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Den einen sind sie die letzten noch nicht geschleiften Denkmale wahrer Gelehrsamkeit, den anderen skurrile Fossilien aus einer vergangenen Zeit - die deutschen Akademien der Wissenschaften. Als sie gegründet wurden, sollten sie Forschungsergebnisse erörtern und zu neuen Forschungsleistungen anregen.

Von Hans Joachim Meyer

Ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten wird es nach Einschätzung des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, in absehbarer Zeit nicht geben. Auch beim ersten ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin sei mit einem solchen Ereignis nicht zu rechnen, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Eigentlich sollte man sich als Spieler der Gastmannschaft vor einer Bundesligapartie im Stadion der Freundschaft mit provokanten Äußerungen zurückhalten. Sonst schlägt einem später 90 Minuten lang der Volkszorn entgegen.

Von Benedikt Voigt

Es ist zwar nicht wahrscheinlich, dass angesichts des Streits um Joschka Fischers Vergangenheit der Satz dieser Tage so fallen würde, aber gesagt hat ihn Roland Koch einmal: "Die Grünen sind nicht das Problem, das Problem ist die SPD." Das war vor der CDU-Spendenaffäre, als es nicht so gut stand um Gerhard Schröders Regierung.

Von Albert Funk

Vor 25 Jahren berichteten wir:Die Verbindung zum Bezirk Schöneberg will der Bezirk Kreuzberg durch eine Brücke über das Gelände des Potsdamer Bahnhofs hinweg mit Anschluß an die Kurfürstenstraße verbessern. Das ist Teil einer Kreuzberger Planung für den Ausbau überörtlicher Hauptverkehrsstraßen, nachdem der Senat die Pläne zum Bau der Südtangente hat fallen lassen.

Brandenburgs Tourismuswirtschaft soll nicht mehr nur gute und sichere Einkommen für rund 52.000 Beschäftigte dieser Branche garantieren, sondern jetzt auch politisch werden.

Von Claus-Dieter Steyer

Nach der Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Altkanzler Helmut Kohl ist die Unionsführung einer Debatte über den erneuten Ehrenvorsitz für den Ex-Parteichef entgegengetreten. Die "Bild"-Zeitung zitierte CDU-Chefin Angela Merkel mit dem Satz: "Das Thema Ehrenvorsitz ist nicht aktuell.

Muss man? Gibt es keine Alternative zur Integration ins vereinte Europa, wie die meisten Regierungen ihre Völkern beschwören?

Von Christoph von Marschall

Seit 1999 müssen die Räder der Rennwagen mit jeweils einem Seil, seit Beginn dieses Jahres sogar mit zwei Kevlarseilen am Chassis der Fahrzeuge befestigt sein. Jedes dieser Seile, die in einem Kanal in der Radaufhängung zu einer Halterung an den Radlagern verlaufen, muss eine Belastung von fünf Tonnen aushalten.

Wenn bei einem Klub der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Spiel zur Nebensache wird, dann kann es sich dabei momentan nur um die Berlin Capitals handeln. Deren Heismpiel gegen die Nürnberg Ice Tigers ging 4:5 (1:2, 0:0, 3:2/0:1) nach Penaltyschießen verloren, aber das wurde angesichts des vor und hinter den Kulissen herrschenden Chaos an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt.

Von Claus Vetter

Zu den Lieblingsbeschäftigungen des ordentlichen Deutschen gehört das Schimpfen, Mäkeln und Wehklagen. Die Zeiten sind schlecht, sie werden immer schlechter, und das Wetter ist auch nicht mehr, was es mal war.

Als die Weichen für ein geeintes Europa gestellt wurden, lag der halbe Kontinent noch in Trümmern. Im September 1946 forderte Winston Churchill "eine Art von Vereinigten Staaten in Europa", und bald darauf nahm die Idee Gestalt an.

Von Hella Kaiser

Gemeinsame Ziele und Inhalte, sagt Claudia Roth, seien Voraussetzung für eine Koalition. Eine eher allgemeine Wahrheit führt trotzdem zu Aufregung, bei den Grünen und auch in den anderen politischen Lagern.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die FDP ist auf Konfrontationskurs gegen die CDU gegangen und wirbt offen um Unionswähler. FDP-Generalsekretär und künftiger Parteivorsitzender Guido Westerwelle sagte laut der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe), die CDU sei orientierungslos und nicht einmal mehr oppositionsfähig.

Manche grundlegende Änderung lässt sich besonders gut an der veränderten Sprache ablesen. Siehe die Grünen: Nächstes Wochenende laden sie nach Stuttgart zur Bundesdelegiertenkonferenz, wie es politisch korrekt heißt.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die rot-grüne Koalition will die Höchstgrenze für Schadensersatz mehr als verdoppeln. Ein entsprechendes Gesetz soll bis Ende des Jahres in den Bundestag eingebracht werden, teilte der Grünen-Rechtsexperte Volker Beck am Sonntag in Berlin mit.

Die Schatten, die schon Michael Schumachers Sieg in Monza 2000 begleiteten, kamen beim Saisonauftakt 2001 in Melbourne zurück: Wieder gab es eine Kollision, bei der durch die Luft fliegende Fahrzeugteile einen Streckenposten tödlich trafen und sieben andere Posten und Zuschauer verletzten. Jacques Villeneuve im BAR-Honda war in der fünften Runde bei über Tempo 300 vor der Kurve drei auf Ralf Schumachers BMW-Williams aufgefahren, hoch aufgestiegen und über 200 Meter weit geflogen, eher er mit seinem sich bereits in alle möglichen Einzelteile auflösenden Auto in eine Mauer einschlug.

Von Karin Sturm

Vor dem Spiel war er allein, und nach dem Spiel erst recht. Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld machte bereits einen verlorenen Eindruck, als er am Samstagnachmittag den Rasen des Rostocker Ostseestadion betrat.

Von Robert Ide

Vor dem erwarteten Frühlingserwachen haben sich große Teile Deutschlands am Wochenende noch einmal unter einer weißen Schneedecke verkrochen. Zumindest in Norddeutschland, den Mittelgebirgen und im Osten waren auch am Montag bei Minusgraden noch weiße Winterlandschaften zu erwarten, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonntag berichtete.

Es hätte ein Anlass zu größtem Jubel sein sollen - doch die Freude fiel sehr verhalten aus. Schon auf dem Weg zum Siegerpodest erfuhr Michael Schumacher, dass sein Erfolg beim Großen Preis von Australien in Melbourne vom Tod eines Streckenposten überschattet wurde.

Von Karin Sturm

Mein Freund, der in einem aufregenden, mitunter aber auch nur aufgeregten Unternehmen, eine leitende Stellung innehat, muss sich häufig Beschwerden anhören und über sie befinden. Sehr oft soll ungeheuerlich sein, was ihm vorgetragen wird, noch nie dagewesen und der ärgste aller vorstellbaren Anschläge auf die Zusammenarbeit.

Die Feier gehörte zu den erhebensten des gesamten Heiligen Jahres: Francesco Forgione, besser bekannt als Padre Pio (1887-1968) und von vielen Italienern verehrt, wurde selig gesprochen; Ende 2001 soll die Heiligsprechung folgen. Doch unversehens sind tiefschwarze Wolken über dem Kult des mit den Wundenstigmata Jesu ausgezeichneten Kapuzinermönches aufgetaucht.

Von Werner Raith

Die Unesco-Beauftragten, die Generaldirektor Koishiro Matsuda am Samstag in Marsch setzte, um die Vernichtung vorislamischer Kunst in Afghanistan zu verhindern, kommen wahrscheinlich zu spät: Das russische Staatsfernsehen berichtete am Samstagabend, die Taliban hätten im Nationalmuseum von Kabul mehrere Hundert Buddha-Statuen zerstört. Für die Sprengung der zwei berühmtesten Buddhas im Höhlenkloster von Bamian, das die Unesco zum Weltkulturerbe erklärt hatte, seien bereits Vorbereitungen für die Sprengung mit Dynamit getroffen worden, erklärte der der Taliban-Botschafter in Pakistan, Maulvi Abdul Salam, gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur Efe.

Von Elke Windisch

Die bosnisch-kroatischen Nationalisten haben die im Friedensabkommen von Dayton festgelegte Staatsstruktur von Bosnien-Herzegowina faktisch aufgekündigt. Ein kroatischer Kongress beschloss am Samstag in Mostar die Abtrennung von der bosnisch-kroatischen Föderation.

Nach einem Sprengstoffanschlag auf die BBC hat Scotland Yard die Londoner Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert. "Ich fürchte, wir werden noch mehr solche Anschläge erleben", sagte der Leiter der Anti-Terrorismus Abteilung der Londoner Polizei, Alan Fry, am Sonntag am Ort des Anschlags im West Londener Stadtviertel White City.

Von Matthias Thibaut

Am liebsten, sagte Thomas Ostermeier vor einigen Monaten, würde er in dieser Spielzeit nur Stücke von Jon Fosse inszenieren; Stücke über implodierende Kleinfamilien und das mentale Elend einer verunsicherten Mittelschicht, Stücke, bei denen hinter dem banalen Alltagsunglück immer eine metaphysische Verlorenheit durchschimmert. Nach Ostermeiers Fosse-Inszenierung "Der Name" war jetzt ein ähnlich düsteres Werk aus der Dramen-Fabrik des Norwegers als Gastspiel an der Schaubühne zu sehen.

Von Peter Laudenbach