalen Einwanderern zu schützen.

SCHWARZ ROT GOLD Vor dem Achtelfinale gegen Paraguay haben die deutschen Fußballer eine Diskussion über das Spielsystem angezettelt. Mittelfeldspieler Jens Jeremies, der am Samstag erstmals (8 Uhr 30 MESZ) von Beginn an auflaufen wird, sprach für die gesamte Mannschaft: „Wir sind uns alle einig, dass in der Abwehr die Viererkette ein gutes System ist.

Netter Zug im unterirdischen Bahnhof Potsdamer Platz: Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ feierte dort am Donnerstagabend die Geburtstagsparty zum 40-jährigen Bestehen des Heftes. 900 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurden dazu im Untergrund erwartet - darunter Bundeskanzler Gerhard Schröder, die CDU-Chefin Angela Merkel, der Allianz-Vorstandsvorsitzender Henning Schulte-Noelle und die Schauspielerin Suzanne von Borsody.

Diskussionen um die Musik John Coriglianos kreisen um die Frage, wie zeitgemäß die Werke des 1938 geborenen Amerikaners sind. So auch in der Philharmonie, wo Seiji Ozawa und die Berliner Philharmoniker seine zweite Sinfonie aufführten.

Taugt das Medium Zeitung zur Darstellung öffentlicher Debatten? Unter das breite Ja streuten sich auch Zweifel bei der Podiumsdiskussion, die das Italienzentrum der Freien Universität (FU) am Mittwochabend im Kronprinzenpalais veranstaltelte.

Von Anja Kühne Wenn Marsmännchen in Berlin-Wedding landen, Küken einer Roboterglucke hinterherlaufen und den wolkenlosen Nachthimmel plötzlich Blitze unter lautem Donner durchzucken, dann ist dies nicht der Beginn einer Invasion aus dem All. Vielmehr feiert die Technische Fachhochschule die „Lange Nacht der Wissenschaften“.

LEXIKON Das in einer Volkswirtschaft zirkulierende Geld wird als Geldmenge bezeichnet. Dazu gehören die Scheine und Münzen, die die Bürger im Geldbeutel haben, aber zum Beispiel auch die Guthaben auf den Girokonten.

Von Jost Müller-Neuhof Wenn den Menschen die Ehe so heilig wäre wie dem Fiskus, es gäbe weder Scheidungen noch müsste überhaupt jemand alleine bleiben. Seit 1958 gibt es das Ehegattensplitting, und so alt ist der Streit darüber.

Nur drei Kilometer liegen die S-Bahnhöfe Gesundbrunnen und Westhafen auseinander, die Züge brauchten für die Fahrt zwischen den Stationen bisher aber trotzdem fast eine Stunde. Nach der Ausgabe von 54 Millionen Euro verkürzt sich die Fahrtzeit vom Wochenende an auf nur noch fünf Minuten.

Die Post – lang ist’s her – war mal eine ebenso staatliche wie staatstragende Einrichtung. Das manifestierte sich vor allem in ihren Briefmarken, die permanent Konrad Adenauer zeigten oder Gustav Heinemann, wahlweise auch Hartbrandwichtel und Räuchermännchen, wenn es um den Aufschlag für die Wohlfahrt ging.

Die französische Tageszeitung „Le Monde“ aus Paris analysiert das Ausscheiden der Nationalmannschaft Frankreichs bei der Fußballweltmeisterschaft in Japan und Südkorea: Unterstützt von der Werbung, Showveranstaltungen und Arbeitsverträgen in Millionenhöhe hielt sich die französische Nationalmannschaft, die Blauen, für unbesiegbare Götter, und mit ihnen glaubte das auch ein Teil des Landes. Darüber hat man vergessen, dass ein Titel nicht verordnet werden kann und dass alle Qualitäten immer wieder neu unter Beweis gestellt werden müssen.

Von Bärbel Schubert Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nahm die Premiere zum Anlass für klare, starke Worte: Es bedürfe einer „nationalen Kraftanstrengung“ für eine umfassende Bildungsreform, sagte er in seiner bildungspolitischen Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag. Es war die erste Regierungserklärung eines Kanzlers zu diesem Thema.

Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ aus Rom kommentiert die Lage an den internationalen Börsen: Auch die Männer des Internationalen Währungsfonds haben bemerkt, dass etwas nicht mehr funktioniert in den Mechanismen, die die großen Börsen regeln, und sie schreiben in ihrem Quartalsbericht, dass das Risiko einer starken Korrektur bestehe, weil die Titel überbewertet sind. Die Märkte erleben dies hautnah, und was zuletzt passiert ist, bestätigt ihre Vermutungen: Flucht aus den Aktien, vor allem in Europa, raus aus dem Dollar, Flucht in die Liquidität und festverzinsliche Anlagen, während man auf eine Erholung bei den Investitionen und den Gewinnen der börsennotierten Unternehmen wartet.

Von Susanne Vieth-Entus Wer im Abitur durchfällt, hatte oft schon in der Grundschule schlechte Deutschnoten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der letztjährigen Abiturergebnisse.