Das vermutlich letzte Bild von Mohammed Mahmoud Nasr, 22: Er hatte am 12. August 2001 ein Selbstmordattentat in Kiryat Motzkin, südlich der israelischen Hafenstadt Haifa, verübt, bei dem 15 Besucher eines Restaurants schwer verletzt wurden und er selbst ums Leben kam.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 14.11.2001
Im Festsaal von Schloss Britz wird am 16. November "Die Winterreise" von Franz Schubert aufgeführt.
Mit der Vertrauensfrage des Kanzlers geht es am Freitag auch wieder um die - innenpolitische - Macht. Aber die zu Grunde liegende Entscheidung über einen Kriegseinsatz der Bundeswehr ist zugleich eine Frage der Moral.
Durstige könnten auch blind durch Mitte laufen. Selbst in einem derart betrüblichen Zustand würde man bei einem kurzen Ruck in Richtung Hauswand automatisch auf eine Trinkstätte prallen.
Schon erstaunlich, wie still es um diesen Autor noch ist. "Ich möchte den einzigen Schriftsteller beglückwünschen, der besser ist als ich": Mit diesen Worten soll Gabriel Garcia Márquez seinen 33-jährigen mexikanischen Kollegen Jorge Volpi begrüßt haben.
Die diesjährige Weihnachtsrevue "Jingle Bells" hat am 27. November im Friedrichstadtpalast Premiere.
Das Klicken der Fotoapparate klang, als prasselten Hagelkörner auf das Parkett der schweizerischen Botschaft hernieder - Gewitter-Assoziation inklusive Wetterleuchten aus Blitzgeräten. Man war versucht, Klaus Wowereit und Jörn Kubicki einen Schirm zu reichen, zum Schutz vor der stürmischen Aufmerksamkeit, die dem Paar am Dienstagabend beim Dinner im Rahmen des Davidoff-Gourmet-Festivals entgegenschlug.
Frankfurt (Main) (ro). Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes wird die Lufthansa möglicherweise noch mehr Flugzeuge als bisher stilllegen und weitere Strecken streichen.
Volker Hassemer, der Geschäftsführer von "Partner für Berlin", gibt sein Amt zum 1. März des kommenden Jahres auf.
Trotz des anhaltenden drastischen Schülerrückgangs in Berlin setzt sich bei den Privatschulen der Wachstumstrend fort. Seit dem Schuljahr 1994/95 stieg die Zahl um 17 Prozent auf 16 568.
Seit 1965 legt der "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" der Bundesregierung einmal im Jahr sein Gutachten vor. Darin wird die aktuelle wirtschaftliche Lage beschrieben und ihre künftige Entwicklung prognostiziert.
Ein Bruch der rot-grünen Bundesregierung an der Afghanistan-Frage würde die Koalitionsverhandlungen in Berlin nach Angaben von SPD und Grünen nicht berühren. SPD-Landeschef Peter Strieder sagte dem Tagesspiegel, unabhängig von dem Ausgang der Vertrauensfrage, die Bundeskanzler Schröder am Freitag im Bundestag stellen will, werde man die Koalitionsverhandlungen auf Landesebene weiterführen.
Grünen-Umweltpolitikerin Claudia Hämmerling fühlt sich von der Grünen-Wirtschaftssenatorin Juliane Freifrau von Friesen (parteilos) brüskiert: Die Vorlage für den Senat, der sich am Dienstag für die bisherige Route der Love Parade entlang der Straße des 17. Juni ausgesprochen hatte, sei "ohne Rücksprache mit der Grünen-Fraktion" eingebracht worden.
Die Allianz AG leidet stark unter den Nachwirkungen der Anschläge vom 11. September.
Der Kosmetikkonzern Wella AG hält trotz sinkender Konsumgüternachfrage an der optimistischen Prognose fest. "Es gibt keinen Grund, unsere Zieldaten in Frage zu stellen", sagte Vorstandschef Heiner Gürtler.
Neapel, ob zu Recht oder zu Unrecht, ist so etwas wie das Symbol Italiens. Ein Teil für das Ganze.
Das Land Brandenburg sieht sich in der Auseinandersetzung um das neue Schulfach Lebensgestaltung-Ethik- Religionskunde (LER) auf der Siegerstraße. "Wir haben gewonnen, zumindest die erste Etappe", sagte Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) gestern.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Der Drang der Abiturienten in die Universitäten läßt immer mehr nach. Waren die Hochschulen noch vor zwei, drei Jahren für mehr als drei Viertel aller Berliner Abiturienten tatsächlich die "nahrungsspendende Mutter" (alma mater), suchen sich jetzt zunehmend mehr Schüler eine andere Ausbildung.
Die Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) haben sich am Mittwochabend in Katar auf eine neue Welthandelsrunde verständigt. Nach zähen Verhandlungen - und einer Verlängerung der Konferenz um einen Tag - einigten sich die 142 Mitgliedsländer auf eine gemeinsame Abschlusserklärung, die die Tagesordnung für die geplante Welthandelsrunde festlegen.
Promovieren lohnt sich. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist der "Doktor" noch immer ein sehr angesehener Abschluss.
Berlin ist keineswegs das Schlusslicht, was die Verbreitung von Computern und die Nutzung des Internets angeht. 53 Prozent der Haushalte sind im Netz.
Die Polizei sprengte gestern Vormittag vor dem Reichstag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Blindgänger war bei einer routinemäßigen Munitionssuche auf dem Platz der Republik gefunden worden.
Hubert Markl ist Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, die in ihren 81 Instituten und Einrichtungen Grundlagenforschung betreibt. Markl hat sich immer wieder zur gesellschaftlichen Bedeutung und Verantwortung der Forschung geäußert - zuletzt in einer viel beachteten Rede in Berlin, in der er auf die Kritik von Bundespräsident Rau an der Genforschung antwortete.
Staub aufgewirbelt hat nicht nur seine zuvor für unmöglich gehaltene Stationierung vor 14 Jahren im damals noch eingemauerten West-Berlin. Bei spektakulären Einsätzen wurde gelegentlich jede Menge Dreck durch offene Fenster gewirbelt.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti pocht auch nach der vorläufigen Einigung im amerikanischen Microsoft-Prozess auf eine unabhängige Entscheidung der Brüsseler Wettbewerbshüter. Im Zuge des EU-Kartellverfahrens gegen Microsoft dementierte Monti jedoch Differenzen mit den US-Behörden.
"Sie sind volljährig, besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft, denken und handeln christlich, demokratisch und marktwirtschaftlich? Und Sie verfügen auch über die nötige Medientauglichkeit?
Laufende Verträge, egal ob Miet- oder Pachtvertrag, Lebensversicherung oder Darlehen, werden zum 1. Januar 2002 automatisch und Cent-genau auf Euro umgestellt.
Die noch in den USA lagernden Dateien zu Tätigkeiten von Spionen der DDR-Staatssicherheit im Westen sollen bis Ende kommenden Jahres wieder komplett zurück in Deutschland sein. Das sagte die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, am Mittwoch.
Gut zwei Monate nach den Terroranschlägen in den USA steht die Herrschaft der Taliban in Afghanistan vor dem Ende. Nur einen Tag nach dem Fall von Kabul hatte die Nordallianz am Mittwoch bereits nahezu Zweidrittel des Landes unter ihrer Kontrolle.
Der schnelle Vormarsch der afghanischen Nordallianz setzt die Weltgemeinschaft unter Druck. Nun muss sie zeigen, dass sie den Wiederaufbau Afghanistans ernsthaft unterstützen will.
23 ägyptische Männer sind am Mittwoch in Kairo wegen Homosexualität und der daraus resultierenden "Beleidigung göttlicher Religionen" zu Gefängnisstrafen zwischen ein und fünf Jahren verurteilt worden. Weitere 29 Männer wurden freigesprochen.
In Befürchtung neuer Regenfälle haben Rettungskräfte im Norden Algeriens die Suche nach Vermissten in meterhohen Schlamm-Massen fortgesetzt. Nach offiziellen Angaben der algerischen Behörden wurden bislang 579 Leichen geborgen.
23 ägyptische Männer sind am Mittwoch in Kairo wegen Homosexualität und der daraus resultierenden "Beleidigung göttlicher Religionen" zu Gefängnisstrafen zwischen ein und fünf Jahren verurteilt worden. Weitere 29 Männer wurden freigesprochen.
Keine Entwarnung, nicht einmal eine Atempause: Trotz der militärischen Erfolge der Nord-Allianz in Afghanisan sind die deutschen Sicherheitsbehörden überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit den Taliban und Osama bin Laden noch lange dauern wird. Es gebe eine Vielzahl von Informationen, dass sich die Taliban schon Wochen vor dem Fall von Kabul auf einen Guerillakampf vorbereitet haben, sagte Dieter Kaundinya, Abteilungsleiter beim Bundesnachrichtendienst, am Mittwoch auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden.
Deutschland und Libanon stimmen bei der Einschätzung der radikalen Hisbollah-Miliz nicht überein. "In der Frage der Einschätzung der Hisbollah gibt es unterschiedliche Auffassungen", sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder am Mittwoch nach dem Besuch des libanesischen Präsidenten Rafiq Hariri in Berlin.
Regierung braucht Macht - und Vertrauen. In Demokratien entsteht Macht aus Vertrauen - transformiert in Zustimmung, ausgeübt in Wahlen, sichtbar schließlich in Mehrheiten.
Es war das beste Spiel einer deutschen Fußball-Nationalelf seit langer Zeit. Es war das entscheidende Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft.
Trotz des Einlenkens einiger Abgeordneter aus den Regierungsfraktionen bleibt der Fortbestand der rot-grünen Koalition unsicher. Unter dem Eindruck der Drohung von Gerhard Schröder (SPD), die Koalition zu beenden, falls bei der Abstimmung über den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan keine Regierungsmehrheit zustande kommt, wollen etliche Skeptiker am Freitag für den Kanzler stimmen.
Die Außenpolitik kann gewaltigen Zugzwang auf Regierungen ausüben - SPD und Grüne erleben es gerade. Das hilft vielleicht, einen Vorgang zu verstehen, der von ähnlicher Tragweite ist wie der Kampf gegen den Terror, auch wenn er seit dem 11.
Pakistan: Anwalt der TalibanEs gibt wohl niemanden, der unglücklicher ist über die Entwicklung in Afghanistan, als Pakistans Präsident Musharraf. Mit der Einnahme von Kabul durch die Nordallianz muss Pakistan den Jahrzehnte gehegten Traum vom Vasallenstaat im Nachbarland begraben, der ihm im Falles eines Kriegs mit dem Erzfeind Indien eine Rückfallposition geboten hätte, oder wie es die pakistanischen Militärs nennen: strategische Tiefe.
Über die Zukunft redet nur der große Koalitionspartner gern: Für den Fall, dass es am Freitag klappt, hat SPD-Generalsekretär Müntefering vorgesorgt. Für die Präsiden, die sich nach der Abstimmung über die Vertrauensfrage treffen wollen, gäbe es im Willy-Brandt-Haus dann Sekt.
Mehr als drei Stunden lang tagte die hochkarätige Runde in der Grünen-Bundesgeschäftsstelle - und sie war hochkarätig besetzt. Die Fraktionsführung mit Rezzo Schlauch und Kerstin Müller, der Parteivorstand mit den Chefs Claudia Roth und Fritz Kuhn nahmen sich diejenigen zur Brust, die für die Bundestagsabstimmung am Freitag ein Nein angekündigt haben - und diejenigen, die als schwankend galten.
Wie brisant ist die Situation, nachdem Fraktionsvorstand und Parteiführung mit den Einsatzgegnern verhandelt haben?Es ist nach wie vor die schwierigste Entscheidung, vor der die Grünen je standen, jeder einzelne Abgeordnete, aber auch die Partei als ganzes.
Der Schock, der den Sozialdemokraten in den Gliedern sitzt, datiert vom 29. August.
Die Bundesregierung ist der Forderung nachgekommen, die Bedingungen eines Bundeswehr-Einsatzes im Kampf gegen den Terrorismus zu präzisieren. Gleichzeitig einigten sich die Fraktionen von SPD und Grünen auf einen gemeinsamen Entschließungsantrag, der die Einbettung militärischer Mittel in einen breiten Rahmen politischer und humanitärer Anstrengungen betont.
Aufwühlende, ja verwirrende Zeiten hinterlassen Spuren in den Köpfen der Menschen. Manchmal wundert man sich aber schon, was jene Köpfe, die von sich behaupten, politisch zu denken, dieser Tage für Probleme lösen wollen.
Im Angesicht von Angst und Schrecken werden die Alltagssorgen auf einmal ganz klein und nebensächlich. Auch die Atomkraftgegner aus dem niedersächsischen Wendland haben das in dieser Woche zu spüren bekommen.
Das ist ja mal wieder typisch. Immer wenn die Sportnation gebannt in den Fernseher schaut, erblickt sie Politiker.