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Im Rahmen des heutigen Jugendforums, das von der Schulverwaltung ins Leben gerufen wurde, haben Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren die Möglichkeit, ihre Wünsche, Hoffnungen, Anregungen und Forderungen auszutauschen und gemeinsam Ideen auszutüfteln. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr im Martin-Gropius-Bau, Stresemannstraße 110 (Mitte).

Die CDU-Spender Klaus Wienhold und Christian Neuling, die dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Klaus Landowsky 1995 insgesamt 40 000 Mark in bar überließen, werden von der eigenen Partei nicht bestraft. Die Kreisvorstände in Spandau und in Mitte folgen der Empfehlung des innerparteilichen Ehrenrates nicht, den ehemaligen Abgeordneten Wienhold und Neuling die "Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung von Ehrenämtern auf Zeit" auszusprechen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Berlin hat sich blamiert, Brandenburg triumphiert. Die Nachricht, dass Manfred Stolpe seiner früheren Sozialministerin Regine Hildebrandt am Donnerstag das Bundesverdienstkreutz überreicht, platzte gestern in den Eklat um die Louise-Schroeder-Medaille.

Von Brigitte Grunert

Als Christian am frühen Morgen die Vierzimmerwohnung in Lichtenberg verließ, klang es nach einem alltäglichen Abschied. "Mama, tschüs, ich geh zur Schule", rief der 15-Jährige seiner Mutter zu, ehe die Wohnungstür ins Schloss fiel.

Von Stephan Wiehler

Mit Christel Hartmann-Fritsch fiel die Wahl für den "Friedlieb Ferdinand Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung" in diesem Jahr selbst höchst unkonventionell aus. Zum fünften Mal würdigte die Stiftung Preußische Seehandlung eine Persönlichkeit, die ihr Leben in den Dienst der Kunst stellt und dabei herkömmliche Pfade verlässt.

Von Michaela Nolte

Ob bei Lehrplänen, Prüfungen oder Schulzeiten: Berlin und Brandenburg wollen künftig ihre Schulsysteme stärker aufeinander abstimmen. Am Freitag tagte in Potsdam erstmals eine neu gegründete gemeinsame Bildungskommission, die bis Ende 2002 beiden Regierungen Vorschläge vorlegen will, wie die Bildungsssysteme vereinheitlicht werden können.

Von Thorsten Metzner

Vor einigen Jahren hatte Gerold Miller vier Zigarettenstummel auf dem Boden ausgetreten und zu einem Rechteck zusammengeschoben: jede Ecke eine Kippe. Später pfiff er einen Hund herbei, erklärte ihm die Kunst und ließ ihn in die Ecken der Halle pinkeln.

Theater müsse wie Fußball sein, verkündete die Off-Szene der achtziger Jahre: hinaus aus der bürgerlichen Guckkasten-Bühne. Auf die Publikumsbeschimpfung folgten Mitbestimmung und Mitmachtheater.

Von Michaela Nolte

"Vor anderthalb Jahren hatte ich die Gelegenheit, die Grenze zwischen Kalifornien und Nevada entlangzureisen und mir selbst einige Eindrücke von der amerikanischen Landschaft zu verschaffen, von der ich, wie viele andere Europäer, schon viel gehört und in Filmen und Fotografien gesehen hatte." So prosaisch beginnt der Grundtext des deutschen Bildungsromans, in diesem Fall der Begleittext, den der Fotograf Thomas Struth zu seiner aktuellen Ausstellung in der Galerie Hetzler verfasste.

Der Urwald liegt gleich hinterm Wannsee - in der Berliner Adaption eines alten norddeutschen Stücks: "Kaspers Reise nach Afrika". Wie der klassische Handpuppenheld mit großer Klappe und Klopperei den Gefahren trotzt, das wird vom Kappedeschle-Kaspertheater gefühlvoll und erfrischend unkorrekt in Szene gesetzt.

Zwischen dunkel schwelender Melancholie und gleißend gierigem Killerinstinkt schwankt sie hin, die Liebe. Zusammen mit Luc Dunberry hat der baskische Tänzer und Sänger Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola mit "The rest of you" an der Schaubühne ein schmerzhaft komisches Liebesspiel für fünf Personen arrangiert.

Es gibt Menschheitsrätsel, die werden nie gelöst. Dies liegt oft gar nicht daran, dass sie so schwer sind, sondern an der falschen Fragestellung.

Von Robert Birnbaum

Eine Gewinnabschöpfung bei Medienunternehmen ist laut dem Medienanwalt Gernot Lehr "die wirksamste Form der Prävention" gegen Verletzungen der Persönlichkeitsrechte. In den vergangenen Jahren hätte sich bei Vergehen der Boulevard-Presse die Schadenssätze zwischen 50 000 und 100 000 Mark bewegt, sagte Lehr am Donnerstag auf den "Frankfurter Journalistentagen".

Auf die neue Offensive der mazedonischen Armee in der Umgebung von Tetovo haben die albanischen Rebellen am Freitag mit Gegenangriffen reagiert. Dabei kam es erneut zu einem Gefecht in der Umgebung der Kaserne, aus der vor sechs Tagen die meisten deutschen Soldaten abgezogen worden waren.

Um Viertel vor neun Moskauer Zeit kappte das Flugleitzentrum die letzte Funkverbindung zur Orbitalstation Mir, die zu diesem Zeitpunkt bereits im freien Fall der Wasserwüste des Pazifik entgegenraste. 15 Minuten später erhob sich das gesamte Kontrollteam zu einer Schweigeminute: Die Mir, die Ikone der russischen Raumfahrt, die in 15 Jahren den blauen Planeten über 83 000 mal umkreiste, hatte soeben ihr Leben ausgehaucht.

Von Elke Windisch

Harry (16), jüngster Sohn des britischen Thronfolgers Charles und der 1997 gestorbenen Prinzessin Diana, hat sich als echter Burger-Prinz erwiesen. Einen Gutschein über fünf Pfund (gut 15 Mark), den er wegen einer mehr als zweistündigen Verspätung von der Fluggesellschaft British Airways bekam, tauschte er auf dem Londoner Flughafen Heathrow unverzüglich und freudestrahlend in einen Hamburger um.

Nach den schweren Regenfällen der vergangenen Tagen ist das Hochwasser an Rhein und Mosel am Freitag weiter gestiegen. An den beiden Flüssen stünden bereits zahlreiche Straßen und auch Wohngebiete unter Wasser, teilte das Hochwassermeldezentrum in Mainz mit.

Je unmenschlicher ein staatliches System ist, desto entschiedener weigert es sich, internationalen Organisationen Einblick in das Geschehen innerhalb seiner Grenzen zu gewähren. Zwischen dem Grad der Demokratisierung eines Landes und seiner Bereitschaft, sich einer Normenkontrolle durch Gerichte zu beugen, auf die es selbst keinen Einfluss hat, besteht ein enger Zusammenhang.

Die israelische Ankündigung, eine neue jüdische Siedlung im Westjordanland zu bauen, hat heftige Kritik bei den Palästinensern ausgelöst. Die weitere Besiedlung der Autonomiegebiete durch Israel sei nicht mit dem Frieden vereinbar, sagte der Chefberater von Palästinenserpräsident Arafat, Rudeina.

Das viele Papier kann den Zwist nicht übertünchen. Im Gegenteil: Die langatmigen Erklärungen von Zentralbankrat und von sechs abtrünnigen LZB-Häuptlingen zeigen: Das Gezerre um die Zukunft der Bundesbank nimmt eher zu als ab.

Von Rolf Obertreis

Die Bundesregierung hat keine große Hoffnung, dass die USA ihre Haltung zum Klimaschutz revidieren. Er habe in diesem Punkt eine Grundrichtung bei seinen amerikanischen Gesprächspartnern erlebt, die ihn nachdenklich stimme, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) am Donnerstag in Washington.

Russland weigerte sich lange, das Ungeheuerliche zu glauben: Erste Gerüchte über die bevorstehende Ausweisung von vier russischen Diplomaten durch Washington und weiteren 46, die das Land bis Sommer verlassen müssen, zirkulierten in Moskau schon am Mittwochabend. Spekulationen, wähnte Außenminister Igor Iwanow noch am Donnerstagnachmittag.

Von Elke Windisch

Der mexikanische Kongress hat sich nach anfänglicher Ablehnung doch dafür entschieden, die zapatistischen Rebellen vor dem Parlament reden zu lassen. Das Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag mit 220 gegen 210 Stimmen dafür, die Vertreter der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) zu einer informellen Sitzung zuzulassen.