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Willfried Penners erste Beschwerde ist eine in eigener Sache: Das Büro des Wehrbeauftragten des Bundestags ist nur schwer zu erreichen. Es liegt in dem Quasi-Sperrgebiet, das um die US-Botschaft in Berlin errichtet wurde.

Von Robert Birnbaum

Unheimlich ist uns der politische Islamismus ja schon lange. Da denken wir an bärtige Gestalten mit einem Turban, die mit Demokratie und anderen Freiheitsrechten nicht viel am Hut haben, aber überall an die Macht wollen.

Dario Fo, Schauspieler und Dramatiker, ist mit demnächst 76 Jahren wieder zum komödiantischen Oppositionsführer Italiens geworden. Signor Fo, Ihre Theaterkarriere begann im Jahr 1952, und nächste Woche werden Sie 76.

Die Opposition bewertet die zögerliche Informationspolitik der Bundesregierung zum Afghanistan-Einsatz als mangelnde Bereitschaft, sich strategischen Fragen zu stellen und deutsche Interessen gegenüber den USA zu vertreten. Nach der Unterrichtung der Partei- und Fraktionschefs durch Kanzler Schröder am Montagabend sagte CDU-Chefin Merkel, es sei nichts Neues zu erfahren gewesen.

Von Robert von Rimscha

"Einklang der Seelen" hat Carl Raddatz jüngst genannt, was ihn in seinem Schauspielerleben mit Carl Zuckmayer ein halbes Jahrhundert lang verbunden hat. 1953, im Deutschen Theater Göttingen unter Heinz Hilperts Intendanz, kam diese Seelenverwandtschaft mit dem Dichter erstmals zum Ausdruck: Raddatz war in "Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman", einem historischen Bilderbogen aus dem Schweden des 18.

Zwischen großem Geld und großer Kunst, Deutscher Bank und Deutschem Guggenheim, spannt sich Unter den Linden ein gewaltiges, postmodernes Atrium. Hier hallt die Stimme, jedes Wort wird weit.

Von Caroline Fetscher

In den kommenden acht Tagen werden die Hightech-Pilger wieder zur Cebit nach Hannover reisen. Dort werden sie neue Trends suchen, Computer ausprobieren und nach dem Handy der neuesten Mobilfunkgeneration fahnden.

Bei der größten israelischen Offensive seit dem Libanonkrieg vor 20 Jahren sind am Dienstag zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 18 Palästinenser wurden in der Nacht zum Dienstag bei einem Angriff auf das Flüchtlingslager Dschebalija getötet.

Von Charles A. Landsmann

Trotz gegenteiliger Versicherungen terrorisiert das russische Militär weiter die Zivilbevölkerung in Tschetschenien. Zwei deutsche Reporter, denen es gelungen ist, ohne Aufsicht russischer Offiziere durch die Kaukasusrepublik zu reisen, haben das in Beiträgen für die "Frankfurter Rundschau" und die "Süddeutsche Zeitung" beschrieben.

Von Torsten Hampel

Die amerikanische Künstlerin Elaine Sturtevant debütiert 1965 mit einem unglaublichen Tabubruch: Sie dupliziert Arbeiten von Künstlerkollegen wie Jasper Johns, Roy Lichtenstein und Claes Oldenburg, setzt ihren Namen darunter und stellt sie aus. Originale?

Israels größte Tageszeitung hat die Polizeiaktion genau dokumentiert. In großen Bildern, aufgenommen von einem Amateurfotografen, zeigte das Boulevardblatt "Yedioth Ahronoth", wie israelische Polizisten einen mutmaßlichen Terroristen fesseln, entkleiden, auf die Straße legen und erschießen.

Nicht weniger als zwölf Staaten will US-Vizepräsident Dick Cheney innerhalb von zehn Tagen besuchen. Nachdem in Washington die Würfel für einen Krieg gegen Irak gefallen zu sein scheinen, soll der zweithöchste Repräsentant der Weltmacht in der arabischen Welt um Verständnis und Unterstützung eines Militärschlags gegen den irakischen Präsidenten Saddam Hussein werben.

Von Andrea Nüsse

Nach der Präsidentenwahl in Simbabwe haben ausländische und einheimische Beobachter am Dienstag massive Manipulationsvorwürfe gegen die Regierung erhoben. Die Wahlen hätten internationale Standards verfehlt und seien mangelhaft ausgeführt worden, berichteten norwegische Wahlbeobachter.

Eigentlich müsste der klassische Dienstleistungsberuf im Wahlkampf eine Domäne der Sozialdemokraten sein: Wer als Kofferträger, Kellner, Friseur oder Zimmermädchen für andere schuftet, verrichtet schließlich körperliche Arbeit am Nächsten und gehört selten zu den Begüterten im Lande. Wer es sich leisten kann, der arbeitet nicht für andere, der lässt andere für sich arbeiten.

Von Hans Monath

Ein guter Monarch zeichnet sich durch drei Dinge aus: die Auswahl des passenden Nachfolgers, den rechtzeitigen Rückzug sowie die Übergabe eines wohlorganisierten Reichs. Ferdinand Piëch, über neun Jahre Alleinherrscher in Wolfsburg, hat fast alles richtig gemacht.

Von Alfons Frese

Die britische Billig-Fluggesellschaft Buzz schreibt zwei Jahre nach ihrer Gründung noch immer rote Zahlen. "Den Break Even wollen wir bis zum Ende dieses Geschäftsjahres erreicht haben", kündigte Buzz-Geschäftsführer Tony Camacho am Dienstag in Berlin an.

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hat ostdeutschen Forschungsunternehmen Förderung auf gleich bleibendem Niveau zugesagt. In diesem Jahr stelle das Ministerium 270 Millionen Euro für die Industrieforschung in den neuen Ländern bereit, sagte Müller am Dienstag in Berlin.

Von Sternenstaub ist die Rede, von Revolutionen und Regentropfen. Poetische Titel wurden den Etüden und Préludes Frédéric Chopins verliehen.

Von Uwe Friedrich

Die nächtliche Ausgangssperre über die albanische Hochburg Tetovo wurde am Tag vor dem Beginn der internationalen Geberkonferenz für Mazedonien aufgehoben. Fast genau vor einem Jahr waren die Kämpfer der Nationalen Befreiungsarmee (UCK) am Berg über der Stadt erstmals in Erscheinung getreten.

Von Stephan Israel

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat ein für Juni geplantes Theaterexperiment im früheren Plenarsaal des Bundestages in Bonn nicht genehmigt: Durch das Projekt würde das Ansehen und die Würde des Deutschen Bundestages beeinträchtigt. Bonn bietet nun eine andere Spielstätte an.

Jedes Jahr im Mai gibt es ein Jazzfestival in Moers. Moers ist eine kleine Stadt am Rhein, oder, wie böse Zungen sagen, ein größerer Vorort von Duisburg.

Ein Wunsch wird Hamid Karsai bei seiner Reise nach Berlin aller Voraussicht nach nicht erfüllt werden, so sehr sich die deutschen Gastgeber auch um die Stabilisierung der afghanischen Nachkriegs-Regierung bemühen: Der Paschtune an der Spitze der Übergangsverwaltung, der am Mittwochabend nach Berlin kommt, hatte in den vergangenen Wochen immer wieder darauf gedrängt, das Mandat der internationalen Schutztruppe (Isaf) über die Region Kabuls hinaus auszuweiten und unter deutsche Führung ("Lead Nation") zu stellen. Doch Kanzler Gerhard Schröder und Verteidigungsminister Rudolf Scharping haben sich festgelegt: Danach ist die Bundeswehr längst an den Grenzen ihrer Auslands-Kapazität angelangt und kann keine zusätzlichen Belastungen mehr verkraften.

Von Hans Monath

Die Sache macht deutliche Fortschritte: Nachdem über Wochen die alten Nachrichten vom Herbst 2000 als Topnews zu lesen waren und die Internetseite dann eine Zeitlang zur Überarbeitung komplett vom Netz genommen war, kann man Sebastian Deisler jetzt wieder auf seiner Homepage besuchen - und zum Beispiel ein Interview lesen, das er am Heiligen Abend gegeben hat: "Danke, allen meinen Fans hier auf der Homepage, meinen Freunden, schöne Festtage für euch und eure Familie", steht da. Ja, danke gleichfalls.

Von Stefan Hermanns

Die IG BAU hat bei der zweiten Tarifrunde für die 950 000 Baubeschäftigten neben einer Einkommensverbesserung um 4,5 Prozent auch eine Arbeitszeitverkürzung gefordert. Die wöchentliche Arbeitszeit soll bei vollem Lohnausgleich auf 37 Stunden verkürzt werden, teilte die IG Bauen-Agrar-Umwelt am Dienstag in Berlin mit.

Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) fordert die Ausgabe von Qualifizierungsgutscheinen für Arbeitslose. "Durch eine solche Maßnahme werden aus den Arbeitslosen echte Kunden, die Qualität einfordern, statt nur ihre zugeteilten Angebote wahrzunehmen", sagte der BJU-Bundesvorsitzende Christoph Zschoke am Dienstag in Berlin.

Das Berliner Bauhauptgewerbe befindet sich im Sturzflug. Der Umsatz der Branche sank im Dezember 2001 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33 Prozent auf 190,9 Millionen Euro, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag mit.

Wer sich im Schlussspurt der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf Schützenhilfe von den Capitals verlässt, der ist von allen guten Geistern verlassen. Diese Erfahrung musste gestern der EHC Eisbären machen.

Von Claus Vetter

Weiche Weiblichkeit bestimmt den kommenden Modewinter. Zumindest, wenn es nach dem Willen der Pariser Designer geht, die zur Zeit in Paris ihre Pret-a-Porter-Kollektionen für die kalte Saison präsentieren, wird sich die Damenwelt in fließende Stoffe, einen Mix von zarten transparenten Teilen und dicken wärmenden Gewändern, hüllen.

Einen Rekord hat das Deutsche Patent- und Markenamt am Dienstag in München präsentiert: Im vergangenen Jahr meldeten Einzelerfinder, Wissenschaft und Wirtschaft mehr als 125 000 Patente in Deutschland an, davon seien 52 600 inländische Anmeldungen. Das entspreche durchschnittlich 210 Patentanmeldungen pro Tag, sagte Behördenpräsident Jürgen Schade.

Fünf Minuten vor dem Anpfiff musste man sich Sorgen um Bayer Leverkusen machen. Die Spieler des Fußball-Bundesligisten liefen vor 22 500 Zuschauern in der ausverkauften Bayarena zum Champions-League-Duell gegen Juventus Turin auf den Rasen und winkten den Fans zu.

Von Erik Eggers

Die umstrittenen Kürzungen der Berliner Sportförderung werden nun doch nicht realisiert. Nach Informationen aus Senatskreisen sollen Sportvereine auch weiterhin mit Erlösen der Spielbank unterstützt werden.

Von Robert Ide

Wenige Stunden nach dem Bekanntwerden der Suspendierung von Thomas Oelsner (Oberhof) wegen eines positiven Dopingbefundes hat der stark sehbehinderte Frank Höfle (Isny) im Skilanglauf über 10 km Freistil seine zweite Goldmedaille bei den Paralympics gewonnen. Der weltweit erfolgreichste behinderte Wintersportler siegte in der schweren Loipe von Soldier Hollow mit seinem Begleitläufer Ulrich Zipfel in 22:45,9 Minuten vor dem Schweden Emit Oestberg (22:56,9).

Die Bayer AG, Leverkusen, will sich von ihrem Geschäft mit Haushaltsinsektiziden trennen, um das Portfolio weiter zu straffen. Das Geschäftsfeld erzielt mit den Marken Baygon und Autan zur Abwehr von Insekten einen Umsatz von 400 Millionen Euro und belegt mit einem Marktanteil von zwölf Prozent Platz zwei auf dem Weltmarkt hinter dem US-Konkurrenten S.

Mit Adtranz und mit der Integration der ehemaligen Bahnsparte von Daimler-Chrysler ist Robert Brown zwar sehr zufrieden. "Das ist für uns erfolgreich", sagte der Chef des kanadischen Flugzeug- und Schienenfahrzeug-Konzerns Bombardier.

Die Credit Suisse Group hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Der Reingewinn ging wie angekündigt um 73 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken (rund eine Milliarde Euro) zurück.

Nach dem tiefen Konjunktureinbruch des vergangenen Jahres stehen nach Ansicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) "jetzt alle Zeichen auf Aufschwung". Bei der Eröffnung der Computermesse Cebit am Dienstag in Hannover sagte er, "ein neuer Optimismus ist angebracht".

Die deutschen Versicherer schließen eine erneute Diskussion über eine Riester-geförderte Zwangsrente noch in diesem Jahr nicht aus. Denn die Versicherungswirtschaft sei mit der Zahl der bislang abgeschlossenen Riester-Verträge unzufrieden, sagte Gerhard Rupprecht, Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherungs AG, am Dienstag in München.