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Die Bundesregierung plant nach Presseberichten umfassende Gehaltsreformen für Beamte und Professoren. Staatsdiener sollen nach den Plänen des Bundesinnenministeriums künftig stärker nach Leistung bezahlt werden, meldete die "Bild"-Zeitung am Wochenende.

CDU und CSU sind gegen einen baldigen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union. "Eine Mitgliedschaft der Türkei in der EU ist für uns auf absehbare Zeit nicht vorstellbar", zitiert das Nachrichtenmagazin "Focus" aus einem Thesenpapier zur "künftigen Architektur Europas", das die Schwesterparteien am heutigen Montag bei ihrem Strategietreffen in München verabschieden wollen.

Der CDU-Politiker Fritz Schramma ist neuer Oberbürgermeister der Millionenstadt Köln. In einer Stichwahl setzte sich der 53-jährige Lateinlehrer am Sonntag deutlich mit 52,3 Prozent der Stimmen gegen die SPD-Kandidatin Anke Brunn durch, die 47,7 Prozent verbuchte.

Nicht, dass an diesem Wochenende nichts los gewesen wäre hinter den Linden: Die FDP hat - vorerst folgenlos natürlich - Schluss gemacht mit der Wehrpflicht in Deutschland. Und 637 Delegierte waren dabei.

Von Andrea Dernbach

Nach der Strafanzeige einer Professorin gegen den Mainzer Weihbischof Franziskus Eisenbach wegen sexueller Belästigung will das katholische Bistum zunächst das weitere Vorgehen der Staatsanwaltschaft abwarten. Kirchensprecher Jürgen Strickstrock erklärte am Sonntag auf Anfrage, er rechne nicht mit förmlichen Ermittlungen der Justizbehörde, da die Vorwürfe keine strafrechtliche Relevanz hätten.

Die Vorsitzende der Zuwanderungskommission der Bundesregierung, Rita Süssmuth (CDU), will bei der Neuregelung der Zuwanderung auch über das Asylrecht reden. In jedem Land, das ein Einwanderungsgesetz habe, sei das Thema mit der Asylfrage verbunden, sagte Süssmuth der "Berliner Morgenpost" vom Sonntag.

Beim Blick auf das große Ganze geht in Überblicksdarstellungen oft das Individuelle verloren. Hartmut Berghoff und Cornelia Rauh-Kühne führen in ihrer Biografie über den Unternehmer Fritz Kiehn vor, wie von der Mikroebene aus Verständnis für übergreifende Zusammenhänge gewonnen werden kann.

Gegen "rechte Gewalt" protestieren heute Nachmittag Motorradfahrer in Mitte und Tiergarten. Der Protestzug, zu dem nach Polizeiangaben etwa 100 Teilnehmer erwartet werden, startet gegen 15.

Montag: Am Abend ist Premiere von "Kalt ist der Abendhauch" im Cinemax am Potsdamer Platz, aber nur für geladene Gäste. Erst ab Donnerstag kann auch das normale Publikum den Film sehen.

Seit dem Ende des Sozialismus hat sich weltweit eine einfache Formel für das Verhältnis von Politik und Wirtschaft durchgesetzt: Politik ist träge und bürokratisch, Wirtschaft schnell und dynamisch. Die unsichtbare Hand des Marktes versetzt dem Politiker ab und an einen kleinen Klaps, und schon durchzuckt es ihn.

Wahrscheinlich gibt es eine Disziplinarstrafe für Otto Addo. Vielleicht muss auch Evanilson büßen, denn der Brasilianer hat sich von seinem Dortmunder Stürmerkollegen anstecken lassen.

Von Benedikt Voigt

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) soll sich nach seinen Äußerungen zur Ausländerfeindlichkeit in Brandenburg in der nächsten Plenarwoche vor dem Ältestenrat des Bundestages rechtfertigen. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, verlangt die Union eine Entschuldigung gegenüber Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), dem Thierse Ausländerfeindlichkeit unterstellt hatte.

"Eines wird man doch Herrn Brandt fragen dürfen", polemisierte Franz Josef Strauß im Februar 1961 in Vilshofen: "Was haben Sie zwölf Jahre lang draußen gemacht? Wir wissen, was wir gemacht haben.

Von Stefan Berkholz

Der peruanische Präsident Alberto Fujimori hat angesichts eines Korruptionsskandals seinen Rücktritt und baldige Neuwahlen angekündigt. Der Kontrolleur des Geheimdienstes und langjährige Vertraute Fujimoris, Vladimiro Montesinos, war bei der Zahlung von Schmiergeld an einen Oppositionsabgeordneten gefilmt worden.

Schon lange vor dem Nullsummenspiel des Türken Naim Suleymanoglu, dem vielleicht größten Athleten des Gewichthebens überhaupt, saß der Präsident des Internationalen Verbandes (IWF) an diesem Sonntag wie erstarrt vor der Hebebühne des Sydney Convention Centre. Neue Dopingnachrichten aus dem Lager der Gewichtheber hatten den Verbandschef Gottfried Schödl, einen Wiener Unternehmer, erschüttert.

Für die Osterweiterung der Europäischen Union sind bis zum Jahr 2006 Finanzierungskosten in Höhe von 80 Milliarden Euro (rund 150 Milliarden Mark) vorgesehen. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ein vertrauliches Papier des Bundesaußenministeriums berichtete, gliedert sich diese Summe in 22 Milliarden Euro Heranführungshilfe für die Beitrittskandidaten und 58 Milliarden Unterstützung nach Beginn der Mitgliedschaft.

Die philippinische Armee hat am Sonntag ihre tags zuvor gestartete Offensive gegen die Moslemrebellen auf Jolo noch verstärkt. Eine Woche nach Freilassung der letzten deutschen Geisel bombardierte die Armee die Lager der Abu Sayyaf fast pausenlos.

Mit einem Referendum will die Regierung der Lombardei, geführt von einer Koalition aus der Forza Italia von Silvio Berlusconi, den ehemaligen Neofaschisten aus der Nationalen Allianz und der fremdenfeindlichen Liga Nord, die so genannte "Devolution" durchsetzen - die Übertragung wichtiger Kompetenzen der römische Zentral-Regierung auf die insgesamt 20 Regionen. So soll das Gesundheits- und das Schulwesen künftig ausschließlich von den regionalen Administrationen geregelt werden.

Von Werner Raith

Bundeskanzler Gerhard Schröder und König Juan Carlos befanden sich offenbar am Samstag im Baskenland in größerer Gefahr, als vom spanischen Innenministerium zugegeben. Kurz vor dem Besuch Schröders, seines spanischen Amtskollegen Jose Maria Aznar und des spanischen Königspaares im Chillida-Museum in der baskischen Kleinstadt Hernani hatte die Polizei acht geladene Granatwerfer gefunden und entschärft, die auf das Museum zielten.

Die Astronauten der US-Raumfähre "Atlantis" haben ihre Arbeiten in der Internationalen Raumstation (ISS) abgeschlossen und diese damit weitgehend auf den ersten dauerhaften Aufenthalt einer Besatzung vorbereitet. Nach sechs Tagen schlossen die sieben amerikanischen und russischen Raumfahrer am Sonntag wieder die Luken zur ISS und bereiteten sich auf die Rückkehr zur Erde vor.

Für seinen Auftritt in den sechs Expo-Werbespots hat der Schauspieler Sir Peter Ustinov nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" 1,95 Millionen Mark Honorar erhalten. Das Magazin beruft sich auf den Vertrag zwischen der Düsseldorfer Werbeagentur DDB und der Expo-Gesellschaft in Hannover.

Deutschlands Schwimmer schluckten Wasser und vergossen sogar Tränen, doch der allgemeinen Euphorie im "Sydney International Aquatic Centre" tat dies keinen Abbruch. Die gefeierten Helden am ersten Olympia-Wochenende im Weltrekord-Festival der internationalen Konkurrenz waren die Australier um ihren 17-jährigen Goldjungen Ian Thorpe.