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Nach einer Sitzung des CDU/SPD-Koalitionsausschusses, der sich gestern mit der Bankgesellschaft und neuen Finanzproblemen des Landes Berlin befasste, reagierten die Christdemokraten erleichtert auf die "etwas entspanntere Stimmung" im Regierungsbündnis. Der SPD-Landeschef Peter Strieder beharrte zwar darauf, dass die Union personelle Konsequenzen ziehen müsse, und zielte damit auf den Rücktritt des CDU-Fraktionschefs Klaus Landowsky.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

"BSE total - wo bleibt die Moral?", lautet das Motto einer Kundgebung der Partei "Mensch, Tier, Umwelt" um 11 Uhr vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium an der Wilhelmstraße in Mitte.

Von Cay Dobberke

Wegen einer Bombendrohung ist ein Kongress der Deutschen Physiologischen Gesellschaft am Montag in Berlin vorzeitig beendet worden. Rund 1000 Tagungseilnehmer mussten am Nachmittag die Gebäude der Landwirtschaftsfakultät der Humboldt-Universität in der Invalidenstraße in Mitte verlassen, wie die Polizei mitteilte.

Wegen des offenen Streits in der EU über gemeinsame Rechtsregeln für Unternehmensübernahmen will die Bundesregierung ihr Gesetz notfalls auch ohne Brüsseler Richtlinie durchsetzen. Es soll Anfang nächsten Jahres in Kraft treten, wie Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) am Montag ankündigte.

Spitzenmanager der Bankgesellschaft Berlin bekommen neben ihren Vorstandsgehältern weitere Leistungen, über die es jetzt Streit mit dem Finanzamt gibt. Es geht um hochwertige Einfamilienhäuser in Zehlendorf, die im Besitz von Gesellschaften des Konzerns sind (LBB-Grundstücksgesellschaft und Grundstücksgesellschaft Berlin).

Von Ralf Schönball

Immer mehr Jugendliche in der Hauptstadt verschulden sich, weil sie ihre Handy-Rechnungen nicht bezahlen können. Die Zahl der Betroffenen habe in den letzten beiden Jahren stark zugenommen, sagte der Vorsitzende der Berliner Schuldner- und Insolvenzberatung, Martin Leinweber am Montag.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem Grundsatzurteil die Informationsrechte von Aktionären gestärkt, die in einer Hauptversammlung dem Verkauf einer Tochtergesellschaft zustimmen sollen. Nach dem am Montag in Karlsruhe veröffentlichten Urteil muss der Vorstand der AG der Hauptversammlung Einsicht in den Vertrag gewähren, über den entschieden werden soll.

Baumeister Schinkel blickt wohlgefällig von seinem Sockel: Um ihn herum schinkelt es heftig. Da drüben die strahlende Friedrichswerdersche Kirche.

Von Lothar Heinke

Der Luxus-Lederwarenhersteller Etienne Aigner ist nach zwei Jahren in die Gewinnzone zurückkehrt und will wieder Dividende zahlen. Alleinvorstand Udo Dengs, der 1999 als Krisenmanager einsprang, kündigte am Montag in München für das Geschäftsjahr 2000 eine geplante Ausschüttung von 15 DM je Aktie an.

Obwohl der Landeshaushalt 2001 finanzielle Risiken in Höhe von 450 Millionen Mark enthält, will die Große Koalition auf einen Nachtragshaushalt verzichten. Die Haushaltssperre, die Finanzsenator Peter Kurth kürzlich verhängte, soll aber frühestens im Mai aufgelöst werden.

Dem Multimedia-Unternehmen Metabox AG drohen Sammelklagen auf Schadenersatz wegen angeblichen Kursbetruges. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) in Frankfurt hat nach Angaben vom Montag eine Münchner Anwaltskanzlei beaufragt.

Am Tokioter Aktienmarkt ist es am Wochenbeginn an allen Marktsegmenten zu einem weiteren drastischen Rückgang des Kursniveaus auf breiter Front gekommen. Der Nikkei 225-Index gab weitere 456,53 Punkte oder 3,6 Prozent nach und fiel damit auf das niedrigste Niveau seit April 1985.

Wegen eines im Drogenrausch verursachten tödlichen Verkehrsunfalls auf der Stadtautobahn muss sich ein 28-Jähriger seit Montag vor dem Berliner Landgericht verantworten. Bei dem Zusammenstoß im November vergangenen Jahres war eine 41-jährige Autofahrerin ums Leben gekommen.

Der Anwalt der israelischen Hilfsorganisation "Keren Hayesod" hat Strafanzeige gegen den Inhaber eines Münchner Nachtlokals angekündigt. Der Gastwirt soll Noa Ben Artzi-Pelossof, der Enkelin des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin, den Zutritt zu einer Benefizveranstaltung in seinem Gasthaus verwehrt haben.

Kofi Annans Rettungsversuch für die Buddha-Statuen in Bamian ist gescheitert. Es war wohl ohnehin zu spät: Wahrscheinlich hatten die Taliban schon am Mittwoch große Teile der einzigartigen Kunstwerke gesprengt.

Von Clemens Wergin

Nicht kleckern, sondern klotzen, lautete jahrelang das Leitmotiv der türkischen Armee: Mehr als 300 Milliarden Mark wollten die Generäle in den kommenden drei Jahrzehnten für neues Kriegsgerät ausgeben. Anders als in westlichen Ländern mussten die innenpolitisch mächtigen türkischen Militärs kaum damit rechnen, von den Politikern gestoppt zu werden.

Von Thomas Seibert

Der französische Außenminister Hubert Védrine hat sich für eine grundlegende Reform der internationalen Beziehungen ausgesprochen. Der Westen müsse der Versuchung widerstehen, einen moralischen Kreuzzug für Demokratie und Menschenrechte zu führen, sagte Védrine im Gespräch mit dem Tagesspiegel in Paris.

Von Eric Bonse

Helmut Kohl drohte mit dem Gericht, Otto Schily mit einem neuen Gesetz. Die frisch gekürte Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, stand unter Dauerbeschuss, weil sie Stasi-Akten über den Altkanzler an Journalisten weitergeben wollte.

Von Robert Ide

Dietmar Krug ist Vizepräsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). Und er ist Erfurter, deshalb hat er in den letzten Tagen besonders interessiert die Zeitungen gelesen.

Regen, Wolken und das lange Warten auf Freitag: Erst ganz am Ende einer trüben, wenn auch milden Woche machen die Meteorologen Hoffnung auf Sonnenschein. Bis dahin nähren Tief "Erich" über der Nordsee und sein Bruder "Georg" über dem Atlantik die feuchte Witterung, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Montag voraussagte.

Bei einem neuen Zugunglück sind in Großbritannien neun Menschen leicht verletzt worden. Weniger als zwei Wochen nach dem letzten schweren Unglück in Nordengland stießen am Montag südöstlich von London zwei Züge zusammen, wie die Bahngesellschaft Connex mitteilte.

So also sieht die moderne Bahn aus: "Damit Sie sich in unserem Konzern in Zukunft besser zurechtfinden", schrieb die Kommunikationsabteilung der Deutschen Bahn AG einigen hundert Interessierten vor zwei Wochen überraschend, "übersenden wir Ihnen hier eine umfassende Liste unserer Ansprechpartner." In praktischem Handtaschenformat gedruckt legten die Bahner vom Potsdamer Platz dem freundlichen Schreiben ein zwölfseitiges Heftchen bei, das Telefonnummern und E-mail-Adressen von rund 50 Bahn-Oberen im Konzern übersichtlich auflistete.

Von Antje Sirleschtov

Die Züricher Germanistin Eva Lia Wyss hat jede Menge Liebespost bekommen, mehr als 5000 Briefe und Zettel in den vergangenen drei Jahren. "Eigentlich kann ich es nur summen, vor mich hin stöhnen, wie sehr ich Dich liebe", steht darin, oder: "Wegen eines Andenkens bin ich mit einer Miederschnur zufrieden, die ich als winziges Andenken an Sie, meine Liebe, aufbewahren würde.

Die Begeisterung war groß, als die konservative Regierung im Mai 1996 das britische Eisenbahnnetz privatisierte und die Kleinaktionäre gleich am ersten Tag einen Gewinn von 16 Prozent verbuchen konnten. 390 Pence kostete die Railtrack-Aktie.

Von Matthias Thibaut

Rund 95 Prozent des Kapitals der Weberbank Berlin Industriebank KGaA hält die Landesbank Berlin. Damit ist die Weberbank Teil des Konzerns der Bankgesellschaft, doch diesen Aspekt mochte Christian Grün, Sprecher der Geschäftsleitung und Mitinhaber der Bank, bei der Vorlage der Bilanz 2000 am Montag nicht in den Vordergrund stellen.

Die Behandlung durch "warmherzige" Ärzte führt dazu, dass Patienten schneller gesunden als bei einem sachlichen Umgang zwischen Arzt und Patient. Das haben Forscher der Universität York in Großbritannien herausgefunden, berichtet die "Ärzte-Zeitung".