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Die Rassismus-Vorwürfe von Bundestagspräsident Thierse gegen den brandenburgischen CDU-Innenminister Jörg Schönbohm ziehen weitere Kreise: Zwar stellte sich SPD-Ministerpräsident Manfred Stolpe am Montag hinter seinen Vize-Premier. Er habe "keine Anhaltspunkte", dass die Vorwürfe stichhaltig seien, die sich zudem "auch einen "Hauch gegen das Land als Ganzes" richten würden, sagte Stolpe am Montag vor Journalisten.

Von Thorsten Metzner

Langsam kommt der Imagewandel der Köpenicker Altstadt voran. Wer in diesen Tagen durch die Straßen schlendert, kann "die ersten Pflänzchen eines Neubeginns entdecken", wie es einer der beiden Altstadtmanager, Rainer Blankenburg, formuliert.

Wider eigenes Erwarten hat Ernst Krenek es geschafft, mit seinem esoterischen Chorwerk "Lamentatio Jeremiae Prophetae" Erfolg "in dieser Welt" zu erzielen. Als er sein Opus 93 in der amerikanischen Emigration 1941 einsam verfasste, glaubte er nicht an eine Darstellung, sondern eher, dass es zweckfrei geschrieben werde.

Thematischer Schwerpunkt der Grünen-Klausurtagung am vergangenen Wochenende in Linow bei Rheinsberg war die Debatte über geeignete Schritte im Kampf gegen den Rechtsradikalismus. Wie der Tagesspiegel berichtete, setzen die Bündnisgrünen auf breite gesellschaftliche Bündnisse.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich in einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie für mehr Toleranz gegenüber dem Islam ausgesprochen. Bei diesem Dokument handelt es sich um die erste theologische Standortbestimmung der 26 Millionen Mitglieder zählenden EKD zum Islam und zum Umgang mit den rund drei Millionen muslimischen Gläubigen in der Bundesrepublik.

Aus den Verhandlungen um den Bürgermeisterposten im Fusionsbezirk wollen die Bündnisgrünen "mit dem Baustadtratsposten" herauskommen, sagte gestern die Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Sybill Klotz. Durch die Mehrheitsverhältnisse sei klar, dass die Grünen keinen Bürgermeisterposten in Anspruch nehmen können.

Nach dem Kraftakt im Vorjahr will die Heidelberger Zement AG ihre Expansion im Zuge einer "kontrollierten Offensive" weiter vorantreiben. "Wir haben den Vorwärtsgang eingelegt", sagte Vorstandsvorsitzender Rolf Hülstrunk am Montag.

Der Rat der Bürgermeister hat sich gestern endgültig gegen die Gründung einer Berliner Krankenhaus-GmbH ausgesprochen. Nach einer Krisensitzung mit Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) votierten die Bezirkschefs für andere Formen von Zusammenschlüssen der neun städtischen Krankenhäuser.

Von Amory Burchard

Mit einem klaren Bekenntnis zur Ökosteuer hat der französische Premierminister Lionel Jospin am Montag die UN-Klimakonferenz in Lyon eröffnet. Frankreich werde die Besteuerung von umweltverschmutzenden Aktivitäten bei gleichzeitiger Senkung der Sozialabgaben im nächsten Jahr ausbauen, erklärte der sozialistische Politiker.

Es ist Mode geworden, auf dem Theater Filmstoffe nachzuspielen, ob Kaurismäki, Fellini oder Kubrick. In Dortmund kam jetzt "Das Fest" auf die Bühne, eine Adaption des berühmten dänischen Dogma-Films von Thomas Vinterberg.

Während CDU und FDP am Montag angesichts der hohen Benzinpreise Kampagnen gegen die Öko-Steuer ankündigten, wollen SPD und Grüne daran ausdrücklich festhalten. Trotz anhaltenden Drucks aus Wirtschaft und Verbänden sagte SPD-Generalsekretär Franz Müntefering, es bleibe beim Konsolidierungskurs.

Von Tissy Bruns

Unmittelbar vor der Eröffnung der Verkehrstechnikmesse Innotrans an diesem Dienstag in Berlin schlagen die Vertreter der Schienenfahrzeugindustrie Alarm: Die Finanznot der Deutschen Bahn und der im Frühjahr diesen Jahres von Bahnchef Hartmut Mehdorn verhängte Auftragsstopp bringe die Branche mit ihren bundesweit noch knapp 40 000 Beschäftigten zunehmend in die Schieflage, warnte der Präsident des Verbandes der Deutschen Bahnindustrie (VDB), Peter Witt, am Montag. Die Aufträge der Deutschen Bahn AG seien teilweise um bis zu 80 Prozent zurückgegangen, ein weiterer Stellenabbau sei programmiert.

Das Thema Stadtschloss dringt jetzt bis ins Bundeskanzleramt vor: In seiner Sitzung am 27. September wird das Bundeskabinett eine Vorlage des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen behandeln, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Acht rechte Jugendliche haben in Borna bei Leipzig einen 13-Jährigen überfallen und dessen Gartenlaube zerstört, weil an der Außenwand ein Friedenszeichen zu sehen war. Eine Sprecherin der Polizeidirektion in Grimma teilte am Montag mit, die vier Mädchen und vier Jungen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren hätten am Sonntagabend den Jungen gefesselt und ihm den Mund zugeklebt.

Auf der Flucht vor der Polizei sind drei junge Männer am Montagmorgen gegen 3 Uhr mit ihrem vermutlich gestohlenen Wagen verunglückt und dabei schwer verletzt worden. Der Opel Kadett war der Besatzung eines Streifenwagens auf dem Spandauer Damm aufgefallen, da er in Schlangenlinien fuhr und ein Türschloss beschädigt war.

Die Fusion zwischen der zur Schörghuber-Gruppe zählenden Bayerischen Brauholding AG in München und der Dortmunder Brau und Brunnen (BuB) AG zum größten Bierkonzern Deutschlands ist gescheitert. Als offiziellen Grund nennen beide Konzerne, dass man sich nicht über einheitliche Bewertungskriterien und damit das Wertverhältnis beider Getränkegruppen habe einigen können.

In einer "schlaflosen Nacht über den Wolken" hat Berlins Kultursenator Christoph Stölzl "mit zittrigem Füller" die Worte notiert, auf die Berlin seit Monaten wartet: "Wird Daniel Barenboim nach Beendigung seines Vertrags als Staatsopern-Chef im Sommer 2002 die Stadt verlassen?", lautet die Frage, die der Senator am Wochenende bei einem Blitzbesuch in Chicago mit dem Maestro klären wollte.

Von Frederik Hanssen

Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) für Städtebau, Wohnen und Verkehr Brandenburg weist für 1999 einen Fehlbetrag von 34 Millionen Mark aus und wird auch im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust erwirtschaften. Dies sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Clemens Appel, am Montag vor Journalisten in Potsdam und bestätigte damit einen Tagesspiegel-Bericht vom Sonnabend.

Nur einmal sank der Himmelsstürmer zu Boden. Aber da war schon alles vorbei, nicht für ihn, sondern für Pete Sampras, den Besten der Besten: Marat Safin küsste den Centrecourt von Flushing Meadow, nachdem er sich am Sonntag mit einem 6:4, 6:3, 6:3-Sieg zum neuen US-Open-Champion aufgeschwungen hatte.